Springe zum Hauptinhalt
Professur Maschinenelemente und Produktentwicklung
Gleitlageruntersuchung
Professur Maschinenelemente und Produktentwicklung 

Aufgrund der komplexen tribologischen Beanspruchung können die Vorgänge in Gleitlagern in ihrer Gänze nicht vollständig simulativ abgebildet werden. Dies gilt im Besonderen bei Verschleißprozessen, Formabweichungen und Verunreinigungen. Zur Gewährleistung der Betriebssicherheit sind damit experimentelle Untersuchungen unumgänglich.

Der Forschungsstelle stehen zwei Prüfstände unterschiedlicher Baugröße zur tribologischen Bewertung von Gleitlagersystemen zur Verfügung. Aufgrund der sehr unterschiedlichen Anforderungen des Forschungsfeldes wird ein sehr breites Versuchsspektrum angeboten. Dieser erstreckt sich über den gesamten Bereich der Stribeck-Kurve und reichen von Untersuchung in der Übergangsreibung mit partiellen Schlupfen bei einer relativen Geschwindigkeit von ca. 0,002 m/s bis zu schnelllaufenden Turbomaschinen bei 100 m/s Umfangsgeschwindigkeit.

Neben der Bewegungsart können auch unterschiedlichste Zwischenmedien geprüft werden:

  • Druckschmierung bis 8 bar
  • Benetzte Oberflächen
  • Hydrostatik bis 250 bar
  • Trockenlauf
  • Vorlauftemperatur von 10°C bis 120°C
  • Kontamination des Öls mit Fremdkörpern nach definierter ISO-Klasse

Der sehr flexible Aufbau der Prüfstände ermöglicht ein breites Untersuchungsspektrum an Lagerbauformen (Radiallager). Untersucht werden kann jedes Radiallager unabhängig der Bauform (kreiszylindrische Vollmaterialien, Buchsen, MFL, Kippsegmentlager, usw. ) in gegebenem Größenbereich. Serienlager werden in der Regel über einen Adapter in den Prüfstand eingebunden. Maximaler Außendurchmesser liegt dabei bei ca. 180 mm. Je nach genutztem Prüfstand liegt der Wellendurchmesser bei 30-110 mm.

Gleitlageruntersuchung Probekörper

Die Bewertungskriterien der einzelnen Versuche werden auf die jeweilige Zielstellung angepasst. Sie reichen von der Bestimmung des linearen Verschleißes im Start-Stopp-Betrieb über die Energiedissipation, die Einbettungsfähigkeiten von Partikeln in der Lauffläche bis hin zur Bewertung des Einflusses der Formabweichung auf die hydrodynamische Druckverteilung.

Gleitlageruntersuchung Ergebnisse
Verschleißverhalten unterschiedlicher Werkstoffe im Start-Stopp-Betrieb
Gleitlageruntersuchung Ergebnisse
Durch den speziellen Aufbau der Belastungseinrichtung ist es möglich die hydrodynamische Druckverteilung in axialer und Umfangsrichtung messtechnisch zu bestimmen.
Björn Prase
Dipl.-Ing. Björn Prase
Leiter der Fachgruppe "Gleitlager"
E-Mail:
Telefon:+49 371 531 39643
Raum:C21.325 (alt: 2/A325)
Sprechzeiten:nach Vereinbarung
12 Veröffentlichungen
Logo:RG