Forschung
Hier finden Sie einen Überblick über die aktuellen Forschungsvorhaben und -projekte der Juniorprofessur Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Interkulturelle Pädagogik.
Im Rahmen der Forschung zu populistischen Diskursen in Printmedien (Tageszeitungen) wird untersucht, wie diese das Weltbild von Bürger*innen beeinflussen und insbesondere zur (Re-)Produktion von Zuschreibungen, Ein- und Ausschlüssen beitragen. Öffentliche (mediale) Diskurse setzen Deutungsrahmen und beeinflussen Denkmuster, Sprache schafft Wirklichkeit und mediale Diskurse können die Einstellung und Akzeptanz der Bevölkerung beeinflussen. Im interdisziplinären Teilprojekt, das in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Dr. Peggy Matauschek durchgeführt wird und eine erziehungs- sowie politikwissenschaftliche Orientierung aufweist, erfolgt eine kritische Diskursanalyse von vier lokalen, regionalen und nationalen Tageszeitungen. Gegenstand der Untersuchung ist die Analyse der medialen Diskurse über die Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrations- und Fluchterfahrungen in schulischen und außerschulischen Bildungsinstitutionen und -räumen in Sachsen und Deutschland. Des Weiteren erfolgt eine Analyse, inwiefern sich populistische Merkmale in der Kommunikation beobachten lassen. Dazu zählen die Berufung auf die Mehrheitsgesellschaft, Anti-Elitismus sowie der Ausschluss bestimmter Bevölkerungsgruppen.
Leitung: Jun.-Prof. Dr. Barbara Gross
Förderung: TU Chemnitz (1.000 EUR)
Kooperation: Dr. Peggy Matauschek (Professur Politische Systeme, TU Chemnitz)
Abbildung: Printmedien (pixabay)
Lernende sind gefragt, sich aktiv für Fragen der sozialen Gerechtigkeit einzusetzen und entsprechende Problemlösestrategien, Handlungskonzepte, soziale und personale Kompetenzen zu entwickeln, um als Individuen den sozialen Raum sensibilisieren, mitgestalten und weiterentwickeln zu können. Dahingehend leistet die Juniorprofessur im Rahmen eines Forschungsprojektes in Zusammenarbeit mit einer inklusiven Schule in Chemnitz einen Beitrag zur Förderung ökologischer und sozialer Gerechtigkeit. Dazu wird eine partizipative, schulethnographische Feldforschung durchgeführt, an der sowohl Schüler*innen, Lehrpersonen, Sozialpädagog*innen und andere Bildungsakteur*innen teilnehmen. Der Fokus des Projektes liegt in der Sensibilisierung für Nachhaltigkeitsthemen und trägt somit insbesondere zu Ziel 4 der 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung bei: Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung zu gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle zu fördern.
Leitung: Jun.-Prof. Dr. Barbara Gross
Förderung: Zusatzbudget Projektaquise, TU Chemnitz (8.443,80 EUR)
Abbildung: Eisberg-Modell (eigenes Foto)
Im Rahmen von Seminaren der Juniorprofessur Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Interkulturelle Pädagogik werden Studierende in Kooperation mit dem Arbeitsbereich Interkulturelles Lernen von Agiua e.V. im Wintersemester 2024/25 drei Workshops für die Chemnitzer Zivilgesellschaft durchführen. Die Zielsetzung der Workshops besteht in der Thematisierung hybrider Mehrfachzugehörigkeiten der postmigrantischen Gesellschaft sowie der Sichtbarmachung der unsichtbaren Diversität in Chemnitz. Die gewählte Methode des Bodymappings erlaubt eine kreative Erkundung der Lebensgeschichten von Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte. Sie ermöglicht den Studierenden und Teilnehmenden, transnationalen Zugehörigkeiten zu erforschen und für Heterogenität zu sensibilisieren.
Leitung: Jun.-Prof. Dr. Barbara Gross
Projektpartnerin: Marielena Groos, M.A.
Förderung: TUCculture (5.000 EUR)
Abbildung: Gastaldo et al. (2012). Body-Map Storytelling as Research Methodological considerations for telling the stories of undocumented workers through body mapping (S. 8). CreativeCommons.