Wie sich Spielkarten und Elektronen bewegen
Prof. Dr. Ivan Veselic, Inhaber der Professur Stochastik, spricht am 20. Januar 2011 in seiner Antrittsvorlesung über Dynamik und Zufall
An der Fakultät für Mathematik der TU Chemnitz werden am 20. Januar 2011 interessante Zusammenhänge zwischen der Bewegung eines Teilchens oder Systems und dem Zufall beleuchtet. Prof. Dr. Ivan Veselic, Inhaber der Professur Stochastik, zeigt ab 16 Uhr im Raum N113 des Hörsaalgebäudes, Reichenhainer Straße 90, wie sich Spielkarten und Elektronen bewegen und wie man diese Dynamiken mit Zufallseinfluss mathematisch modellieren kann.
Zum Hintergrund: Sowohl im Alltag als auch in der Natur stößt man häufig auf zeitliche Dynamiken, die vom Zufall gesteuert werden. Dieser kann auf verschiedene Weisen ins Spiel kommen. So ist die Bewegung von Elektronen in einem dotierten Kristall wesentlich beeinflusst von zufällig angeordneten Verunreinigungen im Material. Falls man dagegen ein Spielkartenblatt nach einer bestimmten Prozedur mischt, ist zwar die Prozedur selbst vom Spieler bestimmt, aber die Position einer einzelnen Karte während des Mischvorgangs dessen Kontrolle entzogen und insofern zufällig. In anderen Situationen ist es dagegen so, dass die Dynamik eines Teilchens Zufall erzeugt: sie ist so komplex, dass nach einer genügend langen Zeit die Position des Teilchens bestimmt werden kann. Insgesamt ergeben sich sehr interessante Bezüge zwischen Dynamik und Zufall.
Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Ivan Veselic, Telefon 0371 531-32708, E-Mail stochastik@tu-chemnitz.de
Mario Steinebach
15.01.2011