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Erste UNIKlasse in Sachsen eröffnet

Innovatives Leuchtturmprojekt der Professur Schulpädagogik der Primarstufe am Zentrum für Lehrer*innenbildung und Bildungsforschung der TU Chemnitz startet – Inklusive Unterrichtsentwicklung steht im Fokus

An der Grundschule Weststraße auf dem Chemnitzer Kaßberg wurde am 11. April 2025 die erste UNIKlasse in Sachsen feierlich eröffnet. Es handelt sich um ein mit Video- und Tontechnik ausgestattetes Klassenzimmer, von dem aus Unterricht live in einen Beobachtungsraum übertragen wird. Dort kann er von Lehramtsstudierenden, Dozierenden und Lehrkräften aus vier verschiedenen Kameraperspektiven beobachtet werden. Videoaufzeichnungen ermöglichen es, später ausgewählte Ausschnitte noch einmal anzusehen und zu reflektieren. Die Chemnitzer UNIKlasse wurde unter Leitung von Prof. Dr. Sarah Désirée Lange, Inhaberin der Professur Schulpädagogik der Primarstufe an der Technischen Universität Chemnitz, in Kooperation mit Doreen Contassot, Schulleiterin der Grundschule Weststraße, sowie dem Landesamt für Schule und Bildung (LaSuB) und der Stadt Chemnitz eingerichtet.

Einerseits wird im Projekt die Stärkung der Lehrkräfteausbildung durch intensive Theorie-Praxis-Verknüpfungen anvisiert. Im Sommersemester 2025 finden die ersten Seminare für Chemnitzer Lehramtsstudierende in der UNIKlasse statt. „Damit haben Studierende die Möglichkeit, Unterricht durchzuführen, zu beobachten, zu reflektieren und sich sowohl aus theoretischer als auch praktischer Perspektive mit der Frage zu beschäftigen, wie inklusiver Unterricht qualitätsvoll gestaltet werden kann“, so Lange. Gleichzeitig entwickeln sie Kompetenzen hinsichtlich der Vermittlung informatischer Inhalte in der Grundschule, was für die spätere Berufspraxis von Vorteil ist.  

Ziel des Projekts ist andererseits die Entwicklung inklusiven Unterrichts. „Im Vordergrund steht dabei die inklusive Unterrichtsentwicklung mit einem besonderen Fokus auf informatische Bildung. In diesem Zusammenhang werden innovative Lehr-Lern-Formate erprobt. Im kommenden Semester liegt der Fokus darauf, Schülerinnen und Schülern informatische Inhalte und Künstliche Intelligenz kindgerecht zu vermitteln“, erläutert Lange.

Die Schulleiterin der Grundschule Weststraße sieht einen großen Vorteil darin, dass die videografierten Unterrichtseinheiten gemeinsam von Lehramtsstudierenden und Dozierenden der Universität und von Lehrkräften der Grundschule reflektiert werden. „Das Kooperationsprojekt kann so zu einer schulinternen Professionalisierung der Lehrkräfte und einer qualitativen Verbesserung des Unterrichtes beitragen“, sagt Contassot, die sich auf den gemeinsamen Austausch mit allen Beteiligten freut.

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Sarah Désirée Lange, Telefon 0371 531-34285, E-Mail sarah.lange@zlb.tu-chemnitz.de

Mario Steinebach
11.04.2025

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