Empirisch-Experimentelles Forschen "EmpEx" / Forschungsorientiertes Praktikum I
Mittwoch 13:45-17:00 Uhr (Gruppe Geuenich), Mittwoch 15:30-18:45 Uhr (Gruppe Dilba) oder Freitag 9:15-13:00 Uhr (Gruppen Beggiato & Hensch), in Präsenz
Inhalt: Teilnehmer dieser Veranstaltung lernen, eigenständig ein psychologisches Experiment durchzuführen. Dies beginnt mit der Erarbeitung einer Fragestellung mit Hilfe von Literaturrecherchen, der Ableitung von Hypothesen und deren Operationalisierung. Im Anschluss planen die Studierenden eine entsprechende Datenerhebung, führen diese durch und werten sie aus. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Befähigung zur Wissenschaftskommunikation. Hierbei lernen die Teilnehmenden die Anforderungen an einen wissenschaftlichen Bericht sowie Vortrag kennen und verfassen bzw. halten diesen begleitend zur praktischen Durchführung. Am Ende der Veranstaltung werden die Ergebnisse in einer Abschlussveranstaltung via Poster präsentiert. Am Semesterende werden die Studierenden in der Lage sein, selbstständig wissenschaftlich zu arbeiten und dies fachgerecht zu dokumentieren und kommunizieren.
Teilnehmer*innen: BSc. Psychologie, BSc. Sensorik und kognitive Psychologie
Prüfungsleistung: 20-minütige Präsentation + Bericht gemäß Studienordnung
Aufwand: Den Inhalt der Prüfungsleistungen erstellen die Teilnehmenden in einer Kleingruppe während des Semesters. Daher erfordert das Modul eine regelmäßige Teilnahme an den Sitzungen, eine intensive wöchentliche Vorbereitung auf die jeweils anstehende Sitzung sowie die stetige Kommunikation zwischen allen Gruppenmitgliedern.
Vorbereitung: Einige Tage vor der ersten Sitzung erhalten die Teilnehmenden auf OPAL Zugang zu einer Präsentation, die ausführlich über das Seminar (d.h. relevante Termine, Ablaufplan, etc.) informieren wird. Des Weiteren sind sie dazu angehalten, den Leitartikel zu lesen und die dazugehörigen Leitfragen vor der ersten Sitzung zu beantworten. Der/Die Dozent/in wird rechtzeitig über konkrete Aufgaben informieren.
Teilnahmevoraussetzung ist, wie in der Modulbeschreibung vermerkt: erfolgreich abgeschlossene/s Modul/e B: Methodenlehre und Statistik für BSc. Psychologie oder BSeKo-03a Psychologische Methodenlehre I und BSeKo-03b Psychologische Methodenlehre II für BSc. Sensorik und kognitive Psychologie. Bitte schauen Sie in Ihre jeweilige Studienordnung, welche Kurse das/die Modul/e beinhaltet/n. Studierende, die mit der neuesten Studienordnung immatrikuliert sind, können EmpEx in diesem Semester nur belegen, wenn sie die Prüfungen zu Methodenlehre I und II und Computergestützte Datenverarbeitung bestanden haben.
VP-Stunden Abgabe
Wichtig für Psychologie-Studierende, welche ab der Studienordnung 2022 immatrikuliert wurden: um am Ende des Semesters eine Prüfungsleistung erhalten zu können, sollten bis dahin alle geforderten 30 Versuchspersonenstunden geleistet werden. Sie müssen sich dafür parallel zur Einschreibung für EmpEx, im SB-Service für "Forschungsorientiertes Praktikum I - Versuchspersonenstunden" anmelden. Möglichst bis Ende Ihres EmpEx-Semesters schicken Sie daraufhin die vollständigen VP-Stunden als Scan an vp-stunden-abgabe@psychologie.tu-chemnitz.de.
Einschreibung:
- Die Einschreibung findet zweistufig statt.
- Die Einschreibung (Stufe I) für die Seminare Forschungsorientiertes Praktikum I (BSc. Psychologie) bzw. Empirisch-Experimentelles Forschen (BSc. Sensorik und kognitive Psychologie) soll vom 25.09.2024 bis 06.10.2024 über den SB Service erfolgen. Die Einschreibung über den SB-Service funktioniert nur, wenn Sie das Methodenlehre-Modul bestanden haben.
- Die Einschreibung im SB-Service ist nach Dozent*innen unterteilt. Wenn Sie bereits eine Präferenz für ein Thema/eine Seminargruppe haben, dann tragen Sie sich bitte bereits im SB-Service bei der/dem Dozentin/en ein. Informationen zu den angebotenen Themen finden Sie unten in der Tabelle. Aktuell finden Sie nur drei der vier angebotenen Seminare im SB Service. Falls Sie in die Gruppe von Dominik Dilba möchten, können Sie sich in der Einschreibung Stufe II in das Seminar eintragen. Die letztendliche Zuordnung der Gruppen erfolgt über OPAL.
- Die Einschreibung (Stufe II) erfolgt in OPAL und wird nach der Anmeldefrist für die Stufe I eröffnet. Sie erhalten dazu rechtzeitig eine E-Mail von uns (Voraussetzung erfolgreiche Einschreibung Stufe I). In Stufe II wählen Sie verbindlich ein Thema/ eine Seminargruppe aus. Detailliertere Informationen zu den angebotenen Themen mit Literaturangaben finden Sie dann auf OPAL.
- Die Einschreibung (Stufe I) im SB-Service ist so angelegt, dass sich eine unbegrenzte Anzahl an Teilnehmenden vorläufig einschreiben kann. Die Anzahl der finalen Seminarplätze ist dagegen begrenzt. Nach Ende der Einschreibefrist erfolgt die eigentliche Vergabe der Seminarplätze (Stufe II in OPAL).
- Falls Sie spezifisch in diesem Semester mit erhöhter Dringlichkeit einen Seminarplatz benötigen, wenden Sie sich bitte vor Ablauf der Einschreibefrist (!) per E-Mail an Dr. Ann-Christin Hensch (ann-christin.hensch@psychologie.tu-chemnitz.de). Dies richtet sich vor allem an Studierende, die Leistungsnachweise für das BAföG-Amt erbringen müssen bzw. im kommenden Semester Auslandsaufenthalte, längere Praktika oder externe Abschlussarbeiten planen und damit im nächsten Semester definitiv nicht an Seminaren teilnehmen könnten. Wir können dann zumindest versuchen, auf solche Wünsche einzugehen.
- Ihre Anwesenheit in der ersten Seminarsitzung wird für die Inanspruchnahme des reservierten Seminarplatzes vorausgesetzt. Sollten Sie aus dringlichen Gründen verhindert sein, melden Sie sich bitte unbedingt im Vorfeld bei Ihrer/m Dozentin/en, da Ihre Reservierung sonst verfällt. Eine Teilnahme am Seminar ohne vorherige Einschreibung ist nicht möglich. Freiwerdende oder verbleibende Seminarplätze werden im Nachrückverfahren im Anschluss der ersten Seminarsitzung vergeben.
- Wenn Sie keinen Seminarplatz erhalten haben, melden Sie sich bitte bis zum 20.10.2024 selbstständig im SB Service von der Prüfung ab! Alternativ nutzen Sie bitte das entsprechende Formular des ZPAs (Prüfungsrücktritt).
Themen:
Dozent*in | Zeit | Thema | Beschreibung |
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Joy Geuenich | Mittwoch 13:45 - 17:00 Uhr |
User Experience in der Mensch-Chatbot-Zusammenarbeit |
Menschen und Large Language Models (LLM) kollaborieren in unterschiedlichen Aufgaben. Dabei spielen sowohl system-, nutzer- und aufgabenseitige Eigenschaften eine zentrale Rolle in der Nutzererfahrung (User Experience). Das heißt, dass sie beeinflussen wie Nutzer die Zusammenarbeit mit dem System wahrnehmen und wie sie die Informationen verarbeiten. Im Rahmen dieses Seminars werden wir diese Zusammenhänge näher untersuchen, indem wir Experimente durchführen, die verschiedene Aspekte der Interaktion zwischen Mensch und LLM beleuchten. |
Dominik Dilba | Mittwoch 15:30 - 18:45 Uhr | Ansprechen und Verschweigen von Input am Arbeitsplatz | In vielen Situationen am Arbeitsplatz haben Beschäftigte relevanten Input, den sie teilen könnten – Vorschläge für bessere Arbeitsabläufe, Hinweise auf Fehler von KollegInnen, Beschwerden über inkompetente Vorgesetzte oder ungerechte Strukturen in der Organisation. Bestehende Forschung legt nahe, dass Beschäftigte diesen Input häufig verschweigen (Silence) statt ihn zu teilen (Voice), u.a. auf Basis der erwarteten Konsequenzen beider Optionen. Im Seminar werden Szenarien mit unterschiedlichem erwarteten Nutzen von Ansprechen/Schweigen entwickelt und verglichen, um die Entscheidung zwischen diesen Optionen besser zu verstehen. |
Matthias Beggiato | Freitag 9:15 - 13:00 Uhr | Zeitlückenschätzung und Weglückenwahl | Die Einschätzung von Abständen und Geschwindigkeiten sich bewegender Objekte ist eine überlebensnotwendige Fähigkeit unserer Wahrnehmung. Ohne diese Kompetenz könnten wir keinen Ball fangen und würden keine befahrene Straße heil überqueren können. Der Straßenverkehr ist ein sehr konkreter Anwendungsfall, in dem Ankunftszeiten bzw. Weglücken sich nähernder Verkehrsteilnehmer korrekt bewertet müssen. Im Rahmen dieser Veranstaltung werden in Experimenten verschiedene Einflussgrößen auf die Zeitlückenschätzung und Weglückenwahl im Straßenverkehr untersucht. |
Ann-Christin Hensch | Freitag 9:15 - 13:00 Uhr | Interaktion mit autonomen Fahrzeugen | Durch die Entwicklung automatisierter und autonomer Fahrzeuge (AF) ergeben sich neue Herausforderungen für die Interaktion zwischen Verkehrsteilnehmenden (z.B. da sich keine fahrende Person mehr im Fahrzeug befinden muss, die als Ansprechperson für umgebende zu Fuß Gehende fungieren kann). Für die Verkehrssicherheit und Effizienz sind jedoch eindeutige und reibungslose Interaktionen wichtig. Zusätzliche Mensch-Maschine-Schnittstellen (z.B. Lichtsignale) an AF können potentiell diesen Herausforderungen begegnen, indem sie Interaktionen zwischen AF und umgebenden Verkehrsteilnehmenden unterstützen. Im Rahmen der Veranstaltung werden in experimentellen Studien verschiedene Einflussfaktoren, Gestaltungsmöglichkeiten und Auswirkungen zusätzlicher Mensch-Maschine-Schnittstellen für AF untersucht. |