Entscheidungen für Spitzenforschung mitgestalten
Chemnitzer Werkstofftechniker Prof. Dr. Thomas Lampke wurde in eines der höchsten Gremien der Deutschen Forschungsgemeinschaft, den Senatsausschuss für Sonderforschungsbereiche, gewählt
Prof. Dr. Thomas Lampke, Inhaber der Professur Werkstoff- und Oberflächentechnik der Technischen Universität Chemnitz, wurde vom Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in den Senatsausschuss und den entsprechenden Bewilligungsausschuss für Sonderforschungsbereiche (SFBs) gewählt. SFBs sind langfristige Projekte zur Grundlagenforschung. Im SFB kooperieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus mehreren Disziplinen einer Universität oder mehrerer Universitäten, um neue Erkenntnisse zu einem eingegrenzten Thema zu erlangen. Sie werden von der DFG für maximal zwölf Jahre gefördert.
Der Senatsausschuss, dem Lampke ab 1. Juli 2024 für zunächst drei Jahre angehört, hat die Aufgabe, die SFBs von der Vorbereitung der Finanzierungsanträge über die Mitwirkung bei der Begutachtung und Ergebnisbewertung bis hin zur Finanzierungsentscheidung zu betreuen. Er besteht aus bis zu 40 Wissenschaftleriinnen und Wissenschaftler aller Fachrichtungen, die zugleich als wissenschaftliche Mitglieder dem Bewilligungsausschuss für die Förderung der SFBs angehören.
Lampke wurde 2017 als Fachkollegiat der DFG in das Fachforum Materialwissenschaft und Werkstofftechnik gewählt. Am Ende seiner zweiten Amtsperiode scheidet er im Mai 2024 satzungsgemäß aus diesem Gremium, dessen Co-Sprecher er ist, aus. Seine intensive Beziehung zur Grundlagenforschung und zur DFG werden neben seiner langjährigen Gutachtertätigkeit durch die vielen geförderten Anträge unter Beteiligung seiner Professur deutlich. Dazu gehören u.a. der Bundesexzellenzcluster MERGE (EXC 1075), der SFB HALS (SFB 692) sowie Forschungsvorhaben in mehreren DFG-Schwerpunktprogrammen. Seit August 2022 ist er zudem Sprecher der DFG-Forschungsgruppe FUNDAM³ENT (FOR 5380). Durch die in der Forschung erzielten Ergebnisse zählt Lampke zu den TOP 2 Prozent der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler seines Faches weltweit (World’s Top 2% of Scientists; Ioannidis, John P.A. (2022), Stanford University, Elsevier Data Repository, V4, DOI: 10.17632/btchxktzyw.4).
„Von den wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der Grundlagenforschung profitieren alle Wissensgebiete in erheblichem Maße. Das ist die Basis für Innovation, Fortschritt und Wohlstand unserer Gesellschaft“, ist Lampke überzeugt. „Sehr gerne wirke ich seit Jahren in den interdisziplinär zusammengesetzten Gremien der DFG mit und bringe meine Erfahrung aus einer Vielzahl an Begutachtungen nun auch in den Senats- und Bewilligungsausschuss für SFBs ein. Noch stärker in die Entscheidungsprozesse involviert zu sein und dabei auf Fairness und Chancengleichheit des wissenschaftlichen Nachwuchses zu achten, motiviert mich sehr.“
Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Thomas Lampke, Telefon 0371 531-36163, E-Mail thomas.lampke@mb.tu-chemnitz.de.
Mario Steinebach
07.05.2024