"Ich wollte gern ein Ingenieur sein"
Im Rahmen seines Studiums der Elektrotechnik an der TU Chemnitz erfüllte sich Sebastian Müller einen Traum und blickt mittlerweile auf zehn spannende Jahre als Diplomingenieur zurück
Der Herbst 1997 war ein ganz besonderer für Sebastian Müller. So entschied sich der gebürtige Sachse damals bewusst für ein Studium der Elektrotechnik an der TU Chemnitz. Das Ziel war klar - Müller träumte davon, Diplomingenieur zu werden. Doch nicht nur der spätere Titel veranlasste den technikaffinen Jungstudenten zu einer Entscheidung zugunsten der Chemnitzer Universität. "Die Wahl fiel auf die TU Chemnitz, da die Gegend meine Heimat ist und der sehr enge Kontakt mit Professoren und deren Mitarbeitern einzigartig ist. Außerdem bot der Ingenieursstudiengang der Elektrotechnik mit der Spezialisierung Mikrosystem- und Gerätetechnik eine Vielzahl an spannenden Möglichkeiten für die spätere Berufswahl", erinnert sich Müller, der seine Leidenschaft für das Berufsfeld der Elektrotechnik bald auch außerhalb des regulären Semesterbetriebes auslebte: "In den Semesterferien war ich lieber in der Firma GEMAC mbH im Bereich der SMD Montage, Produktionsunterstützung und Mikroelektronikfertigung tätig, anstatt Urlaub zu machen."
Das Engagement des Elektrotechnikstudenten zahlte sich nur wenige Jahre später aus. Mit dem erfolgreichen Abschluss seines Studiums im Frühjahr 2003 erhält Müller den lang ersehnten Ingenieurstitel und sofort eine Anstellung als Projektleiter für die Entwicklung elektronischer MultiChip Gehäuse von DRAM Speicherbausteinen bei Infineon Technologies in Dresden. Nur drei Jahre später leitet Müller die Flip Chip Technologie Plattform und erlebte die spannende Zeit der Umfirmierung von Infineon Technologies zu Qimonda Dresden im Jahr 2006 mit. Selbst die darauf folgende Insolvenz von Qimonda wirft Müller nicht aus der Bahn. Vielmehr nutzt der Diplomingenieur 2009 die Gelegenheit, um sich beruflich neu zu orientieren: "Ich hatte den Wunsch die Branche zu wechseln, wollte aber weder in die Automotiv-, Halbleiter noch Solarindustrie."
Seit Mai 2009 leitet Müller nun die Abteilung Forschung und Entwicklung von Schließanlagen und Schließsystemen bei der ABUS Pfaffenhain GmbH im Erzgebirge. "Dort trage ich die Entwicklungsverantwortung für mechanische Profilzylinder, Schließanlagen und Schließsysteme, entwickle Strategien und unterstütze die permanente Prozessoptimierung der Produktion sowie die Koordinierung externer Partnerschaften", sagt Müller über seinen Berufsalltag in dem traditionsreichen Unternehmen, das seit 2003 Teil der weltweit tätigen ABUS Gruppe ist: "Für mich bietet sich hier die Möglichkeit, das Wissen und Know-how, das ich mir während meiner Diplom-Arbeit und den vorherigen Tätigkeiten aneignen konnte, in einer großen weltweit agierenden Unternehmensgruppe tagtäglich anzuwenden. Dabei ist es für mich besonders interessant, Prozesse zu strukturieren, Arbeitsergebnisse gemeinsam mit dem Team abzuliefern als auch regelmäßig in direktem Kontakt mit Kunden zu stehen. Die enge Verknüpfung mit der Produktion macht mir sehr viel Spaß, da hier Innovationen und neue Ideen in leistungsstarke Produkte umgesetzt werden."
Sebastian Müller ist für seine exzellente Ausbildung an der TU Chemnitz dankbar: "Wir haben als Studenten gelernt, über den Tellerrand hinaus zu denken und es sind viele Grundlagen geschaffen worden, die sich am Ende des Hauptstudiums zu einem großen Puzzle zusammenfügten". Von diesen Erkenntnissen hofft Müller, auch zukünftig noch viele in seine jetzigen Tätigkeiten einbringen zu können: "Ich möchte meinen Bereich im Unternehmen weiterhin sehr gern positiv beeinflussen und in den kommenden Jahren gemeinsam mit meinem tollen Team innovative und wettbewerbsfähige Produkte entwickeln".
(Autorin: Ina Huke)
Mario Steinebach
22.04.2013