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Zwischen Forschung und Fälschung

Praxisnahes Wochenendseminar widmet sich am 9. und 10. November 2007 ethischen Konfliktsituationen im Forschungsalltag - Anmeldungen sind in begrenztem Umfang noch möglich

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Dr. Gerlinde Sponholz vom Institut für Medizin- und Organisationsethik Blaustein bei Ulm führte bereits 2006 ein Wochenendseminar an der TU Chemnitz durch. Foto: Mario Steinebach

Hunderte Frauen melden sich, um das Vorwärtskommen ihres Nationalhelden im Weißkittel durch Eizellenspenden zu unterstützen. Und nun steht er vor den Kameras und verkündet: Es ist alles nur gefälscht. Dann steigt er ins Auto und lässt die weinenden Doktoranden zurück. Seine Arbeitsgruppe verstreut sich im Wind. Ein Einzelfall? In dieser Dramatik - ja. Aber der Konflikt zwischen guter wissenschaftlicher Praxis und Leistungsdruck ist täglich real. Er sollte daher wie ein Feueralarm im Vorgriff geprobt werden, auf dass er niemals ernst wird.

Genau dieses Training findet am 9. und 10. November 2007 an der TU Chemnitz statt. Studenten der höheren Semester, Diplomanden und Doktoranden sind zu einem Wochenendseminar zum Thema "Ethische Konfliktsituationen im Forschungsalltag" eingeladen. Dieses von Privatdozentin Dr. Gerlinde Sponholz vom Institut für Medizin- und Organisationsethik Blaustein bei Ulm gestaltete praxisorientierte Seminar ist insofern besonders, dass es die Studierenden dort abholt, wo sie sich befinden - im Laboralltag. "Wir sind sehr froh, dass wir Frau Dr. Sponholz erneut als Referentin gewinnen konnten", berichtet Prof. Dr. Werner A. Goedel von der Professur Physikalische Chemie. "Dieses Angebot schließt eine Lücke. In der klassischen Ausbildung wird Fälschung in der Wissenschaft kaum thematisiert."

Vorkenntnisse für das Wochenendseminar werden nicht verlangt. Teilnehmen können auch Interessenten außerhalb der Fakultät für Naturwissenschaften. Anmeldung und weitere Informationen: Prof. Dr. Werner A. Goedel, Telefon 0371 531-21240, http://www.tu-chemnitz.de/physchem

Mario Steinebach
06.11.2007

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