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Von psychologischen Vorteilen von Prothesen bis zu altersgerechten Bedienoberflächen

Mitteldeutscher Rundfunk beteiligt sich am 8. Deutschen Diversity-Tag am 26. Mai 2020 und blickt dabei auch an der TU Chemnitz auf die Forschung an der Schnittstelle von Mensch und Technik

Vielfältigkeit als Bereicherung verstehen, Wertschätzung unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität entgegenbringen sowie den Vielfalts-Gedanken aktiv zu fördern – dies sind die Ziele des Deutschen Diversity-Tages, der vom Verein "Charta der Vielfalt e.V." ausgerufen wurde und der Institutionen und Unternehmen im gesamten Land die Möglichkeit geben soll, ihre Diversity-Strategie einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Auf Grund der Cororona-Pandemie findet der diesjährige Tag auf digitalem Weg statt. Am 26. Mai 2020 zeigt auch die Technische Universität Chemnitz Flagge für Vielfalt – gemeinsam mit dem Mitteldeutschen Rundfunk.

Prothesen, mehr als nur ein Ersatz

So kommt in einem Online-Beitrag der Redaktion MDR Wissen Prof. Dr. Bertolt Meyer, Inhaber der Professur für Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie der TU Chemnitz, zu Wort und spricht über Prothesen, die heute mehr sind als nur ein Ersatz. Meyer wurde ohne linken Unterarm geboren und trägt eine bionische Prothese (i-Limb), die ihm bei der Bewältigung des Alltags hilft. Durch seine persönliche Erfahrung und seine Forschung im Bereich „Diversität“ gehört er seit vielen Jahren zu den Protagonisten und gefragten Experten bei der Einordnung gesellschaftlicher Entwicklung an der Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine. "Unsere Forschung zeigt, dass für Menschen mit Behinderung eine Prothese nicht nur einen funktionalen Vorteil bietet, weil man damit mehr Sachen kann. Sondern auch einen psychologischen. Weil die Prothese ein Stück weit das Stigma, was mit Behinderung assoziiert ist, kompensiert", sagt Meyer.

Wie Technik für Ältere gestaltet werden sollte

Altersbedingte Einschränkungen am Arbeitsplatz sind zum Diversity-Tag Thema im MDR-Magazin "Umschau" um 20:15 Uhr. Bei einem Generationen-Duell will die "Umschau" testen, wie die Kinder mit der Technik ihrer Großeltern klar kommen und umgekehrt. Geräte wie VHS-Player, Plattenspieler oder Schreibmaschine werden heute kaum noch benutzt. Können die Kinder intuitiv erfassen, wie sie funktionieren? Im Gegenzug sollen Großeltern versuchen, mit der Technik von heute umzugehen. Wissenschaftler der Professur für Angewandte Gerontopsychologie und Kognition der TU Chemnitz (Leitung: Prof. Dr. Georg Jahn) erklären gemeinsam mit Vertretern des Seniorenkollegs an der Universität (wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Roland Schöne), wie Bedienoberflächen aussehen müssen, damit sie Ältere nicht abschrecken.

(Hinweis: Wer die Sendung verpasst hat oder um diese Uhrzeit nicht sehen kann, findet sie nach der Ausstrahlung in der Mediathek.)

Mario Steinebach
26.05.2020

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