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Geflüchtete aus der Ukraine informierten sich über die TU Chemnitz

Prof. Dr. Vladimir Shikhman stellte jungen Ukrainerinnen und Ukrainern im Rahmen der „TUC-Geflüchtetenhilfegruppe“ die TUC vor und informierte über die Studienmöglichkeiten in Chemnitz

Am 5. Oktober 2023 führte Prof. Dr. Vladimir Shikhman, Inhaber der Professur für Wirtschaftsmathematik der Technischen Universität Chemnitz (TUC) und Koordinator der „TUC-Geflüchtetenhilfegruppe“, an der auch der Student_innenrat (StuRa) der TU Chemnitz beteiligt ist, rund 30 ukrainische Geflüchtete über den Campus Reichenhainer Straße der TUC.  

Unter den Geflüchteten waren zahlreiche Jugendliche und deren Eltern. Neben Informationen zur TUC, zu ihrer Geschichte und zu den Gebäuden auf dem Campus informierte Prof. Shikhman auch über Studienmöglichkeiten an der TU. Zudem informierte er über das deutsche Hochschulbildungssystem und insbesondere die Studienvoraussetzungen an der TUC. Ein weiterer Punkt im Programm war die Besichtigung von Hörsälen und Seminarräumen im Zentralen Hörsaal- und Seminargebäude sowie im Weinhold-Bau der Universität.

„Mein Ziel war es, den jungen Ukrainerinnen und Ukrainern das Studium in Chemnitz greifbarer zu machen und damit die Folgen der Flucht, zumindest für ihre berufliche Zukunft, so weit wie möglich abzumildern. Gerade junge Menschen brauchen klare Perspektiven und Motivation, um hier in Deutschland Fuß zu fassen und um nach dem Studium gegebenenfalls die kriegsversehrte Ukraine wieder aufzubauen“, so Prof. Shikhman nach der rund zweistündigen Führung.

Die Stimmen mehrerer Besucherinnen und Besucher dokumentierten den Erfolg des Engagements von Prof. Shikhman. So äußerte sich zum Beispiel Olexandra Patlai (21) aus Kyiv sehr dankbar: „Ich bin sehr dankbar für die Gelegenheit, die TU Chemnitz besuchen zu dürfen. Mir hat es gefallen, dass die Universität so viele verschiedene Studienbereiche und Möglichkeiten anbietet. Nach diesem Rundgang habe ich den Wunsch, noch besser die deutsche Sprache zu beherrschen, um so schnell wie möglich ein Studium zu beginnen.“

Vladislav Karachevskyi (15) aus Mykolajiw stellte fest: „Mir gefällt das Bildungssystem in Deutschland sehr gut. Jeder hat eine Chance, an die Universität zu gehen. Ich war an Informationen über die Stipendienvergabe und über die Wohnheime interessiert. Das Prüfungssystem unterscheidet sich sehr von dem, was ich gewohnt bin. Das hat mich überrascht. Es ist klasse, dass die Vorlesungen generell öffentlich zugänglich sind.“

Dankbar äußerte sich auch Kateryna Vdovchenko aus Dnipro: „Ich möchte mich sehr herzlich für die Möglichkeit bedanken, durch die Führung etwas von der Lernatmosphäre hier zu erleben und über die Zukunftsperspektiven unserer Kinder nachzudenken. Ich erkenne, dass alles möglich ist und das Leben trotz allem weitergeht. Es war sehr interessant, mehr über das Bildungssystem in Deutschland und über die Gestaltung von Lehrveranstaltungen hier in Chemnitz zu erfahren.“

Darüber hinaus stellte Vdovchenko fest: „Ukrainerinnen und Ukrainer können hier – wie alle anderen auch – studieren, wenn sie es wünschen. Da wir uns in einer Situation befinden, in der wir wegen des verabscheuungswürdigen, ungerechten und grausamen Krieges Russlands gegen die Ukraine aus unserer eigenen Heimat fliehen mussten, ist es für uns sehr wichtig, dass auch unsere Kinder hier eine Zukunft haben können. Sie haben am meisten gelitten, vor allem in Bezug auf die Bildung."

Zudem berichtete Kateryna Vdovchenko von ihren Erfahrungen, die sie nach ihrer Flucht in Deutschland machte und ihren Hoffnungen für die Zukunft: „An einem einzigen Tag wurden alle Pläne und unser früheres Leben zerstört. Am schwersten haben es die Jugendlichen – Gymnasiasten und Studenten im ersten Studienjahr. Sie fanden sich in einem fremden Land ohne jegliche Sprachkenntnisse wieder. Die ukrainischen Kinder besuchen meist ein Jahr lang Integrationsklassen oder -kurse und lernen intensiv Deutsch von Grund auf. In kurzer Zeit haben viele Schülerinnen, Schüler und Studierende große Fortschritte gemacht und sind bereit für eine vollständige Integration in das deutsche Bildungssystem. Die Informationen, die wir während der zweistündigen Führung hier vor Ort erhalten haben, wecken großes Interesse und inspirieren nicht nur künftige Schülerinnen und Schüler zum Studium, sondern auch uns Eltern, was unser Vertrauen in die Zukunft stärkt.“

Wer die „TUC-Geflüchtetenhilfegruppe“ gern unterstützen möchte, kann sich per E-Mail unter dialog-ukraine@stura.tu-chemnitz.de  melden.

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Vladimir Shikhman, Teil. +49 371 531- 36149, E-Mail vladimir.shikhman@mathematik.tu-chemnitz.de

(Quelle: TUC-Geflüchtetenhilfegruppe)

Matthias Fejes
06.10.2023

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