Hard & Rock for Help - Feiern für den guten Zweck
Am 14. Oktober 2011 lädt die Unicef-Hochschulgruppe zu einem Benefiz-Konzert für Ostafrika ein - weitere studentische Mitstreiter sind in der Gruppe willkommen
Christina Richter und Wencke Deubach studieren an der TU Chemnitz Germanistik bzw. Anglistik/Amerikanistik. Außerdem engagieren sie sich ehrenamtlich als Vorstandsvorsitzende in der Unicef-Hochschulgruppe. Im Interview mit Katharina Thehos erzählen sie von ihrer Arbeit für das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen.
Am 14. Oktober lädt die Unicef-Hochschulgruppe zu einem Benefizkonzert ein. Was erwartet die Besucher?
Christina Richter: Unicef ruft zu Spenden auf, um die Kinder in Ostafrika mit Zusatznahrung, Trinkwasser und Medikamenten zu versorgen - und wir als Hochschulgruppe helfen mit. Am 14. Oktober 2011 ab 21 Uhr findet im Club Sanitätsstelle an der Altchemnitzer Straße 27 ein Benefizkonzert mit dem Titel "Hard & Rock for Help" statt. Die Eintrittsgelder von fünf Euro pro Person fließen nach Ostafrika.
Wencke Deubach: Wir laden häufiger zu Benefiz-Konzerten ein, die der Club Sanitätsstelle veranstaltet. Erfreulicherweise haben wir eine ganze Reihe Bands, die gerne für uns spielen. Dieses Mal sind die Hardcore-Band "Reason to care" aus Forst, die Indie-Band "Noxious Noise" aus Chemnitz, die Rock-Gruppe "Vince Vegaz" aus Chemnitz sowie die Post Punk-Gruppe "Pavora" aus Leipzig mit dabei und sorgen für abwechslungsreiche Live-Musik.
Was stellt die Chemnitzer Unicef-Hochschulgruppe sonst noch auf die Beine?
Richter: Wir leisten viel Aufklärungsarbeit und versuchen, den Studierenden immer wieder vor Augen zu führen, dass es Probleme in der Welt gibt - das kann man in Deutschland durchaus schon mal vergessen. Wir sind zum Beispiel zum Welt-Aids-Tag immer mit einem Infostand präsent, organisieren Filmabende und eben Benefiz-Konzerte. Auch bei der Immatrikulationsfeier und in der Orientierungswoche für die Erstsemester sind wir dabei und informieren über unsere Arbeit. Und in der ersten Vorlesungswoche, am 11. Oktober, laden wir dieses Jahr im Rahmen des Filmfestivals "ueberMut" gemeinsam mit Kooperationspartnern zur Vorführung des Films "Antoine" und anschließender Diskussion ein. Start ist um 19 Uhr im Club der Kulturen im Thüringer Weg.
Deubach: Der Fokus liegt bei unserer Hochschulgruppe auf Bildungsarbeit. Besonders wichtig sind uns deshalb Schulprojekte. Wir organisieren zum Beispiel auch Projekttage an Schulen. Die Gruppe trifft sich ungefähr alle zwei Wochen, den Tag und die Uhrzeit legen wir jedes Semester neu fest, damit der Termin bei möglichst allen in den Stundenplan passt. Darüber hinaus soll natürlich auch der Spaß für die Mitarbeiter nicht zu kurz kommen, so stehen auch immer mal wieder ein gemeinsames Grillen, ein Karaokeabend oder eine Weihnachtsfeier auf dem Programm.
Wie seid ihr dazu gekommen, euch der Gruppe anzuschließen?
Richter: Ich bin 2006 aus der Nähe von Bautzen zum Studium nach Chemnitz gezogen. Ab dem zweiten Semester wollte ich mich parallel zum Studium engagieren und habe zufällig von der Unicef-Hochschulgruppe erfahren. Seitdem bin ich dabei und im Januar 2011 habe ich den Posten als eine der beiden Vorstandsvorsitzenden übernommen.
Deubach: Mir ging es ähnlich, ich bin aus Cottbus nach Chemnitz gezogen und kannte die vorherige Leiterin der Gruppe schon seit Langem, weil sie auch aus Cottbus stammt. Sie hat mich für eine Aktion gefragt, ob ich mithelfen würde, und dann bin ich direkt dabei geblieben. Jetzt bin ich seit Januar 2010 Vorstandsvorsitzende.
Richter: Unsere Gruppe hat zurzeit zwölf Mitglieder, außerdem helfen bei bestimmten Aktionen immer noch mehr Studenten aus. Viele sind wie wir über Kontakte und Bekanntschaften dazugestoßen, sodass wir fast nur Geisteswissenschaftler in der Gruppe haben. Deshalb wäre es schön, wenn wir weitere Mitstreiter auch aus anderen Fakultäten gewinnen könnten.
Was macht für euch die Mitarbeit bei der Unicef-Hochschulgruppe aus?
Deubach: Es ist einfach schön, sich für eine gute Sache zu engagieren. Wenn man Erfahrungsberichte von Unicef-Mitarbeitern aus armen Ländern liest, merkt man erst so richtig, wie gut es uns eigentlich in Deutschland geht. Ich habe gelernt, meine eigene Situation wieder mehr wertzuschätzen. Außerdem bringt einem die Mitarbeit viel für das eigene Leben. Man muss beispielsweise oft auf Leute zugehen - dadurch sind einige unserer Mitarbeiter viel selbstbewusster geworden.
Richter: Was mir immer wieder Spaß macht, ist unsere Beteiligung am Welt-Aids-Tag im Dezember, weil dann jedes Mal viele Akteure zusammenkommen. Wir arbeiten beispielsweise mit der Aids-Hilfe und -Beratung zusammen und in diesem Jahr auch erstmals mit der Unicef-Arbeitsgruppe Chemnitz. Uns ist es dabei wichtig, den Fokus auf die Probleme in Afrika zu lenken. Bei einem Auslandssemester in Uganda konnte ich zudem sehen, dass die Hilfe von Unicef vor Ort auch wirklich ankommt.
Vielen Dank für das Gespräch!
Die Unicef-Hochschulgruppe im Internet: http://www.chemnitz.unicef.de/hochschulgruppe.html
Katharina Thehos
27.09.2011