Tag der Nachhaltigkeit
Professur Politische Systeme, Politische Institutionen und Sächsische Carlowitz-Gesellschaft laden am 4. Juni 2015 zur Podiumsdiskussion an die TU und zur Exkursion in den Rabensteiner Wald ein
Mit dem „Tag der Nachhaltigkeit“ am 4. Juni 2015 will die Kooperation von Technischer Universität Chemnitz und Sächsischer Carlowitz-Gesellschaft auf Ungleichgewichte im Verhältnis von Ökonomie, Ökologie und sozialen Belangen hinweisen. Wissenschaftler und Akteure aus der politischen Praxis gehen unter der Frage „Was hat die Stadt mit dem Wald zu tun?“ zusammen mit Studenten Aspekten langfristigen Denkens und Handelns nach. Die These lautet: Es ist Zeit, Bestände und Gewohnheiten darauf zu prüfen, künftigen Generationen ähnliche Lebensbedingungen wie in der Gegenwart zu ermöglichen. Leiten sich daraus neue Theorien für das gesellschaftliche Zusammenleben ab? Was muss im Alltag anders werden? Was können Initiativen von Bürgern, was politische Entscheidungen bringen – etwa für eine nachhaltige Stadtentwicklung?
Derartige Fragen stehen ab 13.45 Uhr im Mittelpunkt einer Podiumsdiskussion im Hörsaal W 012 des Weinhold-Baus, Reichenhainer Straße 70. Nach der Begrüßung der Gäste durch den Rektor der TU Chemnitz, Prof. Dr. Arnold van Zyl, gehen die Referenten auf dem Podium Impulse zu folgenden Themen: Dr. Bernd Klauer (Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, Leipzig) über „Die Kunst langfristig zu denken“, Prof. Dr. Ernst Ulrich Köpf (Forstakademie Tharandt) über „Die Kunst langfristig zu handeln“, Börries Butenop (Amtsleiter Stadtplanungsamt, Stadt Chemnitz) über „Felder nachhaltiger Stadtentwicklung“. Für die Teilnahme an der Podiumsdiskussion ist keine Anmeldung erforderlich.
Danach folgt eine Exkursion in den Rabensteiner Wald am Stadtrand von Chemnitz, die über nachhaltiges Forsten informiert. Anmeldungen für die Exkursion sind bei Dr. Sebastian Liebold, E-Mail sebastian.liebold@fulbrightmail.org, bis 1. Juni möglich.
Stichwort: Hans Carl von Carlowitz
Hans Carl von Carlowitz, eigentlich Johann "Hannß" Carl von Carlowitz, (geboren am 14. Dezember 1645 in Oberrabenstein bei Chemnitz; gestorben am 3. März 1714 in Freiberg, Sachsen) war ein deutscher Kameralist und Oberberghauptmann. Er schrieb mit der "Sylvicultura oeconomica oder Haußwirthliche Nachricht und Naturmäßige Anweisung zur Wilden Baum-Zucht" (1713) das erste geschlossene Werk über Forstwirtschaft und gilt als wesentlicher Schöpfer des forstlichen Nachhaltigkeitsbegriffs. Der Nachhaltigkeitsgedanke hat sich bis heute weit über den forstlichen Ansatz hinaus weiterentwickelt.
Mario Steinebach
28.05.2015