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"Ein Tabu-Thema trotz vermeintlich aufgeklärter Patienten"

Medizinvortragsreihe der TU und des Klinikums Chemnitz geht weiter - Dr. Matthias Berger referiert am 28. März 2012 über die Sakralnervenstimulation als moderne Behandlung der Stuhlinkontinenz

Die Vortragsreihe "Medizin im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Gesellschaft" wird am 28. März 2012 um 17.30 Uhr im Hörsaal 305, Universitätsteil Straße der Nationen 62 in Chemnitz, fortgesetzt. Der Eintritt ist frei. Das Thema dieser Veranstaltung lautet "Moderne Behandlung der analen Inkontinenz - Sakralnervenstimulation". Es referiert Dr. Matthias Berger, Oberarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie der Klinikum Chemnitz gGmbH.

"Die anale Inkontinenz oder Stuhlinkontinenz ist auch heute noch ein Tabu-Thema trotz vermeintlich aufgeklärter Patienten und Gesellschaft", sagt Dr. Berger und ergänzt: "Immer wieder melden sich Patienten in Spezialsprechstunden - unter anderem bei uns - mit einer jahrelangen Odyssee oder Geheimhaltung und peinlicher Handhabe dieses doch beachtlichen Problems. Die meisten Menschen sind in ihrer Alltagstauglichkeit deutlich eingeschränkt und haben sich einen eigenständigen Lebensrhythmus angeeignet, der sich am Vorhandensein von Toilettengelegenheiten orientiert." In der technischen Medizin hat sich in dieser Hinsicht in den zurückliegenden 20 Jahren ein deutlicher Fortschritt abgezeichnet. Wenn die allgemeinen medikamentösen und stuhlregulierenden Maßnahmen ausgeschöpft sind, kann mittels verschiedener Verfahren eine direkte Stimulation der den Schließmuskel versorgenden Nerven durchgeführt werden. Dieses nennt man Sakralnervenstimulation. Bevor Patienten dafür infrage kommen, müssen ein Krebsleiden oder andere gravierende Erkrankungen, die eine Inkontinenz erklären können und dringend behandlungspflichtig sind, ausgeschlossen werden. Die Sakralnervenstimulation selbst kann als direkte Stimulation mit Nadelelektroden vorgenommen werden. "Diese Methode ist bei 75 Prozent der Patienten erfolgreich und weist damit eine wesentlich höhere Erfolgsrate als die in den letzten Jahrzehnten durchgeführten Reparaturmaßnahmen am Schließmuskel selbst auf", so Berger. Die Behandlung wird in verschiedenen sächsischen Klinken, unter anderem auch im Klinikum Chemnitz in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie angeboten.

Katharina Thehos
23.03.2012

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