Hochschulkommunikation als Karriereweg
Absolventin Rebecca Juwick gestaltet dank TU-Know-how digitale Kanäle der Hochschule Düsseldorf
„Zu Beginn habe ich den Umzug aus meiner Heimat im Rheinland gen Chemnitz noch skeptisch betrachtet“, erzählt Rebecca Juwick. „Das hat sich nach meiner Ankunft aber schnell gelegt. Vor allem, weil ich hier schnell Freunde gefunden habe“, ergänzt sie. Auch heute noch sieht sie sich in der Entscheidung bestätigt, ihren Lebensmittelpunkt für ihr Studium der Medienkommunikation an der Technischen Universität nach Chemnitz zu verlagern. Den Entschluss, eine Karriere in der Medien- und Kommunikationswelt einzuschlagen, traf Juwick allerdings schon vor Ihrem Bachelor- und Masterstudium an der TU. Erste Erfahrungen machte sie bereits durch diverse Praktika in der Unternehmenskommunikation und im Verlagswesen sowie während ihrer Ausbildung zur Fotomedienlaborantin in Köln.
TU-Studium war Wunschstudium
„Das Studium der Medienkommunikation war ein Wunschstudium. Die sehr praxisorientierte Ausrichtung hat mich sofort sehr angesprochen“, untermauert Juwick ihre Entscheidung für die TU Chemnitz. Außerdem sagte ihr die familiäre Atmosphäre zwischen Studierenden und Lehrenden zu. Im Gegensatz zu den großen Universitäten fand sich die Absolventin auch nur selten in Massen-Vorlesungen wieder, dafür in vielen Seminaren mit kleinen Teilnehmerzahlen. Eine weitere wichtige Qualifikation für ihren Werdegang in der Medienbranche erlangte Juwick durch die mehrmalige Mitgestaltung der einstigen "Studentischen Medientage Chemnitz", initiiert durch Studierende der Medienkommunikation.
Zudem arbeitete sie zusammen mit der angesehenen Sprachwissenschaftlerin Prof. Dr. Ruth Geier im Team der Sprachberatung.
Auch wenn Juwick sich ihr Studium nahezu selbst finanzieren musste und daher viel nebenbei gearbeitet hat, hat sie eine Freizeitaktivität während ihrer TU-Zeit besonders gereizt: der Kurs „Mittelalterlicher Schwertkampf“. Hier lebte sie ihre Leidenschaft für und ihr Interesse am Mittelalter aus. „Dadurch fand ich sehr schnell viele Freunde und wurde auch als authentische Mittelalter-Darstellerin im Franko-Flämischen Contingent (FFC) aktiv und bin es bis heute“, blickt Juwick zurück.
Hürden beim Berufseinstieg
Heute ist Rebecca Juwick in der Zentralen Webredaktion der Hochschule Düsseldorf tätig und gestaltet sowohl die hauseigene Homepage als auch die Social-Media- Kanäle mit Inhalten. Der Weg dorthin war jedoch kein einfacher und es galt einige Hürden zu nehmen: „Den Berufseinstieg habe ich als sehr mühsam erlebt. Ich bin damals ins Rheinland zurückgekehrt und habe hunderte von Bewerbungen geschrieben“, erzählt Juwick und ergänzt: „Entweder man war überqualifiziert oder man sollte zu Dumpingpreisen arbeiten.
Außerdem kämpfen in der Kommunikationsbranche auch zahlreiche Quereinsteiger wie Germanisten, Amerikanisten oder Psychologen mit einem um die begehrten Jobs.“ Wie es aber der Zufall wollte, führte Juwicks Weg zunächst für ein längeres Praktikum in der Pressestelle der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit zurück nach Chemnitz. Ein Jahr später konnte sich die TU-Absolventin dann über ihre erste Festanstellung bei einem Fuldaer Verlag freuen: „Als Content-Managerin für ein Jugend- und Lifestyle-Magazin betreute ich nicht nur die Webseite, sondern verfasste auch Beiträge für die Printausgabe“, erzählt sie. Eine gute Vorbereitung also für ihre Zeit in Düsseldorf.
Eine abschließende Empfehlung gibt TU-Alumna Juwick allen aktuellen Studierenden noch mit auf dem Weg: „Der Weg des geringsten Widerstandes (oder der der vermeintlich leichtesten Seminare und Vorlesungen) ist nicht immer auch der beste. Suchen Sie sich Seminare, Vorlesungen und vor allem Übungen und Praktika, in denen Sie sich ausprobieren können – und nicht die, in denen man am schnellsten einen Schein bekommt. So konnte ich während des Studiums schnell herausfiltern, dass mir zum Beispiel Radiojournalismus nicht liegt.“
(Autor: Lars Meese)
Mario Steinebach
17.10.2017