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Wie entsteht eine globale Bewegung?

„Fridays For Future“: Junior-Professur Europäische Kultur- und Bürgergesellschaft analysierte die globalen Klimastreiks in 17 Staaten

Die Schwedin Greta Thunberg startete im Jahr 2018 mit ihrem Schulstreik für das Klima eine soziale Bewegung, die sich mittlerweile als „Fridays For Future“ (FFF) global ausgebreitet hat. FFF hat nicht bloß zu einer verstärkten Thematisierung des Klimawandels und seiner Folgen in Politik, Gesellschaft und Öffentlichkeit geführt, sondern auch Millionen von Menschen weltweit für mehr Klimaschutz mobilisiert. Der dritte globale Klimastreik vom 22. bis 27. September 2019 stellt mit mehr als sechs Millionen Teilnehmerinnen und Teilnehmern weltweit den bisherigen Höhepunkt der Bewegung dar.

Vor diesem Hintergrund stellte sich Thomas Laux, Inhaber der Junior-Professur Europäische Kultur- und Bürgergesellschaft am Institut für Europäische Studien und Geschichtswissenschaften der Technischen Universität Chemnitz, die Frage nach den Bedingungen für eine so große Mobilisierung. Daraufhin untersuchte er vergleichend die Beteiligung am dritten globalen Klimastreik in 17 demokratischen Staaten (u. a. in Deutschland, Australien, Ghana, den Niederlanden, Indien, Peru und Spanien). Die Ergebnisse seine Studie sind nun in der renommierten Fachzeitschrift „Social Science Information / Information sur les sciences sociales“ (herausgegeben von der Fondation Maison des Sciences de l’Homme in Paris) erschienen.

Das kurze Fazit von Jun.-Prof. Laux lautet: „Fridays For Future als globale Bewegung lässt sich auf unterschiedliche Mechanismen der Mobilisierung zurückführen: So ist ein hohes Vertrauen in die Umweltbewegung innerhalb der Gesellschaft ebenso hinreichend für eine starke Mobilisierung wie mitgliederstarke internationale Nichtregierungsorganisationen, gesellschaftlich weit verbreitete digitale Kommunikationsmöglichkeiten oder eine starke kulturelle Passung für die Forderungen von Fridays For Future – die sogenannte ‚frame resonance‘ – in einem Land.“ Die Studie liefert damit Einsichten für das Verstehen und Erklären von FFF als globale Bewegung für mehr Klimaschutz.

Publikation: Thomas Laux, 2021. „What makes a global movement? Analyzing the conditions for strong participation in the climate strike“. Social Science Information 60 (3): 413-435. https://doi.org/10.1177/05390184211022251.

Weitere Informationen erteilt Jun.-Prof. Dr. Thomas Laux, Telefon 0371 531-34432, E-Mail thomas.laux@phil.tu-chemnitz.de.

Mario Steinebach
27.08.2021

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