Anja Rautenstrauch, Mitarbeiterin im Spitzentechnologiecluster eniPROD, arbeitet an der neuen Universalprüfmaschine. Foto: Wolfgang Schmidt |
Zugversuche bei 1.100 Grad
Institut für Werkzeugmaschinen und Produktionsprozesse der TU Chemnitz erhält Anlage für Warmzug- und Warmdruckversuche
Zug- und Druckversuche mit Blechen und Stäben bei hohen Temperaturen können die Wissenschaftler des Instituts für Werkzeugmaschinen und Produktionsprozesse der TU Chemnitz nun mit einer Universalprüfmaschine Inspekt 150 mit Spezialvorrichtungen von der Hegewald & Peschke GmbH ausführen. Die Universalprüfmaschine ging bereits im November 2009 in Betrieb, die Erweiterung für Warmzug- und Warmdruckversuche ist seit März 2010 im Einsatz. Durch die Erweiterung können Werkstoffuntersuchungen bis zu Temperaturen von 1.100 Grad Celsius durchgeführt werden. Zugversuche im Hochtemperaturbereich wenden die Wissenschaftler vor allem im Rahmen des Spitzentechnologieclusters "Energieeffiziente Produkt- und Prozessinnovationen in der Produktionstechnik" (eniPROD) an: "Die Ergebnisse geben Auskunft über das Werkstoffverhalten während des Umformprozesses und zeigen Optimierungspotenziale auf, die zunächst experimentell überprüft werden können, bevor man die Erkenntnisse auf den realen Prozess überträgt", erklärt Projektmitarbeiterin Anja Rautenstrauch. Speziell auf die Prüfmaschine angepasste Werkzeuge ermöglichen außerdem zukünftig Modellumformversuche wie Druck- und Biegeversuche. Die eigens ausgestattete Universalprüfmaschine soll auch für Praktika in der Lehre eingesetzt werden.
Angeschafft werden konnte die rund 90.000 Euro teure Spezialvorrichtung für Warmzug- und Warmdruckversuche im Rahmen des Spitzentechnologieclusters "Energieeffiziente Produkt- und Prozessinnovationen in der Produktionstechnik" (eniPROD), das im Rahmen der sächsischen Landesexzellenzinitiative gefördert wird.
Weitere Informationen erteilt Anja Rautenstrauch, Telefon 0371 5397-1355, E-Mail anja.rautenstrauch@mb.tu-chemnitz.de.
Katharina Thehos
18.03.2010