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  • Eine Gruppe Germanistik-Studierender hat sich auf die Spuren der "Republik Schwarzenberg" begeben - bei einer kommentierten Lesung geben sie Einblicke in das Werk Stefan Heyms und ihre Gedanken. Foto: Doreen Dörfeld
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Studierende und Unibibliothek lesen Heym

Die Universitätsbibliothek und Germanistik-Studierende der TU Chemnitz beteiligen sich an der Veranstaltung "Chemnitz liest Heym" am 28. Februar 2013

Anlässlich des 100. Geburtstages von Stefan Heym findet am 28. Februar 2013 eine Lesereihe statt, die sich über das ganze Chemnitzer Stadtgebiet verteilt. Unter dem Motto "Chemnitz liest Heym" erinnern sich Schüler, Studenten, namhafte Persönlichkeiten und zentrale Einrichtungen des Schriftstellers, der am 19. April 1913 in Chemnitz geboren wurde. An der Veranstaltung beteiligen sich auch die Universitätsbibliothek und eine Gruppe Studierender der TU Chemnitz.

Kommentierte Lesung: Utopie Schwarzenberg?

Neun Germanistikstudenten haben im vergangenen Wintersemester in einem Seminar zu Leben und Werk Stefan Heyms einige seiner wichtigsten Romane kennengelernt und mit wachsender Begeisterung diskutiert. Vor allem "Schwarzenberg" beschäftigte die Studierenden aus mehreren Gründen: "Zum Einen ist der Roman auf der Grenze zwischen Historizität und Fiktion angesiedelt und ästhetisch brillant erzählt, zum Anderen hat uns die Verortung der Handlung in der real existierenden, nahegelegenen Stadt Schwarzenberg fasziniert", sagt Sarah-Maria Breite von der Studierendengruppe. Einen Teil der Ergebnisse der Seminararbeit präsentieren die Studierenden am 28. Februar 2013 von 15 bis 16.30 Uhr in der Jakobi-Kirche am Chemnitzer Rathaus.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges blieb Schwarzenberg vom 11. Mai bis zum 25. Juni 1945 unbesetzt. Bürger der Stadt waren auf sich allein gestellt und gründeten einen Aktionsausschuss, um Versorgung und Sicherheit weitestgehend zu gewährleisten. Heym griff diese historische Situation auf und entwickelte daraus die Idee einer "Republik Schwarzenberg". "Die Vorstellung von einer eigenständigen Republik ist nicht der einzige utopische Entwurf im Werk Stefan Heyms. So stießen wir im Laufe unseres Seminars immer wieder auf Konzepte, Positionen und Protagonisten, die utopisch modelliert sind und - bei aller miterzählten Skepsis - die Möglichkeit einer besseren Welt bezeugen", so Sarah-Maria Breite. In der kommentierten Lesung greifen die Studierenden Heyms utopische Ideen auf und präsentieren ihre Überlegungen dazu. Mit einer eigens für die Lesung konzipierten Fotoausstellung wollen sie die für den Roman charakteristischen Überblendungen von Fiktion und Geschichte, Erfindung und Wahrheit, Utopie und Wirklichkeit veranschaulichen. Die Fotoausstellung wird anschließend bis zum 22. März 2013 im Hörsaalgebäude der TU Chemnitz (Reichenhainer Straße 90) zu sehen sein.

Heym-Weg: Schmökern, Anlesen, Ausleihen auf drei Etagen

In der CampusBibliothek I im Pegasus Center (Reichenhainer Straße 29a) führt von 9 bis 21 Uhr ein "Heym-Weg" in drei Etappen durch das Leben des Schriftstellers. Werke von und über ihn laden in drei Etagen der Bibliothek zum Schmökern, Anlesen und Ausleihen ein. Illustriert wird die Präsentation durch Flugblätter, Reden sowie andere Informationen, die den Menschen und Autoren Stefan Heym zeigen.

Abends findet von 18 bis 20 Uhr darüber hinaus eine "Schaufensterlesung im Kaufhof" (Am Rathaus 1) statt. Dort wird auch Angela Malz, Direktorin der Universitätsbibliothek, aus einem Werk des berühmten Sohnes der Stadt vorlesen.

Kontakt:
zur Schwarzenberg-Lesung: Sarah-Maria Breite, E-Mail sarah-maria.breite@s2007.tu-chemnitz.de
zum Heym-Weg: Ina Potts, Telefon 0371 531-36492, E-Mail ina.potts@bibliothek.tu-chemnitz.de

Katharina Thehos
25.02.2013

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