Weltspitze der Impedanzspektroskopie zu Gast in Chemnitz
Eingebettete Systeme als Schlüsseltechnologie für die Impedanzspektroskopie der Zukunft stehen ab 25. September 2016 im Mittelpunkt eines internationalen Workshops an der TU
Vom 25. bis 28. September 2016 veranstalten die Professur für Mess - und Sensortechnik der Technischen Universität Chemnitz und das German Chapter der IEEE Instrumentation and Measurement Society den "International Workshop on Impedance Spectroscopy" (IWIS‘2016). Die Abkürzung IEEE steht für Institute of Electrical and Electronics Engineers.
Das diesjährige Programm umfasst 55 Beiträge aus 17 Ländern zu den Themenkomplexen der Batteriediagnose, Sensorik, Bioimpedanz, Materialcharakterisierung und auch die Signalverarbeitung. Der Schwerpunkt der Konferenz zeichnet sich auf den Anwendungsgebieten der eingebetteten Messsysteme und chemischen Sensorik für Umwelt-, Biomedizin- und Lebensmittelanwendungen ab. Das Vortragsprogramm wird eingerahmt von den Plenarvorträgen renommierter Wissenschaftler und Tutorials für Nachwuchswissenschaftler und Studenten. So hält Prof. Dr. Jens Lienig aus der TU Dresden ein universitätsoffenes Tutorial über die Kunst zum richtigen Publizieren.
Eine der vortragenden internationalen Wissenschaftler ist Prof. Dr. Nicole Jaffrezic-Renault aus dem CNRS (Centre national de la recherche scientifique) in Frankreich. Sie führt die Weltspitze im Bereich Sensorik basierend auf der Impedanzspektroskopie und wird in ihrem Plenarvortrag über nanomaterialbasierende impedimetrischen Biosensoren berichten. In weiteren Plenarvorträgen spricht unter anderem Prof. Dr. Francisco Fabregat-Santiago über die Impedanzspektroskopie für die Überwachung von Solarzellen. Aus dem biomedizinischen Bereich thematisiert Prof. Dr. Ramon Bragós die schnelle dynamische in-vivo Gewebediagnostik. Über hochaktuelle Entwicklungen im Bereich nichtlinearer Methoden für die Batteriecharakterisierung berichtet Prof. Dr. Ulrike Krewer aus der TU Braunschweig. Neues aus dem Bereich der Flüssigkeitsanalyse und der Zeitbereichsmethoden stellt Prof. Dr. Ashok Kumbharkhane aus der Marathwada University (Indien) vor.
Für die Initiatorin des Workshops, Prof. Dr. Olfa Kanoun, kommt der Trend zu eingebetteten Meßkomponenten nicht überraschend: „Der Trend ist schon in den letzten Jahren erkennbar gewesen. Einerseits wird der Funktionsumfang bestehender Sensorsysteme stetig erweitert, andererseits werden Laborgeräte ständig verkleinert bis hinzu eingebetteten miniaturisierten Sensoren. Beides führt zu kompakten Systemen, die komplizierte Messaufgaben erfüllen, lokal auswerten und nur wesentliche Informationen zur Außenwelt kommunizieren." Dies passe auch hervorragend zu einigen Trends und Anforderungen nach massiver Sensorik, die in den Bereichen Industrie 4.0, Smart Cities, 5G Kommunikation und Internet of Things thematisiert werden. "Diese abgekapselten Systeme sorgen für Klarheit im Systementwurf, ermöglichen die Erfassung einer Vielzahl von Prozessgrößen und tragen durch die minimale Kommunikation zur Sicherheit der informationstechnischen Infrastruktur bei", erläutert Kanoun.
Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Olfa Kanoun, Telefon 0371 531-36931, E-Mail olfa.kanoun@etit.tu-chemnitz.de.
Mario Steinebach
20.09.2016