Moderne der Tradition
H.-C. Jongebloed (Hrsg.) |
Band 1: Wirtschaftspädagogik als Wissenschaft und Praxis |
Wirtschaftspädagogik als wissenschaftliche Disziplin und als praktischer Vollzug von Lehre reicht in ihren Anfängen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Wirklich durchgesetzt hat sich die Wirtschaftspädagogik als ein universitäres Fach mit eigenen Lehrstühlen aber erst nach dem 2. Weltkrieg. Die Frage, was nun wirklich Gegenstand dieses Faches ist, Wirtschaft oder Pädagogik, wurde lange Zeit mit einer klaren Entscheidung für die eine oder die andere Disziplin beantwortet. Die Idee, die Kraft der Wirtschaftspädagogik gerade aus ihrem Verhältnis zu Wirtschaft und Pädagogik heraus zu definieren ist deshalb neu. Restexemplare bei den Reihenherausgebern |
V. Bank |
Band 2: Von der Organisationsentwicklung zum »systematischen Change Management« |
Anliegen der Organisationsentwicklung ist eine Versöhnung der konfliktären Ziele »Ökonomität« und Humanität. – Seit Mitte der neunziger Jahre ist in der öffentlichen Debatte, in der BWL, in der Psychologie und vor allem in der Schulforschung unter dem Stichwort »Schulentwicklung« eine Renaissance bei diesem Thema festzustellen. vergriffen - Restexemplare beim Autor |
T. Retzmann |
Band 3: Didaktik der berufsmoralischen Bildung in Wirtschaft und Verwaltung |
Die Entwicklung moderner Konzeptionen der Wirtschafts- und Unternehmensethik wie auch die beachtenswerten Anstrengungen in den Unternehmen haben bislang kaum mehr als erste Spuren in der kaufmännischen Berufsbildung hinterlassen. Eine systematische Integration wirtschaftsethischer Problemstellungen in das kaufmännische Curriculum steht bis dato aus. Dies, obwohl im zurückliegenden Jahrzehnt die Notwendigkeit der schulischen Wertebildung oder gar der Werteerziehung verstärkt diskutiert wird. Doch beide Diskurse haben sich bislang eher parallel vollzogen. ISBN-10: 3833463767 |
R. Spieß |
Band 4: Alles wirkt: Die Folklorisierung der pädagogischen Sehnsucht im Strafvollzug |
Das Buch zeigt auf systemtheoretischer Grundlage, daß der Strafvollzug in der Lage ist, jedwede Reformbestrebung so zu absorbieren, daß er als System stabil bleibt. Das erreicht er durch seine Funktion der Folklorisierung, die sich der durch Reformbemühungen entstehenden Wechselwirkungen bedient. Das "Nothing works" der kritischen Kriminologie trägt daher ebenso wenig wie der therapieverliebte Glaube von Psychologie und Sozialpädagogik, man könne angeben, "was wirkt". "Alles wirkt" gibt auch eine erste Orientierung darüber, wie ein Strafvollzug zu gestalten wäre, dessen Prämisse Bildungsstrukturen sind, die den von ihm Betroffenen Entwicklung ermöglichen. ISBN-10: 3837022358 |
J. Buchheit / T. Göser |
Band 5: Komplementäres Denken in pädagogischen Kontexten |
Die Inklusion der Pädagogik in eine empirisch-analytisch orientierte Erziehungswissenschaft seit den Siebzigerjahren führte zu einer Revision ihres genuinen Auftrages. Verwertungsinteresse und Evaluierungsbemühungen ließen das Subjekt immer mehr in den Hintergrund treten. Das Kieler Komplementaritätskonzept der Bildung erinnert an die Sensibilität pädagogischen Handelns, warnt vor dem Verlust des Subjektiven im Rezeptologischen und reformuliert einen Begriff von Bildung als Ganzheit seiner Bestimmungen. Der vorliegende Band umfaßt zwei Beiträge, die die Vorstellung von Bildungsprozessen, die in komplementären Strukturen vonstatten gehen, in ihrer pädagogischen Dimension anwenden und fortführen. Antinomie und Logos (von T. Göser) greift hierbei insbesondere anthropologische Aspekte, Über den Begriff der Erfahrung (von J. Buchheit) vor allem erkenntnistheoretische Aspekte im Spannungsfeld von Komplementarität auf. ISBN-10: 3837024083 |
R. Spieß |
Band 6: Bildung von Singularitäten |
In der Theorie komplementärer Systeme sind die (systemtheoretischen) Funktionssysteme nur die eine Hälfte des Ganzen, sozusagen die gesellschaftliche Seite. In funktionalen Systemen sind Individuen nicht enthalten, diese bilden nämlich das Komplement dazu. Das zeichnet sich dadurch aus, daß sein Verhältnis zum anderen Komplement kontradiktorisch, zumindest aber konträr ist (in den Fällen, in denen das nicht zu bestimmen geht, ist nach Jongebloed zumindest Kontingenz zu fordern). Das heißt schlicht aber tragweitig, Individuen haben eine den funktionalen Systemen entgegengesetzte "Organisationsform", die ich in Ermangelung besserer Semantik "Ästhetik" genannt habe. das Verhältnis "Ästhetik vs. Funktionalität" begründet so das Systemische, indem die sich gegenseitig ausschließenden Komplemente je für sich transzendental (auf ein Drittes gerichtet) die Bedingungen der Möglichkeit dieses Dritten sind, eben von Systemischem, konkreter, von gebildeten Singularitäten (in mindestens doppelter Bedeutung). In dieses Entgegengesetztsein des Komplements "Ästhetik zählen auch solche Denkansätze, die nicht das "Bewußtsein", sondern eher psychische Komponenten betonen. ISBN-10: 3833474866 |
J. Buchheit |
Band 7: Das Maß der Erfahrung |
Die vorliegende Untersuchung folgt dem Erkenntnisinteresse, diejenigen Strukturen aufzudecken, die einen verantwortlichen Umgang mit empirischen Methoden innerhalb pädagogischer Anwendungssphären zulassen. Entwickelt wird die Argumentation mittels der Fragestellung: Ist Erfahrung messbar? Die Antwort erfordert detaillierte Beschreibungen dessen, was als Erfahrung zu bezeichnen ist, aber eben auch eine ertragreiche Bestimmung der Dimensionalität von Messen, um dann beide aufeinander beziehen zu können. ISBN-10: 3837036960 |
W. Prieß |
Band 8: Vom Zweck des Nutzens |
Der Begriff des »Nutzens« hat in den Wirtschaftswissenschaften seit jeher eine fundamentale Bedeutung. Besonders in den letzten Jahren ist durch Finanz- und Wirtschaftskrisen sowie einer zunehmend als ungerecht empfundener Einkommensverteilung Kritik an einigen Grundannahmen der Ökonomik laut geworden. Speziell der Annahme der »Nutzenmaximierung« im Model des »homo oeconomicus« wird auf der einen Seite Verantwortung für eine steigende wirtschaftliche Maßlosigkeit zugeschrieben. Auf der anderen Seite gilt diese Annahme für viele als unrealistisch und wird zudem durch die moderne »Experimentelle Ökonomik« als widerlegt angesehen. Nichtsdestoweniger wird von Anhängern für eine Aufrechthaltung dieser Annahme argumentiert, zumindest in methodischer Hinsicht. ISBN-13: 978-3-8391-9140-8 |