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Möglichkeiten der modernen Radioonkologie

Medizinvortragsreihe der TU und des Klinikums Chemnitz geht weiter – Dr. Gunther Klautke spricht am 25. Februar 2015 über Behandlungsmethoden in der Radioonkologie

  • PD Dr. Gunther Klautke, Chefarzt der Klinik für Radioonkologie der Klinikum Chemnitz gGmbH, spricht an der TU. Foto: Klinikum Chemnitz

Die Vortrags­reihe "Medizin im Spannungs­feld zwischen Wissenschaft und Gesellschaft" wird am 25. Februar 2015 um 17.30 Uhr im Hörsaal 305, Universitäts­teil Straße der Nationen 62 in Chemnitz, fortgesetzt. Der Eintritt ist frei. Das Thema dieser Veranstaltung lautet "Moderne Behandlungs­methoden in der Radio­onkologie". Es referiert Dr. Gunther Klautke, Chefarzt der Klinik für Radio­onkologie der Klinikum Chemnitz gGmbH.

Die Strahlen­therapie ist neben der Chirurgie und der Chemo­therapie eine feste Säule in der Krebstherapie. „Leider werden von der Bestrahlung oftmals nur die Neben­wirkungen kommuniziert, die meistens auf Techniken von vor 30 Jahren beruhen. Dies ist insofern bedauerlich, da gerade die Strahlentherapie in den vergangenen Jahren große Fortschritte bezüglich der Schonung von gesundem Gewebe vorweisen kann“, sagt Dr. Klautke. Die Strahlen­therapie sei in der Lage, lokal begrenzte Krebs­arten zu heilen. „Ein Vorteil zur Operation ist hier, dass das befallene Organ meist in seiner Funktion erhalten bleibt, was zu einer besseren Lebens­qualität beitragen kann. Auch wenn eine Operation onkologisch nicht mehr sinnvoll erscheint oder aufgrund von Begleit­erkrankungen nicht durch­führbar ist, kann durch eine Strahlen­therapie eine Heilung erreicht werden“, so der Mediziner. Dabei sei es möglich, die Strahlentherapie mit einer Chemo­therapie zu kombinieren (simultane Radiochemotherapie) oder mit sehr hohen Einzeldosen punktgenau zu applizieren (stereotaktische Strahlentherapie bzw. Radiochirurgie).

„Auch in der metastasierten Tumor­situation, wenn die Linderung von Beschwerden und die Lebensqualität der Patienten im Vordergrund stehen, kann der Einsatz der modernen Strahlentherapie sinnvoll sein, insbesondere für jede Form der Schmerz­linderung. Neuere Studien zeigen, dass durchaus nicht jeder metastasierte Patient reflexartig nur chemo­therapiert werden sollte, sondern immer auch die Option lokaler Maßnahmen wie Operation oder Strahlentherapie geprüft werden sollten. Dies kann nur in inter­disziplinären Konferenzen mit allen beteiligten Spezialisten geschehen. In Chemnitz finden regelmäßig unter dem Dach des Onkolo­gischen Zentrums diese sogenannten Tumorboards zu unterschiedlichen Tumorarten statt, in denen immer auch ein Strahlentherapeut vertreten ist“, berichtet der Referent.

Katharina Thehos
20.02.2015

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