Neues Gebäude führt Wissenschaftler zusammen
Richtfest auf dem Campus: Bürogebäude für sächsische Spitzenforschung in der Energieeffizienz nimmt Gestalt an
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Die Richtkrone für den fertiggestellten Rohbau des neuen Bürogebäudes wurde hochgezogen - von links: Peter Voit (Leiter der Niederlassung Chemnitz des Staatsbetriebs Sächsisches Immobilien- und Baumanagement), Johann Gierl (Abteilungsleiter Vermögen und Hochbau des Sächsischen Staatsministeriums der Finanzen), Prof. Dr. Reimund Neugebauer (Leiter des Fraunhofer IWU und Geschäftsführender Direktor des Instituts für Werkzeugmaschinen und Produktionsprozesse IWP der TU Chemnitz), Prof. Dr. Arnold van Zyl (Rektor TU Chemnitz), Eberhard Alles (Kanzler TU Chemnitz), Matthias Hüchelheim (Abteilungsleiter Zentrale Angelegenheiten des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst). Foto: Katharina Thehos -
Die Visualisierung zeigt, wie das fertige Bürogebäude aussehen wird. Quelle: TU Chemnitz/Anja Richter -
Rektor Prof. Dr. Arnold van Zyl dankte dem eniPROD-Sprecher Prof. Dr. Reimund Neugebauer und dem Kanzler der TU Chemnitz Eberhard Alles für "die Initiative und die nachhaltigen Impulse dafür, dass die Energieeffizienz auf dem Universitätscampus ein Zuhause erhält". Foto: Katharina Thehos -
"Dieser Standort ist bekannt für frischen Wind", spielte Prof. Neugebauer auf das Wetter am Tag des Richtfestes an, "manchmal führt er auch zu Aufwind". Foto: Katharina Thehos -
Polier Steffen Knosp (oben) verlas den Richtspruch. Der erste Spatenstich für die technische Erschließung des Baufeldes war im Juli 2011 erfolgt. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für 2013 geplant. Foto: Katharina Thehos
Vertreter des Finanz- und des Wissenschaftsministeriums sowie der Hochschule feierten heute an der TU Chemnitz das Richtfest für ein Bürogebäude auf dem Campus Reichenhainer Straße. Der Neubau ist für den Spitzentechnologiecluster eniPROD (Energieeffiziente Produkt- und Prozessinnovationen in der Produktionstechnik) im Rahmen der Landesexzellenzinitiative des Freistaates Sachsen vorgesehen. Die Baumaßnahme wird seit Juni 2011 im Auftrag des Freistaates Sachsen mit Geldern des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung durchgeführt und umfasst ein Investitionsvolumen von rund 5,7 Millionen Euro. Sie wird voraussichtlich 2013 abgeschlossen sein.
Abteilungsleiter im Sächsischen Finanzministerium Johann Gierl: "Der Freistaat schafft damit beste Arbeitsvoraussetzungen für diesen einzigartigen und zukunftsweisenden Forschungsverbund. Dies wird wiederum die Wettbewerbsfähigkeit der sächsischen und deutschen Wirtschaft insbesondere im Maschinen- und Automobilbau stärken." Abteilungsleiter im Wissenschaftsministerium Matthias Hüchelheim: "Der Spitzentechnologiecluster `Energieeffiziente Produkt- und Prozessinnovationen in der Produktionstechnik´ eniPROD der TU Chemnitz und des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik erforscht ganzheitliche Lösungsansätze für eine 30-prozentige Reduzierung des Energieverbrauches in der unmittelbaren Produktion. Unter einem Dach haben sich Maschinenbauer, Mathematiker, Informatiker, Physiker sowie Betriebswissenschaftler zu interdisziplinären Forschungsteams zusammengeschlossen. Mit dem neuen Bürogebäude werden die beteiligten Wissenschaftler die Möglichkeit haben, in kreativitätsfördernden Gruppenarbeitsräumen in unmittelbarer Nähe zueinander die interdisziplinär angelegten Projekte zu bearbeiten und neue Forschungsansätze zu finden."
Unter der Projektleitung des Staatsbetriebs Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) entsteht ein dreigeschossiges Gebäude mit einer Hauptnutzfläche von 1.458 Quadratmetern. Im Erdgeschoss befindet sich ein zentraler, verglaster Konferenzbereich, der ringförmig von einem Foyer umgeben wird. Außerdem ist im Erdgeschoss eine Glasfassade geplant. Die Obergeschosse ragen an der Nordfassade um circa sechs Meter heraus und bilden einen geschützten überdachten Außenbereich.
In den Obergeschossen sind Mitarbeiterbüros um die zentral gelegenen Professoren- und Beratungsräume gruppiert. In den großflächigen Büros können jeweils sechs bis acht Wissenschaftler im Team arbeiten. Die Fassade der Obergeschosse hebt sich bewusst vom verglasten Erdgeschoss ab. Hier erhält das Gebäude durch eine Metallfassade aus strukturierten, ineinander greifenden Platten eine markante Außenhaut. Sie manifestiert den Neubau als Gebäude des Maschinenbaus auf dem Campusgelände. Insgesamt werden hier 104 Mitarbeiter des Clusters arbeiten, darunter zehn internationale Doktoranden der Internationalen Akademie für Produktionstechnik CIRP.
Der Spitzentechnologiecluster eniPROD stellt eine langfristige und strategisch ausgerichtete Profillinie der TU Chemnitz mit dem Schwerpunkt energieeffiziente Produktion dar. Durch die Bündelung der am Wissenschaftsstandort Chemnitz vorhandenen Forschungsbereiche, soll ein national und international sichtbarer Beitrag zur Umsetzung der Vision einer nahezu emissionsfreien Produktion bei gleichzeitiger Reduzierung des Energiebedarfs und Erhöhung der Ausnutzung aller Ressourcen geleistet werden.
Der Freistaat Sachsen investierte seit 1991 insgesamt rund 220 Millionen Euro in Baumaßnahmen der TU Chemnitz.
(Quelle: Sächsisches Staatsministerium der Finanzen)
Weitere Informationen zum Spitzentechnologiecluster eniPROD gibt es unter http://www.eniprod.tu-chemnitz.de/ sowie in der aktuellen Ausgabe des Universitätsmagazins TU-Spektrum: http://www.qucosa.de/fileadmin/data/qucosa/documents/8599/spektrum_2012_1.pdf
Sachsen-Fernsehen berichtet über das Richtfest: http://www.sachsen-fernsehen.de/Aktuell/Chemnitz/Artikel/1154418/Neuer-Forschungsstandort-nimmt-Gestalt-an
Katharina Thehos
30.04.2012