Herbstuniversität der TU Chemnitz bundesweit beliebt
Schüler aus vielen Teilen Deutschlands kamen am 19. Oktober 2010 an die TU, um einen Tag in die Rolle eines Studenten zu schlüpfen und um sich beraten zu lassen
"Wir freuen uns, dass so viele Schüler aus anderen Bundesländern zur Herbstuniversität an die TU Chemnitz gekommen sind", sagt Nino Micklich, studentischer Mitarbeiter in der Zentralen Studienberatung der TU. "Rund 130 interessierte Schüler konnten wir bisher an unserem Infostand begrüßen. Sie kommen aus Bayern, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz und aus Nordrhein-Westfalen. Besonders freut es mich, dass sich vor allem viele Mädchen für technische und naturwissenschaftliche Studiengänge interessieren", so Micklich weiter. Noch bis zum 21. Oktober können Schüler ohne Voranmeldung am Programm der Herbstuniversität teilnehmen (http://www.tu-chemnitz.de/tu/misc/herbstuni/).
Insgesamt 97 Schüler aus Hof sind am 19. Oktober 2010 nach Chemnitz gereist, um sich über die an der TU angebotenen Studiengänge zu informieren und um in regulären Lehrveranstaltungen wie Vorlesungen, Seminaren und Übungen sowie Workshops und speziellen Veranstaltungen den Studienalltag "live" zu erleben. "Am Johann-Christian-Reinhart-Gymnasium in Hof werden so genannte P-Seminare angeboten, die der Berufs- und Studienwahl dienen. Elfklässler der Schule waren bereits letztes Jahr zur Herbstuniversität in Chemnitz. Da es allen gut gefallen hat und Chemnitz für eine Tagesreise nicht zu weit entfernt ist, haben wir uns entschlossen, dieses Jahr wieder zu kommen. Dies ist eine gute Gelegenheit, die TU Chemnitz kennenzulernen", berichtete Steffen Fritsche, Lehrer für Mathematik und Physik und Seminarleiter von zwei elften Klassen des Hofer Gymnasiums. Madeleine Schmidt interessierten insbesondere die Vorträge zur Mathematik und eine individuelle Beratung zum Chemiestudium. "Ich weiß noch nicht, wo ich studieren werde. An der TU Chemnitz will ich einige Vorlesungen besuchen, um zu wissen, ob ein Mathematik- oder Chemiestudium tatsächlich etwas für mich ist", erklärte die 17-Jährige. Auch Theresa Grötsch interessierte sich für einen naturwissenschaftlichen Studiengang: "Ich möchte gern Physik-Veranstaltungen besuchen." Lena Bauer erwartete sich von der Herbstuniversität der TU Einblicke in die Ausbildung an einer Universität. "Wie läuft eine Vorlesung ab? Wie funktioniert ein Studium genau? Auf diese Fragen möchte ich heute gern eine Antwort bekommen. Die Studiengänge Politikwissenschaft und Pädagogik interessieren mich dabei besonders", so die 17-Jährige. "Ich freue mich auf die Studiotour durchs Uniradio: Radio UNiCC. Da ich nach meinem Abitur gern eine Ausbildung oder Studium in Richtung Moderation oder Schauspiel beginnen möchte, interessiert mich, wie eine Radiostudio aussieht, wie eine Sendung aufgenommen wird und was dabei alles beachtet werden muss", erklärte Meike Hübner. Matthias Döhnel hat genaue Vorstellungen für die Zeit nach dem Abitur: "Ich möchte Lehrer für Deutsch und Geschichte werden. In Chemnitz werde ich die individuelle BAföG-Beratung in Anspruch nehmen, um zu erfahren, wie ich mein Studium finanzieren kann", so der 18-Jährige. Marco Meister ist sich, was seine Zukunft angeht, noch nicht sicher, wo die Reise hingehen soll: "Ich bin auf der Suche nach einem Studiengang, der zu mir und meinen Interessen passt. Ich finde den Chemnitzer Studiengang Systems Engineering interessant und werde einige Veranstaltungen dazu besuchen und mich beraten lassen."
In Sachsen haben die Schüler keinen Herbstferien mehr; zwei Schüler aus Lichtenstein durften mit einer Ausnahmegenehmigung dennoch an der Herbstuniversität der TU Chemnitz teilnehmen: Anna Franziska Zapf und Tobias Resch vom Gymnasium "Prof. Dr. Max Schneider". Beide interessieren sich für den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen. "Es ist schön, einfach mal das Unileben noch zu Schulzeiten hautnah zu erleben. Hier kann ich auch schauen, ob ich für meinen Wunschstudiengang geeignet bin, oder nicht", erklärte Zapf und ergänzte: "Wir können viele Informationen sammeln, aber auch mit Studenten ins Gespräch kommen." Beide waren oft mit der Schule an der TU; Zapf hat darüber hinaus am Girls`Day 2009 teilgenommen und ein Praktikum an der Fakultät für Informatik absolviert. Resch war bereits zum Tag der offenen Tür 2008 an der Chemnitzer Universität.
(Autorin: Anett Stromer)
Katharina Thehos
19.10.2010