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Vorgestellt: Fünf neu gewählte Dekane und zwei neu gewählte Dekaninnen

Die neuen Leitungen von sieben der acht Fakultäten der TU Chemnitz haben ihre Ämter angetreten - Fakultät für Wirtschaftswissenschaften wählt erst im Sommersemester ihre neue Leitung

An sieben der acht Fakultäten der Technischen Universität Chemnitz wurden in den vergangenen Wochen durch die Fakultätsräte neue Dekane bzw. Dekaninnen gewählt, die Anfang April 2019 ihre dreijährigen Amtszeiten angetreten haben. „Ich gratuliere allen Dekaninnen und Dekanen sehr herzlich zu ihrer Wahl sowie der damit verbundenen Wertschätzung und wünsche ihnen für ihre äußerst verantwortungsvolle Aufgabe alles erdenklich Gute“, so der Rektor. Auch den aus dem Amt geschiedenen Dekanen dankte Strohmeier für „ihre äußerst engagierte Tätigkeit und die hervorragende Zusammenarbeit mit der Universitätsleitung“.

Die neuen Dekane und Dekaninnen im Überblick:

Fakultät für Naturwissenschaften

Prof. Dr. Thomas Seyller,  Professur Experimentalphysik mit dem Schwerpunkt Technische Physik

Thomas Seyller wurde 1965 in Nürnberg geboren. Nach Abitur und Wehrdienst studierte er Physik an der FAU Erlangen-Nürnberg und erhielt 1993 sein Diplom. Im Anschluss an seine Promotion in Physikalischer Chemie an der FAU Erlangen-Nürnberg im Jahr 1996 arbeitete er fast zweieinhalb Jahre als Postdoc an der Penn State University in den USA, von wo er 1999 nach Erlangen zurückkehrte. 2006 erfolgte die Habilitation in Physik und die Ernennung zum Privatdozenten. Von 2009 bis 2012 vertrat Thomas Seyller den Lehrstuhl für Technische Physik an der FAU Erlangen-Nürnberg. Seit Oktober 2012 ist er Inhaber der Professur für Experimentalphysik mit dem Schwerpunkt Technische Physik an der TU Chemnitz. Thomas Seyller ist Mitglied der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) und Träger des 2010 verliehenen Walter-Schottky-Preises für Festkörperphysik. Von 2010 bis 2017 koordinierte er das Schwerpunktprogramm 1459 Graphen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Seine derzeitigen Forschungsschwerpunkte sind Halbleiteroberflächen und -grenzflächen sowie Graphen und andere 2D-Materialien, wobei verschiedene grundlegende Eigenschaften sowie die Herstellung der Materialien und Systeme im Vordergrund stehen. An der TU Chemnitz hatte er seit seinem Dienstantritt bereits verschiedene Ämter inne, u. a. als geschäftsführender Direktor des Instituts für Physik, Studiendekan, Prodekan und Senator.

Fakultät für Mathematik

Prof. Dr. Oliver Ernst, Professur Numerische Mathematik

Oliver Ernst wurde 1963 in Offenburg geboren und studierte bis 1989 Mathematik und Informatik an der Universität Fridericiana zu Karlsruhe (TH). Das anschließende Promotionsstudium an der Stanford University schloss er 1994 mit einem PhD in Scientific Computing and Computational Mathematics sowie einem PhD minor in Mechanical Engineering ab. Es folgte eine langjährige Tätigkeit am Institut für Angewandte Mathematik und Optimierung der TU Bergakademie Freiberg, wo er sich 2001 habilitierte, als Assistent, Oberassistent und schließlich außerplanmäßiger Professor. Die Tätigkeit in Freiberg wurde unterbrochen durch eine einjährige Postdoktorandenzeit am University of Maryland Institute for Advanced Computer Studies 1997/98 und eine einsemestrige Lehrstuhlvertretung an der Bergischen Universität Wuppertal 2002/03. Im April 2013 folgte er dem Ruf auf die Professur Numerische Mathematik an die TU Chemnitz. Sein Arbeitsgebiet ist die Numerik partieller Differentialgleichungen sowie die numerische lineare Algebra mit Forschungsschwerpunkt Quantifizierung von Unsicherheit in wissenschaftlich-technischen Berechnungen. Von 2015 bis 2018 war er Sprecher des Fachausschusses "Uncertainty Quantification" der Gesellschaft für Angewandte Mathematik und Mechanik (GAMM), 2019 wurde er in den GAMM-Vorstandsrat gewählt. An der TU Chemnitz ist er seit 2015 Mitglied des Senates und war 2018 federführend bei der Einrichtung des  Masterstudienganges Data Science.

Fakultät für Maschinenbau

Prof. Dr. Thomas Lampke, Professur Werkstoff- und Oberflächentechnik

Thomas Lampke wurde 1968 in Brake (Unterweser) geboren. Nach Abschluss der Studiengänge Maschinenbau und Werkstoffwissenschaft promovierte er 2001 in Chemnitz. Anschließend war er als Oberingenieur an der Professur Verbundwerkstoffe der TU Chemnitz, später als Geschäftsführer und im Vorstand des Sonderforschungsbereichs 692 tätig. Nach einem zwischenzeitlichen Wechsel in eine leitende Industrieposition habilitierte er sich im Jahre 2008 an der TU Chemnitz und leitet seitdem die Professur Werkstoff- und Oberflächentechnik. An seiner Professur werden werkstoff- und oberflächentechnische Themen in Verbindung mit neuen Werkstoffsystemen erforscht, um Werkstoff- und Systemeigenschaften anforderungsgerecht zu gestalten. Prof. Lampke kann auf internationale Lehr- und Forschungstätigkeit an der University of Waterloo (Kanada) und der Université de Limoges (Frankreich) verweisen. Er übernimmt leitende Funktionen in der Deutschen Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik (DGO) und im Deutschen Verband für Schweißen und verwandte Verfahren (DVS), ist seit 2016 Fachkollegiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und darüber hinaus Vorstandsmitglied des Bundesexzellenzclusters MERGE. Nachdem er in der Vergangenheit bereits als Studiendekan und Prodekan tätig war, wurde er 2016 erstmalig zum Dekan der Fakultät für Maschinenbau der TU Chemnitz gewählt.

Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik

Prof. Dr. Stefan Streif, Professur Regelungstechnik und Systemdynamik

Stefan Streif wurde 1979 in Ravensburg geboren und studierte Technische Kybernetik an der Universität Stuttgart und an der University of Sheffield (UK). Seine Dissertation fertigte er am Max-Planck-Institut für Biochemie (Martinsried) und am Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme (Magdeburg) an. 2011 wurde er an der Otto-von-Guericke Universität promoviert. Anschließend war er an der Universität in Magdeburg als Lehrbeauftragter, Projektleiter und Habilitand tätig. Es folgten weitere, längere Auslandsaufenthalte am Massachusetts Institute of Technology (Cambridge, USA), an der Norwegian University of Science and Technology (Trondheim, Norwegen) sowie am Laboratory for Analysis and Architecture of Systems (Toulouse, Frankreich). Im Jahr 2014 wurde er als Juniorprofessor an die Technische Universität Ilmenau (Fachbereich Automatisierung) berufen und wechselte 2015 an die TU Chemnitz in seine derzeitige Position. Schwerpunkte seiner Forschung sind die Entwicklung von Methoden zur Regelung, Analyse, Identifikation und Optimierung dynamischer Prozesse und die Anwendung dieser Methoden z. B. im Bereich der Energie-, Automatisierungs- und Agrarsysteme.

Fakultät für Informatik

Prof. Dr. Martin Gaedke, Professur Verteilte und selbstorganisierende Rechnersysteme

Martin Gaedke wurde 1971 in Bielefeld geboren und studierte bis 1997 Informatik an der Universität Karlsruhe (TH), wo er 2000 die Promotion am Telecooperation Office abschloss. Anschließend war er Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Telematik des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und in dieser Zeit auch Dozent an der TU Braunschweig. Seit 2002 ist er Mitherausgeber des Journal of Web Engineering und seit 2006 Präsident der International Society for Web Engineering. Ab März 2007 vertrat er cum spe die Professur Verteilte und selbstorganisierende Rechnersysteme an der TU Chemnitz, auf die er dann im September 2007 berufen wurde. Forschungsaufenthalte führten ihn unter anderem an das New Jersey Institute of Technology (USA), die University of the Basque Country (Spanien) und die Universidad La Plata (Argentinien). 2011 war Gaedke Gastprofessor an der TU Wien (Österreich). Als Invited Expert des World Wide Web Consortiums (W3C) ist er seit 2011 an der Entwicklung von Standards für ein sicheres Web beteiligt. Seit 2018 ist er Mitglied des IT-Beirates der Stiftung für Hochschulzulassung. In Forschung und Lehre ist er in den Bereichen Web Engineering, Linked Data Management sowie Verteilte Systeme aktiv und verfolgt das Ziel die Zusammenarbeit von Menschen, Organisationen und Geräten in der hypervernetzten Gesellschaft zu verbessern. Vor seiner Wahl zum Dekan war er als Studiendekan und Prodekan an seiner Fakultät tätig.

Philosophische Fakultät

Prof. Dr. Ellen Fricke, Professur Germanistische Sprachwissenschaft, Semiotik und Multimodale Kommunikation

Ellen Fricke – geboren 1964 in Peine – studierte in Berlin an der Freien Universität und an der Technischen Universität u. a. Allgemeine Linguistik und Kommunikationswissenschaft. Sie war von 1996 bis 1997 DFG-Stipendiatin am Graduiertenkolleg Kognitionswissenschaft in Hamburg und von 1998 bis 2003 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Technischen Universität Berlin. Dort wurde sie 2004 promoviert und 2005 für ihre Dissertation mit dem Tiburtius-Anerkennungspreis des Landes Berlin ausgezeichnet. Sie war Mitantragstellerin und Teilprojektleiterin im VW-Projekt „Towards a Grammar of Gesture: Evolution, Brain, and Linguistic Structures“ (ToGoG) an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder), wo sie sich 2008 mit einer Arbeit zu den Grundlagen einer multimodalen Grammatik habilitierte. Nach Vertretungsprofessuren an der Viadrina (2008-2010) und der Universität Freiburg (2010-2012) wurde sie im Jahr 2012 an die Technische Universität Chemnitz berufen. Sie ist Herausgeberin der Zeitschrift für Semiotik und Erste Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Semiotik. Im Jahr 2016 lehnte sie einen Ruf an die Universität Hamburg ab. Im Mittelpunkt der Professur an der TU Chemnitz stehen die Themen Sprache und Medialität, Sprache und Kognition sowie Kultur und Zeichen mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Gestenforschung.

Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften

Prof. Dr. Anja Strobel, Professur Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik

Anja Strobel wurde 1974 in Karl-Marx-Stadt, dem heutigen Chemnitz, geboren und studierte bis 1998 Psychologie an der Technischen Universität Dresden. 2004 folgte ihre Promotion, ab 2010 hatte sie eine Juniorprofessur für Prozessorientierte Diagnostik inne, die 2012 erfolgreich evaluiert wurde. Seit 2014 leitet Prof. Strobel die Professur für Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik an der TU Chemnitz. Sie setzt sich als Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Forum Assessment e.V. sowie im Rahmen der Personenlizenzierung für berufsbezogene Eignungsdiagnostik nach DIN 33430 intensiv für eine hohe Qualität diagnostischer Prozesse und eine enge Verzahnung von Forschung und Praxis ein. Schwerpunkte ihrer Forschung stellen die Beschäftigung mit Bedingungen, Konsequenzen und der Erfassung (un-)moralischen Verhaltens von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Organisationen sowie die Entwicklung, Erfassung und praktische Bedeutsamkeit kognitiven Investments dar. Prof. Strobel war von 2015 bis März 2019 Studiendekanin des Instituts für Psychologie und hat sich seit Beginn ihrer Tätigkeit an der TU Chemnitz u. a. als Mitglied der Senatskommission Lehre und Studium und der Ethikkommission der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften für die Belange der TU Chemnitz eingesetzt.

Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften wählt erst im Sommersemester 2019 einen neuen Dekan bzw. eine neue Dekanin. Bis dahin leitet weiterhin Prof. Dr. Michael Hinz, Inhaber der Professur für Internationale Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung, die Fakultät. Seine dreijährige Amtszeit endet am 20. November 2019.

Mario Steinebach
03.04.2019

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