Kunststofftechniker treffen sich in Chemnitz
Technomer 2009: TU Chemnitz lädt vom 12. bis zum 14. November 2009 zur 21. Fachtagung über Verarbeitung und Anwendung von Polymeren ein
Prof. Dr. Michael Gehde (l.) und Professurmitarbeiter Sven Friedrich entwickeln im Kunststofffügelabor der TU Chemnitz optische High-Speed-Messverfahren, um den Energieumsatz beim torsionalen Ultraschallschweißen von Kunststoffen zu untersuchen und das Prozessverständnis dieses Hochgeschwindigkeitsfügeverfahrens zu verbessern. Foto: Christine Kornack |
Mit ihrer 40-jährigen Geschichte ist sie die traditionsreichste Fachkonferenz zur Verarbeitung und Anwendung von Kunststoffen in Deutschland: die Technomer. Vom 12. bis zum 14. November 2009 erwartet die Tagungsteilnehmer aus Industrie und Wissenschaft an der TU Chemnitz wieder ein vielfältiges Programm mit 72 Vorträgen und mehr als 80 Postern. Schwerpunktthemen der Tagung sind Spritzgießen von Thermo- und Duroplasten, Aufbereitungstechnik/Composite, Elastomertechnik, Faserverbundkunststoffe, Konstruktion und Verbindungstechnik, Extrusions- und Folientechnologie, Prüftechnik und Qualitätssicherung sowie Kunststofftechnik für den Automobilbau. "Für die tagungsbegleitende Fachausstellung haben sich bereits eine Reihe namhafter Unternehmen der Branche, wie Coesfeld, Eastman, gwk, Kunex, ONI, Ter Hell Plastic, Thermo Elektron, Waters und Zwick sowie Treffert angesagt", berichtet Prof. Dr. Michael Gehde, Inhaber der Professur Kunststoffe.
Vortragshöhepunkte der 21. Technomer sind die drei Plenarvorträge. Dr. Reinhard Proske, Präsident des Gesamtverbandes der Kunststoffverarbeitenden Industrie (GKV) und Gründungsvorsitzender der Wirtschaftsvereinigung Kunststoff (WVK), spricht über die aktuelle Situation der Kunststoffindustrie. Prof. Gert Heinrich vom IPF Dresden referiert über Visionen und Realität elastomerer Nanokomposite und Dr. Aydin von Eastman thematisiert innovative Kunststoffentwicklungen für den zukunftsträchtigen Bereich der Medizintechnik. Das Vortragsprogramm am Samstag ist der Kunststofftechnik für den Automobilbau gewidmet und ebenfalls hochkarätig besetzt, so unter anderem mit BMW, Bosch, Daimler, DSM und Johnson Controls.
Mehr als 300 Teilnehmer aus der Region Mitteldeutschland und aus ganz Europa erwarten die Veranstalter. "Traditionsgemäß werden auch viele Gäste aus Osteuropa anreisen. Man könnte es als ein Markenzeichen der Technomer bezeichnen, dass sich hier wieder hervorragende Möglichkeiten bieten, persönliche Kontakte zu osteuropäischen Wissenschaftlern und Unternehmern zu knüpfen und zu festigen", lädt Gehde ein. Ausgerichtet wird die Technomer 2009 gemeinsam vom Institut für Allgemeinen Maschinenbau und Kunststofftechnik der TU Chemnitz, dem Kunststoff-Zentrum in Leipzig (KuZ) und dem Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden (IPF).
Erstmals im Rahmen der Technomer findet im diesen Jahr die Jahreshauptversammlung der Bezirksgruppe Ost der Deutschen Kautschukgesellschaft (DKG) statt. Alle Tagungsteilnehmer können die von DKG-Mitgliedern angebotenen Vorträge besuchen. Außerdem veranstaltet die Untergruppe "Messen und Prüfen" des Deutschen Verbands für Schweißen und verwandte Verfahren (DVS) im Rahmen der Technomer eine Sitzung und besichtigt die Kunststoffschweiß- und Prüftechnik der Professur Kunststoffe der TU Chemnitz.
Die Veranstaltung im Internet: http://www.technomer.de
Weitere Informationen erteilen Prof. Dr. Michael Gehde und Dr. Brit Clauß, Telefon 0371 531-38072, E-Mail kunststofftechnik@mb.tu-chemnitz.de.
Katharina Thehos
29.10.2009