Konzil wählt neue Prorektoren
Prof. Dr. Cornelia Zanger, Prof. Dr. Albrecht Hummel und Prof. Dr. Dietrich R.T. Zahn stellen sich der Wahl
Prof. Dr. Cornelia Zanger, Prof. Dr. Albrecht Hummel und Prof. Dr. Dietrich R.T. Zahn (v.l.) Fotos: Christine Kornack (Bildarchiv der Pressestelle) |
Am 13. Juli 2007 wählt das Konzil der Technischen Universität Chemnitz die Prorektoren für die neue Amtsperiode des Rektoratskollegiums. Auf Vorschlag des Rektors Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes kandidieren Prof. Dr. Cornelia Zanger, Prof. Dr. Albrecht Hummel und Prof. Dr. Dietrich R.T. Zahn. Die drei Prorektoren bilden gemeinsam mit dem Rektor und dem Kanzler Eberhard Alles ab 1. Oktober 2006 die neue Universitätsleitung der TU Chemnitz.
Das Amt des Prorektors für Lehre und Studium soll künftig um den Bereich "Weiterbildung" ergänzt werden. Kandidat für das Amt des Prorektors für Lehre, Studium und Weiterbildung ist Prof. Dr. Albrecht Hummel (Philosophische Fakultät). Der zweite Kandidat ist Prof. Dr. Dietrich R.T. Zahn (Fakultät für Naturwissenschaften). Er kandidiert für das Amt des Prorektors für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs. Erstmals soll es in dieser Amtsperiode einen Prorektor für Universitätsmarketing und internationale Beziehungen geben. Für dieses Amt kandidiert Prof. Dr. Cornelia Zanger (Fakultät für Wirtschaftswissenschaften), die im derzeitigen Rektoratskollegium als Prorektorin für Lehre und Studium tätig ist.
Vorstellung der Kandidaten in alphabetischer Reihenfolge:
Prof. Dr. Albrecht Hummel
Albrecht Hummel, Jahrgang 1949, studierte von 1967 bis 1971 Diplomlehrer für die Fächer Sport und Geografie an der Pädagogischen Hochschule Potsdam. Daran schloss sich ein dreijähriges Forschungsstudium im Bereich Sportwissenschaft mit dem Schwerpunkt "Bewegungslehre/Sportmotorik" an. 1975 wurde er auf dem Gebiet der Sportwissenschaft promoviert. 1982 habilitierte er sich auf dem Gebiet der Allgemeinen Didaktik/Hochschulpädagogik. Von 1975 bis 1990 war er an der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften (APW) in Berlin und Potsdam tätig, zuletzt als Leiter der Arbeitsstelle Körpererziehung. Danach wechselte er an die FU Berlin, wo er als wissenschaftlicher Mitarbeiter die "Transformation der Kinder- und Jugendsportschulen in sportbetonte Schulen der BRD" wissenschaftlich begleitete. 1991 wurde er in den Bundesausschuss für Wissenschaft, Bildung und Gesundheit des Deutschen Sportbundes berufen.
1993 folgte Prof. Albrecht Hummel dem Ruf auf die Professur Sportwissenschaft I mit dem Schwerpunkt Sportpädagogik/Sportdidaktik an der TU Chemnitz. 1994 wurde er zum Sprecher der Sektion Sportpädagogik der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft bestellt. Im gleichen Jahr wurde er zum Studiendekan der Philosophischen Fakultät gewählt. 1995 bis 2000 war er Prodekan und von 2000 bis 2006 Dekan dieser Fakultät. Seit 2000 ist er Mitglied des Senats der TU Chemnitz.
Forschungsschwerpunkte von Prof. Albrecht Hummel sind: Wissenschaftliche Begleitforschung zur Entwicklung des Kinder- und Jugendsports (Schulsport und Vereinssport) im Freistaat Sachsen, theoretische Modellierung sportpädagogischer Prozesse, empirische Analysen zum Bewegungsverhalten von Kindern und Jugendlichen im Alltag sowie Sportentwicklungen in totalitären Gesellschaften.
Prof. Dr. Dietrich R.T. Zahn
Dietrich Zahn, Jahrgang 1958, studierte von 1978 bis 1981 Mathematik und Physik im Lehramt Sekundarstufe II an der RWTH Aachen. Danach absolvierte er den Studiengang Physik und diplomierte im Jahr 1986. Im gleichen Jahr wechselte er als PhD-Student an die University of Wales College of Cardiff. Von 1988 bis 1993 war er am Institut für Festkörperphysik der TU Berlin als wissenschaftlicher Angestellter bzw. wissenschaftlicher Assistent tätig. 1993 folgt er dem Ruf auf die Professur Halbleiterphysik an die TU Chemnitz. Von 1997 bis 2000 leitete er zudem die Professur Optische Spektroskopie und Molekularphysik. Seit 2006 ist er Sprecher des Fachverbands Dünne Schichten innerhalb der Deutschen Physikalischen Gesellschaft.
Von 1994 bis 1997 war Prof. Dietrich R.T. Zahn Vorsitzender der Kommission Öffentlichkeitsarbeit an der TU Chemnitz. Von 1994 bis 2006 war er Mitglied der Fakultätsleitung der Fakultät für Naturwissenschaften. Von 2001 bis 2003 war er als Prodekan dieser Fakultät im Amt. Das Institut für Physik leitete er von 2004 bis 2005.
Die Chemnitzer Partneruniversität Babes-Bolyai in Cluj-Napoca (Klausenburg)/Rumänien ehrte Prof. Dr. Dietrich R.T. Zahn 2005 für seine herausragenden Arbeiten zur Untersuchung von Halbleiter-Grenzflächen und die Bemühungen zur Hochschulkooperation mit der Ehrendoktorwürde.
Prof. Dr. Cornelia Zanger
Cornelia Zanger, Jahrgang 1953, studierte von 1972 bis 1976 Betriebswirtschaftslehre an der Technischen Universität Dresden. In den folgenden acht Jahren promovierte und habilitierte sie sich an der TU Dresden auf dem Gebiet des Managements von Forschung und Entwicklung. Von 1984 bis 1990 war sie im Vertrieb eines Softwarehauses tätig. Danach ging sie zurück an die TU Dresden, bevor sie von 1990 bis 1991 als Gastprofessorin für Innovationsmanagement an der Universität Kiel arbeitete. 1992 folgt sie einem Ruf an die RWTH Aachen, wo sie bis 1994 als Professorin für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre aktiv war. Hier war sie auch ein Jahr als Studiendekanin an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften tätig.
Seit 1994 ist Prof. Cornelia Zanger Inhaberin der Professur Marketing und Handelsbetriebslehre an der Technischen Universität Chemnitz. Einen Ruf an die Universität Hamburg lehnte sie ab. Auch an der TU Chemnitz engagierte sie sich in verschiedenen Funktionen in der akademischen Selbstverwaltung. Seit 2003 gehört sie der Universitätsleitung als Prorektorin für Lehre und Studium an.
Prof. Cornelia Zangers Forschungsschwerpunkte sind verhaltenswissenschaftliche Erklärungsmodelle im Marketing, insbesondere zu innovativen Kommunikationsinstrumenten wie Eventmarketing, Netzwerkmarketing und Kundenbindung sowie Marketingstrategien für kleine und mittelständische Unternehmen. Für die TU Chemnitz erstellte ihre Professur in den vergangenen Jahren umfangreiche Studien und Konzepte zur Positionierung im Hochschulwettbewerb und zur Studienwerbung.
Mario Steinebach
11.07.2006