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Auszeichnung auf IEEE-Weltforum des „Internets der Dinge“

Team der Professur Mess- und Sensortechnik gewann beim „IEEE Virtual World Forum on Internet of Things 2020“ den „Outstanding Student Paper Award“

  • Eine Frau hält eine Urkunde in der Hand.
    Ghada Bouattour, die Hauptautorin der preisgekrönten Publikation, zeigt stolz den „Outstanding Student Paper Award“. Die junge Frau hat im dem gemeinsamen Masterstudiengang Embedded Systems an der TU Chemnitz und der Partneruniversität Ecole Nationale d’Ingénieurs de Sfax (Tunesien) studiert und forscht seit 2016 im sogenannten Cotutelle-Verfahren an beiden Universitäten. Foto: Professur Mess- und Sensortechnik

Im Rahmen des internationalen „IEEE Virtual World Forum on Internet of Things 2020“, das vom 2. bis 6. Juni 2020 auf Grund der Corona-Pandemie digital stattfand, erhielt ein Team der Professur Mess- und Sensortechnik der Technischen Universität Chemnitz den „Outstanding Student Paper Award“. Die Hauptautorinnen Ghada Bouattour sowie die Co-Autorinnen Sonia Bradai und Prof. Dr. Olfa Kanoun und der Co-Autor Slim Naifar erhielten die Auszeichnung für ihren Beitrag zum Thema „Electromagnetic Energy Harvester for Battery-Free IoT Solutions“. Das Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) ist ein weltweiter Berufsverband von Ingenieurinnen und Ingenieuren hauptsächlich aus den Bereichen Elektrotechnik und Informationstechnik.

In der preisgekrönten Veröffentlichung wird eine intelligente „Energy Harvesting“-Lösung vorgestellt, bei der mit einem elektromagnetischen Wandler ausreichend Energie aus Bewegungen und Vibrationen gewonnen wird, um einen batterielosen drahtlosen Sensor zu versorgen. Um stets eine positive Energiebilanz zu gewährleiten, wurde an der Professur Mess- und Sensortechnik eine passive Energiemanagement-Schaltung entwickelt. „Das Hauptaugenmerk wurde auf der Optimierung der verschiedenen Wirkungsgrade gelegt, um die bestmögliche Performance zu erzielen“, berichtet Kanoun. Dies betreffe sowohl die mechanisch-elektrische Wandlung als auch die anschließende Konditionierung der verschiedenen Spannungssignale.

Hintergrund: Erfolgreiche Forschung zu „Energy Harvesting“ an der Professur Mess- und Sensortechnik

Das „Internet der Dinge“ (Internet of Things) sorgt für die zunehmend wichtiger werdende Digitalisierung und Vernetzung von Sensoren, Systemen und Anlagen. Die Einsatzbereiche dieser Technologie sind vielfältig und reichen heute von der Umweltmesstechnik über den industriellen Bereich bis hin zu Assistenzsystemen für Menschen. „Energy Harvesting“ ist dabei von besonderem Interesse, weil sich damit die Einsatzmöglichkeiten flexibel gestalten lassen. Die Sensoren können auf diese Weise Energie unmittelbar aus ihrer Umgebung gewinnen und zugleich drahtlos und batteriefrei eingesetzt werden.

Unter der Leitung von Prof. Dr. Olfa Kanoun, Inhaberin der Professur Mess- und Sensortechnik an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der TU Chemnitz, wird auf diesem Gebiet seit mehreren Jahren erfolgreich geforscht. Laut der Wissenschaftsforschungsdatenbank „Scopus“ gehört ihr Team deutschlandweit zum Spitzenfeld bei der Entwicklung von „Energy Harvesting“-Lösungen. 2018 erhielten die Chemnitzer Forscherinnen und Forscher auf der „IEEE International Instrumentation and Measurement Technology Conference“ in Houston (USA) den Best Paper Award 2018 (2nd Place) und auf dem “IEEE International Symposium on Measurements & Networking” in Catania (Italien) den „Best Poster Award“.

Neben „Energy Harvesting“ beschäftigt sich die Professur Mess- und Sensortechnik auf dem Gebiet der drahtlosen Sensoren auch mit Themen, die vom Energiemanagement über die energiesparsame Elektronik bis hin zur effizienten Kommunikation reichen. In einer von Dr. Christian Viehweger geleiteten Arbeitsgruppe wurden gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern aus Industrie und Forschung praxistaugliche energiesparsame drahtlose Sensorik-Lösungen für die Bereiche Industrie, Umwelt und Medizin entwickelt. Aufgrund der wachsenden Nachfrage in Zusammenhang mit der Digitalisierung in den verschiedenen Bereichen der Technik werden mehre Forschungsprojekte bearbeitet, wie z. B.  die ESF-Nachwuchsforschergruppe „Nitramon“,  bei der energieautarke Sensorknoten für die Überwachung  der Nitrat-Konzentration im fließenden Gewässer erforscht werden. Zudem wird im Projekt „Ki-No“ eine miniaturisierte, energieautarke Multisensorplattform als universelle IoT-Lösung entwickelt.  Im Projekt „Hydromon“ wird beispielsweise ein autarkes Gewässerüberwachungssystem geschaffen.

Homepage der Professur Mess- und Sensortechnik: https://www.tu-chemnitz.de/etit/messtech

Weitere Informationen erteilen Prof. Dr. Olfa Kanoun, Telefon 0371 531-36931  E-Mail olfa.kanoun@etit.tu-chemnitz.de, und Dr. Christian Viehweger, Telefon 0371 531-39686, E-Mail  Christian.Viehweger@etit.tu-chemnitz.de.

Mario Steinebach
29.06.2020

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