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Held aus der zweiten Reihe

Rudolf Albrecht, Pfarrer und ehemaliger Vertreter des "Meißner Friedensseminar", referiert am 17. November 2009 in der Ringvorlesung "Friedliche Revolution und deutsche Einheit in Sachsen"

Zur nächsten Veranstaltung der Ringvorlesung "1989/90-2009/10 Friedliche Revolution und deutsche Einheit in Sachsen - Akteure zwischen Konfrontation und Konzession" am 17. November 2009 schildert Rudolf Albrecht, evangelischer Pfarrer und ein Vertreter der kirchlichen Friedensbewegung, seine Erlebnisse und Erfahrungen aus der kirchlichen Friedensarbeit in der DDR. Der Vortrag beginnt um 18 Uhr im Hörsaalgebäude, Reichenhainer Straße 90, Raum N012. Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung ist eine Initiative der Sächsischen Staatsregierung und der Professur Politische Systeme, politische Institutionen der TU Chemnitz. Sie wird gefördert aus Mitteln des Freistaates Sachsen.

Rudolf Albrecht wurde am 13. Juli 1942 in Wellerswalde bei Oschatz geboren. Nach der Grundschule besuchte er vier Jahre lang das kirchliche Proseminar und studierte von 1960 bis 1965 Theologie in Leipzig. Im Anschluss an seinen Bausoldatendienst (1966-1967) war er von 1968 bis 1980 als evangelischer Pfarrer in Ziegenhain bei Meißen tätig, danach bis 1996 in der Trinitatiskirchgemeinde in Dresden. Sein Name steht für das "Meißner Friedensseminar", das er 1975 gründete. Pfarrer Albrecht beriet und unterstützte junge Männer, die im Konflikt zwischen ihrem christlichen Glauben und der Wehrpflicht in der DDR standen. Rudolf Albrecht gehört zu den Initiatoren der Friedens- und Versöhnungsarbeit in der sächsischen Evangelisch-Lutherischen Landeskirche. Das "Meißner Friedensseminar" lieferte maßgebliche Impulse an die Friedliche Revolution. In Dresden Neustadt rief Albrecht Anfang 1977 ebenfalls eine Friedensgruppe ins Leben. Das Tätigkeitsfeld seiner Friedensarbeit umfasste unter anderem die Beratung und Seelsorge von Wehrpflichtigen (speziell Bausoldaten) sowie die Vernetzung von Friedensgruppen. Außerdem war Albrecht Mitarbeiter des Referats Friedensfragen der Theologischen Studienabteilung beim Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR. Von 1992 bis 1996 stand er dem deutschen Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes vor. Gemäß dem christlichen Ansatz der Feindesliebe wies der Pfarrer Gewaltanwendungen durch die Opposition als Mittel zum Zweck entschieden zurück. Albrecht wurde wegen (angeblicher) "politischer Untergrundtätigkeit" durch das Ministerium für Staatssicherheit beobachtet. Nach der Wiedervereinigung führte er sein Engagement fort. Von 1996 bis 2005 als Pfarrer in Langelsheim (Niedersachsen) tätig, ist Rudolf Albrecht heute im Ruhestand.

Weitere Informationen erteilen Prof. Dr. Eckhard Jesse, Telefon 531-27720, E-Mail eckhard.jesse@phil.tu-chemnitz.de oder Dr. Thomas Schubert, Telefon 531-27729, E-Mail thomas.schubert@phil.tu-chemnitz.de.

(Autorin: Anett Stromer)

Katharina Thehos
13.11.2009

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