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Gemeinsam Lehre gestalten

"Lehrpraxis im Transfer" bietet TU-Mitarbeitern vielfältige Unterstützung - Aktuelle Bedarfserhebung sorgt für passgenaues Kursangebot für das Sommersemester 2013

Wer sich an seine Anfänge in der Lehre erinnert, kann sich bestimmt gut in die Lage eines Lehrenden kurz vor dem ersten Seminar versetzen: Tage- oder gar wochenlange Vorbereitung auf diese Veranstaltung. Viele Bücher gewälzt, Lehrinhalte ausgearbeitet, PowerPoint-Folien gebastelt. Dann vor dem Seminar schnell den Beamer aufgebaut. Alles passt. Der Lehrende ist motiviert, die Studierenden zunächst auch. Doch im Laufe der Veranstaltung schwindet das Interesse der Studenten und so auch die Sicherheit des Lehrenden. Was nun? Wer kann Anregungen für die Verbesserung der Lehrveranstaltung geben? Wer hilft bei der Suche nach neuen Impulsen für die Planung, Umsetzung und Evaluation von Seminaren, Übungen und Vorlesungen? Mit wem kann man sich über die Lehre im eigenen Fachbereich austauschen?

An dieser Stelle kommt an der Technischen Universität Chemnitz das Team von "Lehrpraxis im Transfer" (LiT) ins Spiel. Seit Oktober 2012 ist es eine Anlaufstelle für alle Fragen rund um das Thema Lehre. Isabel Heinze (MINT - Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik), Anja Weller (Mediendidaktik) und Dr. Maria Worf (Geistes- und Sozialwissenschaften) stehen den TU-Mitarbeitern mit ihrer langjährigen Erfahrung im Bereich Didaktik zur Verfügung. "Wir sehen uns in erster Linie als Berater und Begleiter für alle Lehrenden an unserer Universität", sagt Heinze. Weiterhin fügt sie hinzu: "Jeder, der Probleme in seiner Lehre sieht, sich mit anderen Lehrenden austauschen oder aber seine Ideen und Erfahrungen in der Lehre weitergeben möchte, ist bei uns richtig." Das LiT-Team berät unter anderem zu fach- und mediendidaktischen Lehrgestaltungsmöglichkeiten, zur Curriculumsentwicklung, zur Studiengangsgestaltung oder auch zur Qualitätssicherung in der Lehre. Bisher laufen die Bereiche Hochschul- und Mediendidaktik an der TU Chemnitz zum Großteil getrennt voneinander. Ziel soll sein, diese Bereiche enger miteinander zu verknüpfen, um so einen didaktisch sinnvollen Einsatz von E-Learning in der Lehre zu ermöglichen. "Wer gern Neue Medien in seine Lehre integrieren möchte, kann sich für Konzeption und Planung an mich wenden", so Weller. Die ersten Lehrenden zeigen bereits Interesse am LiT-Angebot, wie Andreas Günnel, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Mathematik: "Ich bin froh, das Angebot des Projektes Lehrpraxis im Transfer hier an der Uni nutzen zu können, um meine Lehre für mich und meine Studenten zu verbessern."

Ab Sommersemester 2013 bietet LiT kostenlose Workshops an der TU an. Es können sich alle interessierten Mitarbeiter der Universität zu den in der Regel zwei- bis dreitägigen Kursen anmelden. Um dieses Angebot noch TU Chemnitz-spezifischer anbieten zu können, haben alle Lehrenden bis zum 17. Dezember 2012 die Möglichkeit, an der bereits gestarteten Bedarfserhebung per E-Mail teilzunehmen. "Wir erhoffen uns einen großen Rücklauf der Befragung, um unsere Workshops auch passgenau auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter abstimmen zu können. Aber auch unabhängig von der Erhebung, können sich die TU-Lehrende bei speziellen Themenwünschen gerne an uns wenden", informiert Worf.

Projektleiter Prof. Dr. Christoph Fasbender, Prorektor für Lehre, Studium und Weiterbildung an der TU Chemnitz, fügt hinzu: "Unser hochschuldidaktisches Angebot versteht sich als Einladung, das Lehren und Lernen an der Hochschule zu kultivieren und sichtbarer werden zu lassen. Das Projekt hat eine Laufzeit bis Dezember 2016 und könnte den Aufbau eines Zentrums für Bildung an der TU Chemnitz vorbereiten."

Kontakt: Verbundprojekt Lehrpraxis im Transfer, Isabel Heinze, Telefon 0371 531 32891, E-Mail isabel.heinze@verwaltung.tu-chemnitz.de

Mario Steinebach
11.12.2012

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