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Der wandelnde Duden

Sprachberatung an der TU Chemnitz: Dr. Ruth Geier bietet den international gefragten Service jetzt auch im Internet an

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Dr. Ruth Geier am Sprachberatungstelefon. Foto: Bildarchiv der Pressestelle/Wolfgang Schmidt

In den vergangenen zehn Jahren wurde wohl kaum ein amtliches Regelwerk so oft reformiert wie die deutsche Rechtschreibung. Wer weiß da eigentlich noch, ob das "Du" in Briefen nun doch wieder groß oder das "s" und "t" bei der Worttrennung zusammen oder getrennt geschrieben werden müssen? Antworten auf diese Fragen gibt Dr. Ruth Geier, Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Professur Medienkommunikation der TU Chemnitz, jetzt auch im Internet unter http://www.sprachberatung.tu-chemnitz.de. Anfragen können ab sofort per E-Mail an sprachberatungen@tu-chemnitz.de gestellt werden.

"Ein Grund für den Weg ins World Wide Web ist die große Resonanz auf die Chemnitzer Telefonberatung, unter anderem auch aus den Niederlanden und der Schweiz", erklärt Geier, die seit Juni 2002 auch das "Sprachberatungstelefon" an der TU Chemnitz anbietet. Das Team um die Chemnitzer Germanistin setzt sich aus Studierenden des Studiengangs Medienkommunikation zusammen. "Wir beraten zu Rechtschreib- und Grammatikfragen, gehen sprachlichen Phänomenen auf den Grund oder analysieren verwendete Ausdrücke in der Jugendsprache", erklärt die Sprachexpertin.

Die Zielgruppe ist groß: Sekretärinnen, das Ordnungsamt oder verunsicherte Eltern, die die korrigierten Diktate ihrer Kinder anzweifeln, gehören zum Alltag. Anfragen zu Redewendungen wie "in trockenen Tüchern sein" oder veraltete Worte wie zum Beispiel "Ortonom", stellen aber auch Ruth Geier, die diese Arbeit ehrenamtlich macht, immer wieder vor neue Herausforderungen. So fand sie heraus, dass ein "Ortonom" eine verstümmelte Form von "Hortus", dem Garten, ist.

Woher sie allerdings ihr Wissen nimmt, behandelt sie wie ein gutes Rezept – geheimnisvoll. "Man muss nicht alles wissen, man muss nur wissen, wo es steht", schmunzelt Geier. Nur so viel: Neben ihrer zehnjährigen Erfahrung als Sprachberaterin zieht sie viele Parallelen aus dem Lateinischen und Griechischen, einschlägigen Lexika und dem Grimmschen Wörterbuch, das bekannteste deutsche Wörterbuch.

Weitere Informationen erteilt Dr. Ruth Geier, Sprachberaterin und Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Professur Medienkommunikation der TU Chemnitz, unter Telefon (01 77) 392 70 04 oder per E-Mail sprachberatungen@tu-chemnitz.de.

(Autorin: Antje Brabandt)

Mario Steinebach
24.05.2006

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