Premiere für praxisorientierten Austausch in der Werkstoffforschung
1. IWW-Kolloquium soll Vernetzung zwischen Alumni und Universität stärken – Termin: 15. November 2019 ab 15:30 Uhr
Das Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnik der Technischen Universität Chemnitz lädt am 15. November 2019 ab 15:30 Uhr zum 1. IWW-Kolloquium in die Aula der TU Chemnitz auf den Campus Erfenschlager Straße ein. Das neue Format steht unter dem Motto „Werkstoffe und industrielle Anwendungen“ und legt den Fokus damit auf die werkstofftechnische Praxis. Die Veranstaltung soll zum Erfahrungsaustausch zwischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Alumni, Geschäfts- und Kooperationspartnerinnen und -partnern des Instituts für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnik beitragen und die Netzwerke stärken.
Das bereits etablierte Werkstofftechnische Kolloquium (WKT) wird durch das neue Format nicht berührt, sondern ist mehr als Ergänzung zu verstehen. So zeichnet sich das WTK zum einen durch seine thematische Breite in der Werkstoff-Forschung aus. Zum anderen umfasst es Fachvorträge aus der Werkstoffwissenschaft und -technik sowie eine Industrie-Ausstellung.
Thematische Vielfalt: Von der Bergung von Großschiffen und U-Booten bis zum Transfer von Grundlagen-Forschung
Zu den Rednern des IWW-Kolloquiums gehört auch TU-Alumnus Prof. Dr. Christian Rupprecht, der über Entwicklungen und Anwendungen Hochkinetischer Thermischer Beschichtungsverfahren spricht. Rupprecht absolvierte an der TU Chemnitz ein Maschinenbaustudium mit dem Schwerpunkt Werkstofftechnik, und wurde am IWW promoviert und habilitiert. Nach einer Station als Professor für Füge- und Beschichtungstechnik am Institut für Produktionstechnik der Fakultät für Automobil- und Maschinenbau an der Westsächsischen Hochschule Zwickau übernahm er im Oktober 2016 die Leitung des Fachgebiets Beschichtungstechnik am Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb an der TU Berlin.
Über die Herausforderungen beim Transfer von Grundlagenforschung in die industrielle Anwendung am Beispiel von NiTi-Formgedächtnislegierungen referiert Dr. Christian Großmann als Geschäftsführer des Uni-Spin-Offs Ingpuls GmbH.
Nach seiner Promotion an der Ruhr-Universität Bochum, die durch Prof. Martin Wagner von der TU Chemnitz und Prof. Gunther Eggeler betreut wurde, gründete Großmann gemeinsam mit drei weiteren Doktoranden des Bochumer Instituts für Werkstoffe die Ingpuls GmbH, die er seitdem als CEO und CSO leitet. Der Ingpuls GmbH ist es gelungen, moderne Funktionswerkstoffe als innovative Anwendung in der Automobilindustrie, und damit in einem Massenmarkt, zu etablieren. Dafür wurde das Unternehmen jüngst mit dem 1. Platz beim Wettbewerb „Innovator des Jahres – TOP 100 Innovationswettbewerb“ ausgezeichnet.
Als Abschlussvortrag präsentiert Dr. Frank Schreiber, wie Großschiffe und U-Boote im Meer geborgen werden und warum die sogenannte Auftragschweißtechnik hierbei eine große Rolle spielt. Diese Technik kommt im Fertigungsverfahren zur Beschichtung von Sägen zum Einsatz. Schreiber ist seit 1998 Leiter des Bereichs Technik und Entwicklung bei der Durum Verschleißschutz GmbH und entwickelt Werkstofflösungen für das Schweißen und thermische Spritzen zum Schutz von Bauteilen gegen Verschleiß und Korrosion.
Vernetzung fördern
Um den IWW-Teilnehmerinnen und -Teilnehmern einen Einblick in aktuelle Entwicklungen des IWWs zu gewähren, hält der geschäftsführende Institutsdirektor, Prof. Dr. Guntram Wagner, zudem eine Kurzpräsentation. Der Abschluss und das Networking finden im Chemnitzer Restaurant „max louis“ statt.
Um die Vernetzung zwischen Alumni, Geschäfts- und Kooperationspartnern und dem IWW zu fördern, wurde der Förderverein InnoMat IWW e. V. gegründet. Dessen Vorsitz hat Prof. Dr. Bernhard Wielage inne, der das IWW maßgeblich mit aufgebaut und das Werkstofftechnische Kolloquium ins Leben gerufen hat. Zu der Mitgliederversammlung des Fördervereins InnoMat IWW e.V., die am 15. November 2019 um 13:30 Uhr im Projekthaus METEOR der TU Chemnitz auf dem Campus E, Erfenschlager Straße, stattfinden wird, sind über die Mitglieder hinaus alle Interessierten herzlich eingeladen.
Weitere Informationen sind in einem Online-Flyer verfügbar.
(Autorin: Pia Kutschmann)
Matthias Fejes
10.10.2019