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Hier stimmte mal wieder die Chemie

Teilnehmerrekord beim 28. Chemiewettbewerb "Julius Adolph Stöckhardt": 72 Gymnasiasten stellten am 8. Februar 2011 an der TU Chemnitz ihre Kenntnisse unter Beweis

  • Von Wettbewerbsstress keine Spur: Der 15-jährigen Schülerin Linda Rusche vom G.-E.-Lessing-Gymnasium Hohenstein-Ernstthal macht die Arbeit im Labor sichtlich viel Spaß. Foto: Peter Zschage
  • Zwischen Periodensystem und Reagenzglas: Prof. Dr. Rudolf Holze, Inhaber der Professur Physikalische Chemie/Elektrochemie, freut sich schon auf die Gymnasiasten aus der Region, die am nächsten Stöckhardt-Chemiewettbewerb am 27. Juni 2011 teilnehmen. Foto: Peter Zschage

72 Schüler - jeweils die zwei besten "Nachwuchschemiker" aus zehnten Klassen der Gymnasien des Direktionsbezirkes Chemnitz - nahmen am 28. Chemiewettbewerb "Julius Adolph Stöckhardt" teil, den das Institut für Chemie der TU Chemnitz gemeinsam mit der Sächsischen Bildungsagentur durchführte. "Das sind deutlich mehr als beim letzten Wettbewerb", sagt Prof. Dr. Rudolf Holze, Inhaber der Professur Physikalische Chemie/Elektrochemie. Die Schülerinnen und Schüler mussten im Wettbewerb mehrere chemische Experimente selbständig durchführen und auswerten sowie drei umfangreiche theoretischer Aufgaben lösen. Klausurfragen, Experimente und eine Experimentalvorlesung von Dr. Thomas Schwarz drehten sich um "Anorganische und organische Säuren - Bau, Eigenschaften und Reaktionen".

Die anspruchsvollen Aufgaben bewältigte Sebastian Hunger vom Evangelischen Gymnasium Annaberg-Buchholz am besten. Markus Lang und Jacob Wurlitze vom Bertolt-Brecht-Gymnasium Schwarzenberg belegten den zweiten Platz. Und Svenja Kühmichel vom Georgius-Agricola-Gymnasium Chemnitz sowie Jonathan Rausendorf vom Johannes-Kepler-Gymnasium Chemnitz teilten sich Platz drei. Der Wettbewerb wurde mit Buchpreisen von der Gesellschaft Deutscher Chemiker und vom Verlag WILEY-VCH gefördert.

Benannt ist der Wettbewerb übrigens nach Prof. Julius Adolph Stöckhardt, der von 1839 bis 1847 am Vorläufer der heutigen Chemnitzer Universität Chemie lehrte. Er war Autor des Lehrbuch-Klassikers "Schule der Chemie, versinnlicht durch einfache Experimente". Das Buch wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und kam bis 1908 in 21 Auflagen heraus. Stöckhardt war auch der Erste, der das Waldsterben durch Abgase von Hüttenwerken beschrieb und genau untersuchte. Neben dem Stöckhardt-Wettbewerb gibt es an der Chemnitzer Uni bereits seit 1982 einen Stöckhardt-Chemieclub, der chemiebegeisterte Schüler der 9. bis 12. Klasse betreut. Außerdem findet hier in jedem Jahr das Stöckhardt-Kolloquium statt, das sich vor allem der Umweltchemie widmet.

Homepage des Wettbewerbs: http://www.tu-chemnitz.de/chemie/stoeck/sws/wettbewerb.php

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Rudolf Holze, Telefon 0371 531-31509, E-Mail cwc@chemie.tu-chemnitz.de.

Mario Steinebach
09.02.2011

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