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"WG-Casting" macht Lust auf "Abenteuer Deutschland"

Chemnitzer Informatik-Studentin Jennifer Bohn überzeugte mit ihrem Konzept für ein Online-Spiel, das bald weltweit den Studienstandort Deutschland etwas anders in den Fokus rücken soll

Mehr als 50.000 ausländische Studierende wagen jährlich ihr persönliches Abenteuer Deutschland. Sie entscheiden sich für ein Studium und Leben in der Bundesrepublik - oftmals ohne ein genaues Bild von Land und Leuten. Dies möchte der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) künftig mit einem Online-Spiel mit Lerneffekt ändern und startete im April 2010 einen Wettbewerb für Computerspiel-Konzepte. "Wir wollen so unsere Aktivitäten im Bereich Information für Ausländer auf den Online-Portalen www.study-in.de und www.daad.de ausbauen und um ein spannendes Online-Game erweitern, das von Studierenden auf der ganzen Welt gespielt werden kann", sagt Dr. Christian Hülshörster, Gruppenleiter Nordafrika, Naher und Mittlerer Osten des DAAD, und fügt hinzu: "Als Preisgeld wurden 6.000 Euro ausgelobt plus weitere 20.000 Euro für die Realisierung des Siegerkonzepts."

Insgesamt wurden zwölf Konzepte von Studierenden aus allen Teilen Deutschlands eingereicht, das beste stammt aus der Technischen Universität Chemnitz. "Obwohl jedes der Konzepte seinen eigenen Charme hatte, stach eines ganz besonders heraus: das von Jennifer Bohn", sagt Maike Steuer, Wettbewerbskoordinatorin und verantwortliche Online-Redakteurin von www.study-in.de. Mit ihrer natürlichen, unkonventionellen Art und einer Idee, die so einfach wie genial ist, habe die Informatik-Studentin der TU Chemnitz den "Highscore" geknackt und die Jury überzeugt. "Das von ihr erdachte WG-Casting macht den Alltag in Deutschland für ausländische Studierende erlebbar und vermittelt durch kurzweilige Mini-Spiele unterhaltsam jede Menge Informationen. Oder, um es mit den Worten der Jury zu sagen: Man will es einfach spielen", ergänzt Steuer.

Doch bevor es soweit ist, muss die preisgekrönte Chemnitzer Studentin des Master-Studienganges Informatik für Journalisten, das Spiel realisieren. "Da werden mein Team und ich die nächsten drei Monate ganz schön ranklotzen müssen", meint Bohn. Aber gleichzeitig freut sie sich auf die Arbeit: "Die Chance, ein Projekt in dieser Größenordnung umzusetzen, bekommt man schließlich nicht alle Tage." Die Idee zum WG-Casting stammt, so Bohn, dabei aus eigener Erfahrung. "Immer wenn ich in eine fremde Stadt gezogen bin, habe ich schon bei der WG-Suche eine Menge über meine neue Heimat erfahren. Und wenn das bei Weimar, Hamburg und Chemnitz klappt - warum dann nicht auch bei Deutschland?", fragt sich die Studentin. So schickt sie die Spieler ihres Online-Games in einer fiktiven deutschen Stadt auf Zimmersuche: In fünf WGs stoßen sie dabei auf unterschiedliche Bewohner - und damit auf verschiedene Themengebiete rund um deutsche Sprache und Kultur. Ob Mülltrennung, Geographie und Nationalmannschaft - wer hier "einziehen" will, muss sich auskennen.

Wenn Jennifer Bohn ein Problem hat, kann sie sich an ihren Medieninformatik-Professor Maximilian Eibl an der TU Chemnitz wenden. Er hatte im Sommersemester den DAAD-Wettbewerb in seine Lehrveranstaltung integriert und viele Studierende für das Konzipieren von Online-Spielen begeistert. "In studentischen Teams aus drei Fakultäten entstanden viele tolle Spielideen. Die besten drei Konzepte wurden letztendlich von den Studierenden beim DAAD eingereicht", berichtet Eibl. Er freut sich schon darauf, wenn 2011 das "Abenteuer Deutschland" auf den Online-Portalen des DAAD beginnt. "Auch ich klicke mich ganz bestimmt in eine WG hinein", verspricht der Professor und seine Studentin lacht: "Natürlich nur nach bestandenem WG-Casting."

Weitere Informationen zum Wettbewerb "Abenteuer Deutschland" erteilt Maike Steuer, DAAD, Online-Redaktion "Informationen für Ausländer", Telefon 0228 882-199, E-Mail steuer@daad.de.

Mario Steinebach
25.11.2010

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