Die intelligente Fahrzeugkommunikation im Blick
BMW Group übergibt an die Professur Technische Informatik der TU Chemnitz ein Fahrzeug, das in Forschung und Lehre zum Einsatz kommt
Heute steckt in vielen Pkws - insbesondere in den Oberklasse-Autos – mehr Rechenleistung, als zur Zeit der ersten Mondlandung im Kontrollzentrum in Houston zur Verfügung stand. Kein Wunder, dass deshalb heute die Automobilbauer auf die Kompetenzen vieler Wissenschaftsgebiete angewiesen sind, insbesondere auch auf dem Gebiet der Informatik. „Für Fahrerassistenz und Verkehrssicherheit wird die Verknüpfung von Informationen immer wichtiger“, weiß Prof. Dr. Wolfram Hardt, Inhaber der Professur Technische Informatik der TU Chemnitz. Dies geschehe beispielsweise durch die Verbindung verschiedener Sensoren und Kommunikationskanäle. „So können Informationen aus dem Fahrzeug mit Informationen aus der Umgebung und Informationen aus anderen Fahrzeugen kombiniert und ausgewertet werden“, erläutert der Informatik-Professor.
Um Lehre, Forschung und Praxis noch näher zusammenzuführen, wollen die TU Chemnitz und BMW künftig auf diesem Gebiet noch enger kooperieren. Dafür stellt BMW der Professur Technische Informatik ein neues Forschungsfahrzeug zur Verfügung. Vollgepackt mit Mess- und Verarbeitungsequipment wird der BMW 640i Gran Coupé künftig unterwegs sein. "Wir testen unter anderem Car-2X-Anwendungen, die beim Fahren in Kolonne und bei der Vermeidung bzw. Erkennung von Gefahrensituationen von Bedeutung sind", sagt Prof. Dr. Wolfram Hardt, Inhaber der Professur. Aber auch Studierende des international stark nachgefragten Chemnitzer Masterstudiengangs Automotive Software Engineering profitieren künftig von diesem Fahrzeug. "Im Rahmen des Studiums werden sie im Auto verschiedene Systeme und Forschungsszenarien in einer realen Plattform kennenlernen und neuartige Konzepte testen", sagt Hardt.
Mario Steinebach
29.05.2015