Liberale Hochschulgruppe Chemnitz
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Was bisher geschah...

Ergebnisse des Arbeitstreffens zum LFA Bildung:

1. Die Hochschullandschaft in Sachsen hat sich in der gegenwärtigen Struktur an allen Standorten bewährt. Deshalb sollten alle Standorte in ihrer jetzigen Struktur als Universität oder Fachhochschule erhalten bleiben. Die Konzentration auf bestimmte Schwerpunkte an den Standorten ist allerdings wünschenswert.

2. Universitäten und Fachhochschulen erfüllen unterschiedliche Aufgaben. Während Fachhochschulen eine sehr praxisorientierte, spezielle und wirtschaftsnahe Ausbildung ermöglichen, bieten Universitäten traditionell eher ein grundlagenorientiertes, forschungsnahes, generalistisches Studium. Absolventen der jeweiligen Hochschulart erfüllen im Unternehmen oft unterschiedliche Aufgaben. Auch dies hat sich bewährt.

3. Trotz des universitären Gedankens einer generalistischen Ausbildung sollte das Universitätsstudium in vielen Studiengängen praxisorientierter gestaltet werden. Dies fördert den schnelleren Einstieg in das Berufsleben. Die neuen Studiengänge mit Bachelor/Master-Abschluss fördern den Gedanken der Praxisorientierung. Der Bachelor als erster Akademischer Abschluss fördert einen praxisorientierten und schnellen Einstieg ins Berufsleben. Der Master als darauf aufbauendes theoretisches Studium vertieft bereits erworbenes Wissen. Die Abschlüsse sind deshalb zu fördern.

4. Die Beratung von Abiturienten ist zu fördern. Allgemein bekannt ist, dass Abiturienten oft nur vage Vorstellungen von dem haben, was sie bei der jeweiligen akademischen Ausbildung erwartet. Ebenso stellt es sich mit den Inhalten vieler Studiengänge dar. Die Abbrecherquoten sprechen eine deutliche Sprache (und kosten dem Steuerzahler eine Menge Geld). Es müssen den Schülern der Oberstufe konkretere Vorstellungen davon gegeben werden, was sie bei einer akademischen Ausbildung inhaltlich und anforderungsbezogen erwartet. Der "Tag der offenen Tür" ist dafür zu wenig, da die einzelnen Hochschulen nur auf die Masse abzielen (und anhand der ja auch bezahlt werden). Die Universitäten, Hochschulen und die Landesregierung müssen hier an einem Strang ziehen. Wir schlagen ausführliche Beratungsmöglichkeiten an den Schulen nicht nur über Vertreter des Arbeitsamtes, sondern auch von den Hochschulen selbst und der Wirtschaft vor.

5. Die Hochschulautonomie muss verstärkt werden. Gleichzeitig darf kein Drittmittelzwang entstehen. Mittelfristig sollte ein gesundes Mittel an Drittmittelfinanzierung und öffentlicher Finanzierung gefunden werden.

6. Die Selbstverwaltung der Hochschulen muss in politischer, rechtlicher und finanzieller Hinsicht verstärkt werden. Dies fördert die Profilierung und den Wettbewerb der Hochschulen untereinander und sichert die Unabhängigkeit von politischer Willkür. Langfristig könnte man Hochschulen und Universitäten nach dem Vorbild öffentlicher Stiftungen konzipieren.

7. Sachsens Hochschulen und Universitäten brauchen langfristige Planungssicherheit um Forschung und Lehre zu sichern. 5-Jahres-Pläne könnten einen strategischen Rahmen für spezielle Profile stellen. Den Studenten hilft dies bei der Auswahl unter den Möglichkeiten.

8. Wir fordern die Abschaffung der ZVS, damit sich die Hochschulen ihre Studenten selbst aussuchen können und Bürokratie abgebaut wird.

9. Bildung ist das Fundament der Gesellschaft. Dies sollte allen bewusst sein. Ohne schlaue Köpfe wird sich dieses Land nicht wieder aufrappeln können. Bildung sollte daher oberste Priorität besitzen.

 
 

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