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Zweite Runde für Zwillingspolymerisation

Forschergruppe „Organisch-Anorganische Nanokomposite durch Zwillingspolymerisation“ wird für weitere drei Jahre von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert

In der Forschergruppe „Organisch-Anorganische Nanokomposite durch Zwillingspolymerisation“ entwickeln Chemiker und Physiker der Technischen Universität Chemnitz neuartige Hybridmaterialien. Sie führen dabei Synthese, Analyse und Theorie zusammen und kooperieren fakultätsübergreifend sowie national und international. Die Gruppe wurde bereits seit dem 1. Mai 2011 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert und geht jetzt in eine zweite Runde: „Unser Fortsetzungsantrag ist in Anschluss an die Verteidigung von den Gutachtern mit Nachdruck zur Förderung empfohlen worden. Alle Teilprojekte wurden bewilligt“, sagt Prof. Dr. Stefan Spange, Inhaber der Professur Polymerchemie an der TU Chemnitz und Sprecher der DFG-Forschergruppe. Das Gesamtvolumen der neuen Förderphase, die bis 2017 läuft, liegt bei ca. 1,8 Millionen Euro.

„Wir haben mit der Zwillingspolymerisation ein neues Forschungsgebiet der Materialwissenschaft aus der Taufe gehoben und damit in Chemnitz ein Alleinstellungsmerkmal erworben“, blickt Spange zurück. Die Zwillingspolymerisation ansich haben die Chemnitzer Chemiker bereits 2007 erfunden. Speziell konstruierte chemische Verbindungen reagieren dabei in einem mechanistisch gekoppelten Prozess zu zwei unterschiedlichen Endprodukten. Bei anderen Arten der Polymerisation entstehen entweder aus einem Anfangs- ein Endprodukt oder aus zwei einzelnen Verbindungen ein oder zwei Endprodukte.

Mit Start der Forschergruppe 2011 begann eine interdisziplinäre Zusammenarbeit rund um das neue Verfahren. Die Aktivitäten in der ersten Projektphase zeigten sich unter anderem in 27 Seminaren zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und vier Workshops. Diplom-, Bachelor- und Masterarbeiten wurden und werden betreut; zwei Dissertationen sind abgeschlossen, 15 weitere laufen. Hinzu kommen mehrere Publikationen unter anderem in der Zeitschrift „Angewandte Chemie“, wo die Wissenschaftler zum Beispiel das neu entwickelte Prinzip der „simultanen Zwillingspolymerisation“ vorstellten. Hierbei werden zwei unterschiedliche Ausgangsverbindungen miteinander zur Reaktion gebracht. Dadurch könnten künftig verschiedene Komponenten zum chemischen Reagieren gezwungen werden, die freiwillig keine Verbindungen miteinander eingehen.

In der nun folgenden zweiten Projektphase arbeiten Chemiker und Physiker in sieben Teilprojekten. Drei der Teilprojekte werden in dieser Phase von Nachwuchswissenschaftlern geleitet: Jun.-Prof. Dr. Joachim Friedrich von der Juniorprofessur Theoretische Chemie, Dr. Janett Prehl von der Professur Computerphysik und Dr. Katja Schreiter von der Professur Polymerchemie. Hervorzuheben ist, dass die Theorie zur Nanostrukturbildung innerhalb der Forschergruppe in der zweiten Phase stärker zum Tragen kommt.

„Wir übernehmen als Forschergruppe eine Art Schaltfunktion innerhalb der Forschungslandschaft der TU Chemnitz“, sagt Spange und verweist dabei auf enge Kooperationen zu anderen von der DFG geförderten Projekten und weiteren Arbeitsgruppen. Außerdem bringe sich die Forschergruppe in den Bundesexzellenzcluster "Technologiefusion für multifunktionale Leichtbaustrukturen" (MERGE) der TU Chemnitz ein.

Weitere Informationen: http://www.zwipo.tu-chemnitz.de

Kontakt: Prof. Dr. Stefan Spange, Telefon 0371 531-21230, E-Mail stefan.spange@chemie.tu-chemnitz.de

Katharina Thehos
20.10.2014

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