Chemnitzer Professor initiiert Thales-Schwibbogen-Projekt an der Unteren Luisenschule in Chemnitz
Gemeinsam mit Prof. Dr. Kay Herrmann von der TU Chemnitz entsteht für den Außenbereich der Schule ein einzigartiger Schwibbogen, der die Verbindung von Mathematik und Kunst greifbar verkörpern soll
-
Der Thales-Schwibbogen soll nach seiner Fertigstellung vor dem Gebäude der Unteren Luisenschule in Chemnitz aufgestellt werden. Fotografik: Prof. Dr. Kay Herrmann -
Prof. Dr. Kay Herrmann, außerplanmäßiger Professor für Philosophie mit dem Schwerpunkt Wissenschaftstheorie an der TU Chemnitz, leitet das Projekt. Archivfoto: Niklas Schindler
Prof. Dr. Kay Herrmann, außerplanmäßiger Professor für Philosophie mit dem Schwerpunkt Wissenschaftstheorie am Institut für Pädagogik der Technischen Universität Chemnitz, verfolgt an der Unteren Luisenschule in Chemnitz ein ehrgeiziges Projekt, in dem Kunst und Mathematik verbunden werden. Im Kulturhauptstadtjahr 2025 soll ein einzigartiger Schwibbogen entstehen, der den Satz des Thales veranschaulicht und zugleich das Logo der Schule zeigt. Der drei Meter breite Thales-Schwibbogen soll an der Ecke der Fritz-Matschke-Straße und Kanalstraße vor der Schule platziert werden.
„Ziel ist es, das Verständnis für geometrische Formen fördern, die leicht mit Mitteln der Oberschulmathematik berechnet werden können“, so Herrmann. Im Idealfall ergebe sich daraus auch ein fächerübergreifendes Projekt, um die Bedeutung der Mathematik für die Industrie und den Bergbau in der Region in und um Chemnitz zu verdeutlichen. Für die Fertigung und Aufstellung des Schwibbogens werden etwa 14.000 Euro benötigt, die derzeit über den Förderverein der Schule akquiriert werden sollen.
Der Chemnitzer Professor realisierte in der Vergangenheit bereits weitere Projekte in Auerbach (Vogtland), etwa ein 17 Meter langes „Foucaultsches Pendel“, ein 13 Meter langes „Modell des Sonnensystems“, ein Modell eines „Hyperwürfels“ und eine sogenannte die „Pythagoreische Sitzgruppe. Diese Installationen befinden sich sowohl im Gebäude der Auerbacher Scholl-Schule als auch auf dem angrenzenden Siegeloh-Platz. Aktuell entsteht auf diesem Platz eine weitere Installation von Herrmann, nämlich ein sogenannter Escher-Stern. Ein Escher-Stern ist eine symmetrische Durchdringung zweier Würfel.
Stichwort: Satz des Thales
Alle von einem Halbkreis umschriebenen Dreiecke sind rechtwinklig – so lautet der Satz des Thales. Dieser Satz ist nach dem griechischen Mathematiker und Philosophen Thales von Milet benannt.
Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Kay Herrmann, Institut für Pädagogik an der Philosophischen Fakultät der TU Chemnitz, E-Mail kay.herrmann@phil.tu-chemnitz.de
Mario Steinebach
13.03.2025