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Wie die Sachsen zum Spinnen kamen

Eine Zeitreise durch über 200 Jahre Textilmaschinenbau in Sachsen - TU-Absolvent Dr. Eberhard Beschnitt beleuchtet in seinem Buch erstmals auch die Entwicklung in den Jahren der DDR

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Dr. Eberhard Beschnitt präsentiert sein Buch über die Geschichte des Textilmaschinenbaus in Sachsen. Foto: Christine Kornack

Dr. Eberhard Beschnitt, Absolvent der TU Chemnitz, veröffentlichte zum Jahreswechsel sein erstes Buch „Der Textilmaschinenbau in Sachsen, 1760 bis 2005 / Ein Beitrag zur Geschichte“. Das Buch vermittelt historisches und aktuelles Wissen zum Textilmaschinenbau aus erster Hand. Der Chemnitzer Autor war 1953 einer der ersten Studierenden an der neu gegründeten Hochschule für Maschinenbau Karl-Marx-Stadt, einer Vorläufereinrichtung der heutigen Technischen Universität. Dr. Eberhard Beschnitt absolvierte 1959 erfolgreich sein Studium, promovierte 1986 an der TU Chemnitz und arbeitete auch in diesem Industriezweig. "Ich bin sozusagen verwurzelt mit dem Textilmaschinenbau", sagt Eberhard Beschnitt.

In seinem Buch beschreibt der einstige Textilmaschinenbau-Student die wechselvolle Geschichte eines Industriezweigs, der in den vergangenen 200 Jahren besonders in Sachsen eine wichtige Rolle gespielt hat. Von der ersten industriell arbeitenden Fabrik, die um 1800 in Sachsen erbaut wurde und der Region einen starken industriellen Wachstum und Chemnitz den Beinamen "Sächsisches Manchester" verschaffte, über den mühsamen Aufbau nach dem Zweiten Weltkrieg, der Verstaatlichung aller Betriebe in der DDR bis hin zur Privatisierung nach 1990 und wie sich die Situation heute in der Region darstellt.

Aber das 168-seitige Werk sei keine reine Ansammlung von Daten- und Fakten, versichert Eberhard Beschnitt. Neben Recherchen im Staatsarchiv lässt der heute 72-Jährige auch seine persönlichen Berufs- und Lebenserfahrungen und die anderer Kollegen aus Textilmaschinenbaubetrieben einfließen. Eine besondere Rolle spielten diese während seiner Recherchen zu den Jahren ab 1952: "Über den Textilmaschinenbau in der DDR habe ich in Archiven kein fundiertes Zahlenmaterial gefunden. Es scheint, als ob diese Epoche einfach übersprungen wird", erklärt Eberhard Beschnitt. "Um diese Zeit aber nicht in Vergessenheit zu bringen, muss man jetzt die Erfahrungen insbesondere von Zeitzeugen festhalten." Er fasst damit nach eigener Aussage als erster Autor die Entwicklung des sächsischen Textilmaschinenbaus in den Jahren der DDR in Wort und Bild zusammen.

Bibliografische Angaben: Dr.-Ing. Eberhard Beschnitt: Der Textilmaschinenbau in Sachsen, 1760 bis 2005 / Ein Beitrag zur Geschichte, Landstein 2005, 168 Seiten, ISBN: 3938106018, Preis: 25 Euro

Weitere Informationen erteilt Dr. Eberhard Beschnitt unter Telefon (03 71) 64 16 68, E-Mail eberbes@t-online.de oder unter http://www.textilmaschinenbau-sachsen.de

(Autorin: Antje Brabandt)

Mario Steinebach
30.01.2006

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