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Preisgekröntes Projekt zur Flüchtlingshilfe

Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange übergab Sächsischen Lehrpreis 2016 – In der Kategorie „Universitäten“ wurde Lehr-Lern-Projekt „Medien und Asyl“ der TU Chemnitz prämiert

Die Sächsische Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange hat am 10. November in Dresden den Sächsischen Lehrpreis 2016 im Rahmen des „HDS.Forums“ an die Preisträger verliehen. Der mit insgesamt 40.000 Euro dotierte Preis wurde in vier Kategorien vergeben. „Ich gratuliere sehr herzlich all unseren diesjährigen Preisträgern und Preisträgerinnen. Für eine exzellente Lehre an unseren Hochschulen und Studienakademien brauchen wir engagierte und kompetente Dozentinnen und Dozenten, die junge Menschen mit ihrer Leidenschaft und Begeisterung für ihr Fach anstecken und motivieren, die Konzepte und Methoden entwickeln, damit der Lehrstoff verständlich wird, die sich besonders um eine gute Organisation des Studiums bemühen oder sich darum kümmern, wie das Studium mit Kind einfacher wird“, so Dr. Eva-Maria Stange. Es sei beeindruckend, wie das den diesjährigen Preisträgern in den unterschiedlichsten Formen gelungen sei.

In der Kategorie „Universitäten“ ging der Sächsische Lehrpreis mit 10.000 Euro an Dr. Vivien Sommer und Andreas Bischof von der Philosophischen Fakultät der Technischen Universität Chemnitz für das Lehr-Lern-Projekt "Medien und Asyl. Qualitative Evaluation und Konzeption von Medienangeboten für Asylbewerber". Unter ihrer Leitung und in Zusammenarbeit mit dem Asylsuchenden-Hilfeverein „Bon Courage e.V.“ erarbeiteten 46 Bachelor-Studierende der Medienkommunikation und 15 Master-Studierende der Digitalen Medien- und Kommunikationskulturen mehrere Lösungsstrategien, um den riesigen Kommunikations- und Informationsbedarf von Asylsuchenden und Geflüchtete medial auffangen zu können. „Kern des Projekts ist es, die qualitative Methodenausbildung an der Philosophischen Fakultät durch problembasiertes Lernen zu intensivieren. Die Studierenden entwickeln dabei Kompetenzen in der Anwendung qualitativer Methoden der Kommunikationsforschung, indem sie selbstständig zu einem gesellschaftlich relevanten Thema forschen“, erklärt Bischof. Ein wesentliches Ergebnis sei die Entwicklung eines geeigneten Online-Angebotes: die Gründung der Facebook-Gruppe „Chemnitz for all - Chemnitz für alle - كيمنتس للجميع - كيمنيتس براي همه“.

„An diesem Lehr-Lern-Projekt unserer Universität, die für Interdisziplinarität steht, beeindruckt mich sehr, wie hier drei Semester lang über räumliche und fachliche Grenzen hinweg Wissenschaftler, Studierende, Didaktiker, Ehrenamtler und natürlich Geflüchtete intensiv und letztendlich auch erfolgreich miteinander arbeiteten“, sagt Prof. Dr. Maximilian Eibl, Prorektor für Lehre und Internationales der TU Chemnitz. Er sei sich sicher, dass der Sächsische Lehrpreis an seiner Universität auch auf andere Projekte oder engagierte Lehrende positiv und motivierend ausstrahlen werde. „Es ist gut und wichtig, dass gute Lehre an den sächsischen Hochschulen auch in einer derartigen Form anerkannt und gewürdigt wird“, so Eibl. Der Prorektor freut sich, dass Andreas Bischof der Chemnitzer Universität erhalten geblieben ist, er ist jetzt Mitglied der Nachwuchsforschergruppe „Miteinander“ an der Fakultät für Informatik.

Weitere Informationen über das Projekt finden Interessierte unter https://www.tu-chemnitz.de/phil/imf/mk/medien_und_asyl/ oder auf der Facebook-Seite unter https://www.facebook.com/medienundasyl/

Kontakt: Andreas Bischof, Telefon 0371 531-32515, E-Mail andreas.bischof@phil.tu-chemnitz.de, und Dr. Vivien Sommer, Telefon 0371 531-38424, E-Mail vivien.sommer@phil.tu-chemnitz.de

Mario Steinebach
10.11.2016

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