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Wiederholter Erfolg beim Technologiestammtisch

Professur für Mess- und Sensortechnik der TU Chemnitz lud zu Online-Veranstaltung zum Thema „Intelligente Sensorik für die Digitalisierung“ ein – 65 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem In- und Ausland informierten sich über aktuelle Forschungsschwerpunkte

In Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer Chemnitz und dem Gründernetzwerk SAXEED an der Technischen Universität Chemnitz fand am 6. Juli 2021 ein Online-Technologiestammtisch mit  65 Teilnehmerinnen aus dem In- und Ausland statt. Prof. Dr. Olfa Kanoun, Inhaberin der Professur für Mess- und Sensortechnik präsentierte in einem Impulsvortrag die Vision ihrer Professur und gab einen Überblick über deren vier Forschungsbereiche: Drahtlose energieautarke Sensoren, Sensoren auf Basis von Nanokompositen, Impedanzspektroskopie und Diagnosemethoden sowie elektrochemische Sensoren. Smarte Sensoren gewinnen zunehmend an Bedeutung für aktuelle Entwicklungen in verschiedenen Bereichen mit hoher Relevanz, wie z. B. Industrie 4.0, Internet der Dinge, medizinische Anwendungen, intelligente Mobilitätslösungen, Umweltanwendungen und Smart Home. Dies erfordert die ständige Weiterentwicklung neuartiger Sensoren und Sensorsystemen. Genau in diesem Umfeld bringt sich die Professur Mess- und Sensortechnik der TU Chemnitz seit vielen Jahren ein und entwickelt gemeinsam mit Industrieunternehmen und Anwendern neuartige Lösungen – von den Grundlagen bis zum funktionsfähigen Prototyp.

Dr. Christian Viehweger, Arbeitsgruppenleiter energieautarke Sensorsysteme, vertiefte die Thematik zu drahtlosen Sensoren durch zahlreiche Beispiele und Demonstratoren mit der Energy Harvesting Technologie. Rajarajan Ramalingame, Gruppenleiter Mikro- und Nanosensoren erläuterte die Vorteile von Kohlenstoff-Nanopartikeln für die Messung von Widerstand in flexiblen und robusten Drucksensoren, die an der Professur hergestellt wurden. Mittels 3D-Druck können diese Sensoren sogar für verschiedene industrielle und medizinische Anwendungen angepasst werden. Die Impedanzspektroskopie für die Mess- und Sensortechnik erläuterte Gruppenleiter Dr. Thomas Keutel. Die Zielstellung liegt hier in der Entwicklung hoch performante Feldlösungen für die Impedanzspektroskopie. Eingebettete Lösungen könnten in Anwendungen, wie z. B. im bio- und medizintechnischen Bereich, Batteriemanagementsysteme und Materialprüfungen für die Praxis integriert werden. Prof. Kanoun stellte die Arbeitsgruppe elektrochemische Sensoren vor, wobei hochwertige und sensitive Multisensorsysteme Praxistauglich kostengünstig und skalierbar hergestellt werden können. Eingebettete Systeme können individuell oder als Multi-Sensor inklusive Signalverarbeitung und drahtlose IoT-Anbindung kombiniert werden. Diese vielfältigen Funktionalisierungsmöglichkeiten mit smarten Nanomaterialkompositen bieten eine hohe Empfindlichkeit mit niedriger Nachweisgrenze und ausgezeichneter Selektivität für ausgereiften All-in-One und praxistauglichen Sensorlösungen.

Nach den Kurzvorstellungen der vier Arbeitsbereiche bekamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einem virtuellen Rundgang Einblicke in die Labore. In einem Video wurden der Herstellungsprozess und die Testumgebung von Drucksensoren vorgeführt. Nach einer kurzen Pause bestand die Möglichkeit, die Gespräche zwischen den Moderatoren und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in virtuellen Breakout-Sessions zu vertieften, die wahlweise zu den vorgestellten Thematiken eröffnet wurden. Für die direkte Kontaktaufnahme und für Technologieanfragen hatte die Professur ein Kontaktformular auf ihrer Webseite geöffnet. Gegen 18:00 Uhr endete die Veranstaltung und wurde von den Anwesenden als sehr erfolgreiche gelobt. „Bereits zum zweiten Mal fand der Technologiestammtisch an der Professur Mess- und Sensortechnik statt und wir hoffen auf die Entstehung zahlreicher Kooperationsprojekte mit der TU Chemnitz“, so Kanoun.

SAXEED ist das Gründernetzwerk der vier südwestsächsischen Hochschulen -
der TU Bergakademie Freiberg, der Technischen Universität Chemnitz, der Hochschule Mittweida und der Westsächsischen Hochschule Zwickau. Es wird finanziert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF), des Freistaates Sachsen, der beteiligten Hochschulen und des BMWi.

(Autor: Joseph Stephens)

Mario Steinebach
08.07.2021

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