"Ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Universität"
Grundstein des neuen Physik-Institutsgebäudes mit integriertem Reinraum wurde gelegt - Kosten des Neubaus: 26 Millionen Euro
Mit jeweils drei Hämmerschläge auf die Grundsteinplatte besiegelten Barbara Ludwig, Wolf Karl Reidner und Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes ihre Wünsche für den Neubau. Foto: Christine Kornack |
Am 11. September 2006 legten Sachsens Wissenschaftsministerin Barbara Ludwig, der Abteilungsleiter Hochbau und Vermögen im sächsischen Finanzministerium, Wolf Karl Reidner, sowie der Rektor der TU Chemnitz, Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes, an der Chemnitzer Universität den Grundstein für den Neubau des Instituts für Physik mit integriertem Reinraum zur Waferbearbeitung. Dieses Vorhaben sei laut Reidner Teil einer ganzen Reihe baulicher Aktivitäten an der TU und werde das Bild der Einrichtung nach innen und außen verändern. Reidner: "Uns geht es darum, die Technische Universität Chemnitz zusammen mit allen anderen Einrichtungen der sächsischen Hochschullandschaft so auf die Zukunft vorzubereiten, dass sie höchsten Anforderungen an Lehre und Forschung auf lange Zeit gerecht werden kann". Aus Sicht von Wissenschaftsministerin Barbara Ludwig sei die Grundsteinlegung für die TU Chemnitz und die Stadt ein besonderer Tag. "Die Grundsteinlegung ist nicht nur der Start für den Neubau des Institutsgebäudes, sie ist auch die Konsequenz der erfolgreichen strukturellen und fachlichen Entwicklung der Universität und Ausgangspunkt für deren weitere Profilierung", so die Ministerin. Die Komplexität der Baumaßnahme sei nahezu einmalig in Sachsens Hochschullandschaft. Ludwig erwartet künftig von der Universität, die für sie das "intellektuelle Herz der Region" ist, weitere wichtige Impulse für den Technologie- und Wissenstransfer in die Unternehmen. In diesem Zusammenhang lobte sie nicht nur die knapp 100 mit Drittmitteln aus der Wirtschaft finanzierten Forschungsprojekte der Universität sondern auch das sehr gute Klima für Unternehmensgründer und die vielfältigen Aktivitäten der TU mit den Schulen der Region.
Für Rektor Prof. Matthes ist der heutige Tag "ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Universität". Er sehne sehr den Tag der Fertigstellung des Baus herbei, denn für Hunderte Wissenschaftler und Studierende der Fakultät für Naturwissenschaften und der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik verbessern sich Forschungs- und Studienbedingungen ganz entscheidend. Insgesamt wird das neue Institut ab Ende 2007 auf einer Gesamtfläche von 4.918 Quadratmetern Büros, Physik-Labore und einen integrierten Reinraum des Zentrums für Mikrotechnologien für rund 300 Studenten und ca. 250 Beschäftigte vorhalten. Untergebracht wird hier auch das Schülerlabor "Wunderland Physik", in dem Schüler und Lehrer in einem wissenschaftlichen Umfeld experimentieren können. Die Kosten für das Projekt belaufen sich insgesamt auf etwa 26 Millionen Euro. Die Projektbetreuung obliegt dem Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB).
Der Entwurf des Neubaus stammt vom Dresdner Architekturbüro Rohdecan. Das künftige Gebäude wirkt durch seine Fassade aus großen, geschichteten Werksteinplatten zurückhaltend repräsentativ und markiert eine neue Architektur, weil es auf große Verglasungen verzichtet. Den umliegenden Baukörpern passt es sich städtebaulich ideal an. Reidner dazu: "Außerdem wird das neue Institutsgebäude mit dem Technopark, den Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft und dem Campus so ideal verbunden, das eine Symbiose entstehen wird - sowohl baulich als auch geistig."
Um sich das auf Papier erdachte Gebäude mit seinen Nutzungsmöglichkeiten besser vorstellen zu können, wurde heute vom Virtual Reality Center Production Engineering (VRCP) der Universität ein virtuelles 3D-Modell erstellt. Dieses Modell konnten sich die zahlreichen Gäste der Grundsteinlegung mit Hilfe von 3D-Brillen ansehen. Wer künftig den realen Baufortschritt verfolgen möchte, kann dies mit Hilfe einer Webkamera (http://www.tu-chemnitz.de/physik/NPHG/) gern tun.
Mario Steinebach
11.09.2006