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Bild oben: Die Uni ist verhüllt: Die Fassaden des Physik-Baues und des Haupt- und Nordbaues sind vollständig eingerüstet. Bild unten: Eine von der KOMSA AG gesponserte Werbeplane informiert die Öffentlichkeit über die anstehende Baumaßnahme. Fotos: Mario Steinebach

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Böttcher-Bau erhält ein neues Gesicht

Fassaden des Haupt-, Nord- und Physikbaues an der Straße der Nationen sind nun verhüllt und sollen bis 2007 saniert werden

Mit der Sanierung der Fassaden des Haupt-, Nord- und Physikbaues der TU Chemnitz wird der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB), vertreten durch die Niederlassung Chemnitz, die Außenrenovierung des Universitätskomplexes Straße der Nationen 62 abschließen. Fast vier Millionen Euro investiert der Freistaat Sachsen dafür. Die Bauzeit reicht voraussichtlich bis in das Jahr 2007 hinein.

Im Hauptbau werden im Zuge der Baumaßnahmen die alten Fenster durch neue Isolierglasfenster ersetzt. Die neuen Fenster im zentralen Treppenhaus des Hauptbaues erhalten nach gründlicher Restauration der Gläser und des Bleinetzes ihren vorhandenen Bleiverglasungsschmuck zurück. An den zum Teil sehr reich gestalteten Natursteinfassaden sind umfangreiche Sanierungs- und Restaurationsarbeiten durchzuführen. Dabei werden die Natursteinelemente aus Granit, Porphyr und Sandstein von Verkrustungen und Verschmutzungen gereinigt und das desolate Fugennetz neu verfugt. Ein Steinersatz ist an stark verwitterten Stellen sowie an zerstörter und bereits fehlender Substanz vorgesehen. Nach der Erneuerung des Außenputzes erhält die Fassade eine helle Farbgebung. Grundlage der Sanierung ist ein Denkmalschutzkonzept auf der Basis von Farbuntersuchungen und alten Materialbefunden. Die noch nicht hergerichtete Freifläche des Innenhofes wird zum Schluss in Anlehnung an die bereits fertig gestellte Außenanlage neu gestaltet.

Was bisher geschah

In den beiden ersten Bauabschnitten erfolgten die Heizungssanierung des Physikbaues und die Sanierung des Südbaues einschließlich der Mensa und der Umformer-Station. Bei diesen Maßnahmen wurden Fenster und Fassaden verschiedener Einzelgebäude des Komplexes bereits saniert. Das "Alte Heizhaus" erstrahlte im Juli 2000 wieder im neuen Glanz. Die ehemalige Umformer-Station im Innenhof des Uni-Teiles Straße der Nationen 62 verwandelte sich nach mehrmonatiger Bauzeit in ein architektonisches Schmuckstück. Die hellen Fassaden, kupfernen Dächer und Fenster in altem Stil sind so zu einem wahren Blickfang geworden. Gleichzeitig fand eine Rekonstruktion des Innenhofes rund um dieses Gebäude statt. Danach wurden desolate Abwasserleitungen erneuert. Gleichzeitig erfolgte die Sanierung des Fernwärmebauwerkes. Die alte Hoffläche von etwa 2.500 Quadratmetern wurde komplett saniert. Es wurde eine neue Schottertragschicht eingebaut. Als Deckschicht dienen nun Betonplatten in unterschiedlichen Grautönen. Aber auch etwas mehr Grün zog in den Innenhof ein. In 17 Pflanzflächen und acht Hochbeeten wurden rund um das Veranstaltungszentrum "Altes Heizhaus" acht Kugeleiben, 300 Hainbuchen und 200 Bambusgewächse gepflanzt. Großflächige Bänke und Betonsitzelemente vor der Mensa laden nun zum Verweilen ein.

Im Südbau erfolgte nach vollständiger Entkernung der Einbau von Mensa, multimedialem Hörsaal, Computerpools, Bibliothek sowie von Büro- und Archivräumen. Außerdem wurden Chemielabore und technische Betriebsräume erweitert. Dabei wurden auch umfangreiche Maßnahmen des baulichen Brandschutzes im Innenbereich dieses TU-Komplexes realisiert.
Um eine behindertengerechte Erschließung des Gebäudes zu gewährleisten, wurde ein Aufzug aus einer Stahl-Glaskonstruktion an die Außenhülle des Gebäudes gestellt.

Mario Steinebach
24.08.2006

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