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Vertragsunterzeichnung an der Doshisha Universität. Foto: SMWK

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Hochwertiger Bildungsexport nach Japan

Doshisha Universität und TU Chemnitz entwickeln bis 2007 gemeinsamen Masterstudiengang "Wissens- und Technologiemanagement"

Die Kontakte der Technischen Universität Chemnitz zu Hochschulen in Japan treten ab sofort in ein neues Stadium: Die TU Chemnitz schloss am 26. Juni 2005 mit der Doshisha Universität, einer der führenden Universitäten Japans, einen Vertrag über die Entwicklung eines gemeinsamen Studienganges. Für die Doshisha Universität unterzeichnete deren Präsident Prof. Dr. Eiji Hatta und für die TU Chemnitz Prof. Dr. Dieter Happel, Prorektor für Internationales und Hochschulentwicklung, die wegweisende Vereinbarung. Diese deutsch-japanische Kooperation genießt einen besonders hohen Stellenwert, weshalb auch die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst Barbara Ludwig an der Vertragsunterzeichnung in Japan teilnahm.

Zum Inhalt der Zusammenarbeit beider Universitäten: An der Business School der Doshisha Universität wird in Kooperation mit der Universität Chemnitz in den nächsten zwei Jahren ein gemeinsamer deutsch-japanischer Masterstudiengang "Wissens- und Technologiemanagement" vorbereitet. Grundlage der Kooperation sind der an der TU Chemnitz im Jahr 2002 erfolgreich eingeführte Studiengang "Wissensmanagement" und die Kompetenz der Doshisha Business School in internationalem Technologiemanagement. Ziel ist die Entwicklung eines berufsbegleitenden Studienprogramms (Abschluss: MBA - Master of Business Administration), das sowohl in Europa als auch in Asien angeboten wird. Es soll künftige Führungskräfte befähigen, Entscheidungsprozesse in modernen technologieorientierten, global agierenden Unternehmen erfolgreich zu managen. Zulassungsvoraussetzungen sind ein abgeschlossenes Hochschulstudium, mindestens drei Jahre Berufspraxis, zertifizierte Englisch-Kenntnisse sowie die erfolgreiche Teilnahme an einem so genannten "Graduate Management Admission Test" (GMAT).

"Japan bietet derzeit exzellente Bedingungen für die Rekrutierung von MBA- Studenten", versicherte während der Vertragsunterzeichnung Prof. Peter Pawlowsky, Inhaber der Professur Personal und Führung an der TU Chemnitz und Initiator des neuen Studienganges. Insbesondere europäische Angebote hätten aufgrund der wachsenden Marktpräsenz japanischer Unternehmen in Europa und des damit einhergehenden steigenden Bedarfs an wirtschafts- und managementorientierter Ausbildung gute Chancen, angenommen zu werden. "Die derzeitige Konjunkturerholung in Japan trägt dazu bei, dass junge Führungsnachwuchskräfte hoch motiviert sind und bereit sind, Ressourcen in Aufstiegsförderung und verbesserte Beschäftigungschancen zu investieren. Hinzu kommt, dass in der Vergangenheit nur sehr wenige japanische Universitäten internationale MBA-Programme angeboten haben", berichtet Prof. Pawlowsky, der aufgrund mehrerer Forschungsaufenthalte in Japan Einblicke in das dortige Hochschulwesen bekommen hat.

Der zweisemestrige englischsprachige Masterstudiengang ist mit einer Gesamtstundenzahl von 770 Unterrichtsstunden geplant. Im Studium sind mehrere einwöchige Präsenzmodule in Deutschland und Japan vorgesehen. Dazwischen liegen etwa zweimonatige E-Learning-Phasen. Die genaue Höhe der Studiengebühren wird im Rahmen der Vorbereitungsphase festgelegt. Das gemeinsame Projekt der Doshisha Universität und der TU Chemnitz unterstützt der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD). Mit den Mitteln werden Personal sowie Sach- und Mobilitätskosten finanziert. Bisher unterstützte der DAAD 21 deutsche Hochschulen, die Studienangebote ins Ausland transferieren. "Die Entwicklung des gemeinsamen Studienganges ist ein wesentlicher Meilenstein in den Internationalisierungsbemühungen der Chemnitzer Universität und ist Ausdruck der internationalen Strategie der TU, die vom Rektorat und vom Internationalen Universitätszentrum erarbeitet wurde", schätzt Prorektor Prof. Happel ein.

Stichwort: Doshisha Universität

Die 1875 gegründete Doshisha Universität ist die älteste Privat-Universität Japans und seit über einem Jahrhundert eine der führenden und angesehensten akademischen Institutionen des Landes. An der im Zentrum Kyotos gelegenen Universität sind derzeit 24.000 Studenten (darunter etwa 300 ausländische Studierende) in grundständigen und Aufbaustudiengängen eingeschrieben. Sie besitzt Fakultäten in Ökonomie, Betriebswirtschaftslehre, Ingenieurwissenschaften, Rechtswissenschaften, Theologie und Literaturwissenschaften und bietet eine breite Palette an Studienmöglichkeiten und interkulturellen Programmen. Im Rahmen des Programms für ausländische Studenten wurde 1999 das Zentrum für Japanische Sprache gegründet.

Der Partner der TU Chemnitz, die Doshisha Business School, ist als führende Business School mit einem speziellen Profil im Bereich Technologie Management in Japan bekannt und wurde vom anerkannten "Institute for Technology, Entrepreneurship and Competitiveness" als eines von landesweit 21 COE (Centers of Excellence) ausgezeichnet. Daraus leitet sich eine hohe Wettbewerbschance des von der Doshisha Universität und der TU Chemnitz geplanten MBA-Programms ab.

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Peter Pawlowsky, Telefon (03 71) 5 31 - 43 12, E-Mail p.pawlowsky@wirtschaft.tu-chemnitz.de .

Mario Steinebach
27.06.2005

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