Wahrnehmung von Geschwindigkeiten bei Zweiradfahrern
Förderung
Unfallforschung der Versicherer (UDV)
Laufzeit
01/2013-12/2014
Beschreibung
In den letzten Jahren sind die Verkaufszahlen der Elektrofahrräder stetig gestiegen. Die Fahrer loben dabei vor allem die schnellere und bequemere Fortbewegung im Vergleich zu einem normalen Fahrrad. Dennoch berichten sie auch immer wieder von Problemen in der Interaktion mit anderen Verkehrsteilnehmern, hervorgerufen durch die höheren Geschwindigkeiten der Elektrofahrräder. Die anderen Verkehrsteilnehmer scheinen nicht mit der schnellen Annäherung des Elektrofahrrades (vom Erscheinungsbild gleich einem Fahrrad) zu rechnen und unterschützen anscheinend dessen Geschwindigkeit. Dies kann speziell an Kreuzungen zu Problemen führen, wenn andere Verkehrsteilnehmer den Weg des Elektrofahrrads beim Abbiegen oder Queren kreuzen.
In diesem Projekt soll daher überprüft werden wie Autofahrer die Geschwindigkeit von Elektrofahrrädern im Vergleich zu anderen Zweirädern (Fahrrad, Moped) einschätzen. Dies wird mit den bekannten Paradigmen der Lückenwahl und Time-to-Arrival-Schätzung geschehen. Ferner werden verschiedene weitere Einflussfaktoren wie das Alter des Radfahrers, Blickwinkel und Streckenprofil einbezogen. Außerdem werden die Auswirkungen von Maßnahmen zur Erhöhung der Sichtbarkeit von Fahrrädern auf die Geschwindigkeitswahrnehmung überprüft.
Aufgabe der TU Chemnitz ist die Koordinierung, experimentelle Umsetzung sowie Auswertung von mehreren Untersuchungen, welche auf der Teststrecke und mit der Hilfe von Videomaterial im Labor durchgeführt werden.
Forschungsbericht
Kontakt | Katja Schleinitz |
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Projektleitung | Prof. Dr. Josef Krems |
Mitarbeiter | Dr. Tibor Petzoldt |
Foto: Jakob Müller