Panel Analysis of Intimate Relationships and Family Dynamics (pairfam) – Internationalisierung
Das durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Beziehungs- und Familienpanel pairfam ist eine multidisziplinäre Längsschnittstudie zur Erforschung der partnerschaftlichen und familialen Lebensformen in Deutschland. Es verfolgt die Zielsetzung, bestehende Beschränkungen in der Qualität von Daten für die Beziehungs- und Familienforschung zu überwinden. Der explizite Längsschnittbezug, durch den lebensverlaufsbezogene Entscheidungsprozesse prospektiv erfasst und kausale Analysen unterstützt werden können, sowie das interdisziplinär ausgerichtete Forschungsdesign ermöglichen weitergehende Analysen zur Erforschung von Beziehungs- und Familiendynamiken.
Das Beziehungs- und Familienpanel ist ein Kooperationsprojekt der Universität Bremen, der TU Chemnitz, der Friedrich-Schiller-Universität Jena, der Universität zu Köln und der Ludwig-Maximilians-Universität München. Am Standort Chemnitz wird in einem eigenen Teilprojekt die Internationalisierung von pairfam vorangetrieben. Zu diesem Zweck werden die Daten mit vergleichbaren Panelbefragungen anderer Länder harmonisiert, wobei die Operationalisierung ähnlicher theoretischer Konstrukte angeglichen wird. Diese Bestrebungen dienen zwei wissenschaftlichen Zielen: Zum einen wird die empirische Basis verbreitert, da sich die Fallzahlen im Zuge der Datenharmonisierung erhöhen. Zum anderen steigt das Analysepotential der pairfam-Daten, da familiensoziologische Fragestellungen unter dem Gesichtspunkt länder- und kulturspezifischer Unterschiede untersucht werden können. Als Endprodukt soll ein harmonisierter Datensatz entstehen, der sodann der wissenschaftlichen Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden kann.
