Wo aufstrebende Mathematiker ihre Kräfte messen
Der sächsische Landesausscheid der 52. Mathematik-Olympiade fand am 23. und 24. Februar 2013 in Chemnitz statt - Beim Landesseminar im März in Sayda wird die Mannschaft für das Bundesfinale nominiert
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Plätze bei der Abschlussveranstaltung des Landesausscheids der 52. Mathematik-Olympiade im "Alten Heizhaus" der Technischen Universität Chemnitz kaum ausreichen, war sehr hoch. Und so kam es auch, dass am 24. Februar 2013 alle Plätze besetzt waren, als die Gewinner des Wettbewerbes bekanntgegeben wurden.
In der Klassenstufe 9 siegte Ferdinand Wagner (Schiller-Schule Leipzig). Er erhielt auch den Sonderpreis der Gesellschaft für Innovationsförderung e.V. Chemnitz für die herausragende Gesamtleistung, denn er erreichte 39 von 40 möglichen Punkten. Laura Lippert vom Karl-Schmidt-Rottluff Gymnasium Chemnitz siegte in der Klassenstufe 10. Von derselben Schule kommt Vincent Stimper, der in der Klassenstufe 11 einen zweiten Preis erreichte, ebenso wie Maximilian Keitel von der Ostwald Schule Leipzig. In dieser Klassenstufe wurde kein erster Preis vergeben. Anders in der Klassenstufe 12. Hier holte Jan Standke vom Johannes-Kepler-Gymnasium den ersten Preis. Zudem erhielt er als erfolgreichster Teilnehmer den Sonderpreis des Adam-Ries-Bundes e.V. Annaberg-Bucholz. Vom selben Gymnasium stammt auch ein weiterer Preisträger: Fabian Taubert (Klasse 10) erhielt den Sonderpreis der Gesellschaft der Freunde der Technischen Universität Chemnitz e.V. für die besonders elegante Lösung einer Aufgabe. In dieser Kategorie war auch der Leipziger Maximilian Keitel erfolgreich, er erhielt den Sonderpreis der Stadt Chemnitz. Fast alle Preisträger und Platzierte erhielten eine Einladung zum 23. Sächsischen Landesseminar Mathematik, das vom 18. bis 22. März in der Jugendherberge Sayda stattfindet. Hier wird die 14-köpfige sächsische Mannschaft für das Bundesfinale der 52. Mathematik-Olympiade nominiert, das im Mai in Hamburg stattfindet.
Im Rahmen der Abschlussveranstaltung des Landesausscheids der 52. Mathematik-Olympiade stellte Prof. Dr. Heinrich Lang, Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der TU Chemnitz, seine Universität und herausragende Forschungsaktivitäten vor. Besonderer Fokus lag auf der Fakultät für Mathematik. Deren Dekan Prof. Dr. Peter Stollmann illustrierte zudem am Beispiel der Penrose-Parkettierung Wege von der Theorie zur Anwendung und gab Einblicke in seine Forschungstätigkeit.
Der Landesausscheid in Chemnitz stand im Zeichen der Stadt der Moderne - unmittelbar erlebbar im Gebäude der City-Jugendherberge Chemnitz. Im Karl-Schmidt-Rottluff-Gymnasium Chemnitz waren beste Arbeitsbedingungen für die Klausuren gegeben, unterstützt durch betreuende Lehrer und ehemalige Teilnehmer an Mathematikolympiade. So waren auch 30 Studenten und Mitarbeiter der Fakultät für Mathematik an der Vorbereitung und Durchführung des Wettbewerbs beteiligt. "Ohne den Einsatz der Korrektoren wäre die Abschlussveranstaltung zu so einem frühen Zeitpunkt nicht möglich", schätzt Dr. Norman Bitterlich, Vorsitzender des Bezirkskomitees Chemnitz zur Förderung mathematisch-naturwissenschaftlich interessierter und begabter Schüler, ein. Nicht zuletzt sei es den 88 Teilnehmern sehr angenehm gewesen, während des Freizeitprogramms auch Studenten der Fakultät für Mathematik im ungezwungenen Gespräch kennenzulernen. Sein besonderer Dank gilt Prof. Dr. Karla Rost, die viele Helfer aktivieren konnte, um die Veranstaltung nachhaltig werden zu lassen.
Weitere Informationen zum Wettbewerb: Dr. Norman Bitterlich, Telefon 0371 4660751, E-Mail norman.bitterlich@t-online.de, http://www.bezirkskomitee.de
Mario Steinebach
25.02.2013