Carlowitz weiter denken
Studierende und Mitarbeiter der TU können am 28. Oktober 2016 an der Sächsischen Nachhaltigkeitskonferenz, der Verleihung der Carlowitz-Nachhaltigkeitspreise und am Nachmittagsprogramm teilnehmen
Der Begriff "Nachhaltigkeit" hat seine Wurzeln in Sachsen: Vor 300 Jahren rief der kursächsische Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz auf zu einer "nachhaltenden" Waldnutzung. Inzwischen ist das Streben nach Nachhaltigkeit weltweit in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft eingezogen. Das Carlowitz´sche Leitbild der Nachhaltigkeit, der Dreiklang von Ökologie, Ökonomie und Ethik wird zur Maxime.
Die diesjährige Sächsische Nachhaltigkeitskonferenz am 28. Oktober 2016 dient dem Dialog zur Fortschreibung der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie. Sie richtet das besondere Augenmerk auf die Themen Biodiversität und Erneuerbare Energien. Dazu stellt der Botschafter der internationalen Umweltorganisation Dirk Steffens den „Living Planet“-Report vor und der Sonderbevollmächtigte für Erneuerbare Energie der UNO, Dr. Kandeh K. Yumkella aus Sierra Leone, spricht zum Thema „Post-2015 Entwicklungsagenda und nachhaltiges Energieforum“. Beide werden in diesem Jahr auch mit dem Hans-Carl-von-Carlowitz-Nachhaltigkeitspreis geehrt. Kulturell umrahmt wird die Konferenz von Youssou N’ Dour. Der Künstler war von 2012 bis 2013 Minister für Kultur und Tourismus im Senegal und zudem ehemaliges Ratsmitglied des World Future Council.
Alle Studierende und Mitarbeiter der Technischen Universität Chemnitz werden herzlich zu dieser Veranstaltung eingeladen. Von 9.30 bis 12.30 Uhr können sie im Opernhaus Chemnitz der Konferenz und der Preisverleihung beiwohnen. Der Eintritt ist frei. Am Nachmittag können sich Interessenten ab 14 Uhr im Uni-Teil Straße der Nationen 62 über das wasserstoffbetriebene Elektromobil „EcoBee“ der studentischen Initiative „Fortis Saxonia“ und das Projekt „ECoMobility“ informieren. Zudem werden Naturfaser- und biobasierte Kunststoffe präsentiert. Und um 16 Uhr beginnt im Clubkino Siegmar, Zwickauer Straße 425, der Film „Tomorrow – Die Welt ist voller Lösungen“.
Interessenten, die an der Veranstaltung teilnehmen möchten, werden um eine Voranmeldung gebeten. Kontakt: E-Mail info@carlowitz-gesellschaft.de. Es ist aber auch am Tag der Veranstaltung eine kurzfristige Teilnahme möglich, wenn freie Plätze im Opernhaus vorhanden sind.
Die Sächsische Nachhaltigkeitskonferenz wird durch Foren in Dresden, Leipzig und Chemnitz vorbereitet und weitergeführt, um praktische Ideen zu bündeln und vielfältiges Arrangement zu koordinieren. Die Konferenz ist ein gemeinsames Projekt der Carlowitz Gesellschaft e. V., der Stadt Chemnitz und der Technischen Universität Chemnitz. Sie wird gefördert durch den Freistaat Sachsen.
Stichwort: Hans Carl von Carlowitz
Hans Carl von Carlowitz, eigentlich Johann „Hannß“ Carl von Carlowitz, (geboren am 14. Dezember 1645 in Oberrabenstein bei Chemnitz; gestorben am 3. März 1714 in Freiberg, Sachsen) war ein deutscher Kameralist und Oberberghauptmann. Er schrieb mit der „Sylvicultura oeconomica oder Haußwirthliche Nachricht und Naturmäßige Anweisung zur Wilden Baum-Zucht“ (1713) das erste geschlossene Werk über Forstwirtschaft und gilt als wesentlicher Schöpfer des forstlichen Nachhaltigkeitsbegriffs. Der Nachhaltigkeitsgedanke hat sich bis heute weit über den forstlichen Ansatz hinaus weiterentwickelt.
Weitere Informationen zur Nachhaltigkeitskonferenz und zur Verleihung der Hans-Carl-von-Carlowitz-Nachhaltigkeitspreise: http://carlowitz-gesellschaft.de/2016/08/4-saechsische-nachhaltigkeitskonferenz/
Mario Steinebach
13.09.2016