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Wie bäckt man sich ein Auto?

Der Chemnitzer Promotionsstudent Alwyn Bester errang einen ersten Preis beim "Science Slam" zum Abschluss des Deutsch-Südafrikanischen Jahres der Wissenschaft in Berlin

Alwyn Bester, der am Institut für Werkzeugmaschinen und Produktionsprozesse der Technischen Universität Chemnitz promoviert, siegte am 16. April 2013 in Berlin beim "Science Slam" im Rahmen der Abschlussveranstaltung des Deutsch-Südafrikanischen Jahres der Wissenschaft 2012/2013. Insgesamt waren sechs Slammer in den Themenfeldern des Wissenschaftsjahres angetreten - je drei aus Deutschland und aus Südafrika. Mit seinem Vortrag "How to bake a car" schaffte der 37-Jährige den Sprung aufs Siegerpodest. "Meine mitunter lustigen Folien sind beim Publikum gut angekommen", freut sich Alwyn Bester. Zudem habe vermutlich sein anschaulicher Vergleich des Backens von Keksen mit der energieeffizienten Karosseriefertigung von Autos viele Zuhörer im Technikmuseum Berlin überzeugt. "Ich habe mich etwa 40 Stunden intensiv auf diesen Vortrag vorbereitet", berichtet der aus Südafrika stammende junge Mann. Und der Aufwand hat sich gelohnt.

Der Promotionsstudent ist Mitglied einer internationalen Gruppe von Nachwuchswissenschaftlern der Internationalen Akademie für Produktionstechnik CIRP. Er beschäftigt sich im Rahmen des Chemnitzer Spitzentechnologieclusters "Energieeffiziente Produkt- und Prozessinnovationen in der Produktionstechnik (eniPROD)” insbesondere mit der Warmumformung. Dieses Verfahren ist derzeit sehr relevant für die Gestaltung aller Arten von Fahrzeugen zur Personenbeförderung, insbesondere in Bezug auf Leichtbau und Crash-Sicherheit. "Im Fokus des gemeinsamen Spitzentechnologieclusters der TU Chemnitz und des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik steht die Entwicklung einer energieeffizienten Produktion durch innovative Produkt- und Prozessentwicklungen im gesamten Produktlebenszyklus", erläutert Alwyn Bester. Damit solle langfristig ein nachhaltiger Beitrag für die Vision einer nahezu emissionsfreien Produktion geleistet werden.

Seine Promotion widmet sich der Weiterentwicklung von alternativen Erwärmungsmethoden für den Warmumform- bzw. Presshärteprozess durch eine Kombination des Beschichtungsvorgangs mit dem Austenitisierungsprozess. Mit Hilfe dieser neu entwickelten Technologie kann der Mangan-Bor-Stahl gleichzeitig mit Zink beschichtet und austenitisiert werden, bevor er umgeformt wird. "Durch die Eliminierung des klassischen Beschichtungsprozesses und durch die Konzentration auf relevante Zuschnittsbereiche, da ein Teil des Verschnitts nicht mit beschichtet werden muss, kann eine signifikante Energieeinsparung erreicht werden", versichert Alwyn Bester. Nun fiebert er der in Kürze anstehenden Verteidigung seiner Promotionsarbeit entgegen. Der Erfolg beim "Science Slam" in Berlin wird ihn sicher dabei beflügeln.

Weitere Informationen zum Deutsch-Südafrikanischen Jahr der Wissenschaft 2012/2013: http://www.deutsch-suedafrikanisches-wissenschaftsjahr.de

Mario Steinebach
17.04.2013

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