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Eine Hochschullaufbahn rund um die Mechanik

Prof. Dr. Günter Wozniak geht nach langjähriger Forschungs- und Lehrtätigkeit an der TU Chemnitz in den Ruhestand

Nach seiner Forschungs- und Lehrtätigkeit an der Technischen Universität Chemnitz tritt der Mechaniker Prof. Dr. Günter Wozniak, langjähriger Inhaber der Professur Strömungsmechanik der Fakultät Maschinenbau an der TUC, in den Ruhestand ein. Die offizielle Verabschiedung durch den Rektor der TU Chemnitz, Prof. Dr. Gerd Strohmeier, erfolgte am 8. Oktober 2024.

Günter Wozniak studierte von 1977 bis 1982 Maschinenbau mit dem Schwerpunkt Energie- und Verfahrenstechnik an der Universität-Gesamthochschule-Essen. Im Anschluss an das Studium arbeitete er von 1982 bis 1985 im Rahmen eines Stipendiums, welches ihm von der Europäischen Weltraumagentur (European Space Agency – ESA) verliehen wurde, als Research Fellow am Standord Noordwijk (Niederlande) und beschäftigte sich mit dem Verhalten von Fluiden unter verminderter Erdschwere. Im Rahmen dieser Forschungstätigkeit führte er mehrere ballistische Raketenversuche in Kiruna, Schweden, durch, um das Verhalten von Tropfen und Blasen in Flüssigkeit unter Schwerelosigkeit zu untersuchen. Danach kehrte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an die Universität-Gesamthochschule-Essen zurück und forschte und promovierte am Lehrstuhl für Mechanik zu Fragen der Strömungsmechanik an freien Fluidoberflächen.1988 wurde er an demselben Lehrstuhl zum Oberingenieur ernannt und arbeitete dort bis zum Jahre 1992. In dieser Zeit führte er auch sein erstes Experiment über das Fluidverhalten unter verminderter Erdschwere in Kooperation mit der Deutschen Forschungs- und Versuchsanstalt für Luft- und Raumfahrt (DFVLR) in einem Space-Shuttle durch.1989 wurde Wozniak von der Forschungsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen mit dem Bennigsen-Foerder-Preis mit einer Forschungssumme von 150.000 DM für den Vorschlag eines neuartigen Strömungsmessverfahrens ausgezeichnet.

1992 nahm er einen Ruf an die Fachhochschule Bochum auf die Professur Technische Mechanik und Konstruktionslehre an. Nach Abschluss seiner Habilitation in Mechanik an der Universität-Gesamthochschule-Essen im Jahre1993 nahm er im selben Jahr einen Ruf an die TU Bergakademie Freiberg auf die Professur „Experimentelle Mechanik“ am Institut für Fluidmechanik und Fluidenergiemaschinen an, welches er von 1999 bis 2001 auch als Institutsdirektor leitete. Im Rahmen dieser Professur führte er 1994 und 1996 in zwei weiteren Space-Shuttle-Missionen als PI (Principal Investigator) in Kooperation mit der NASA und der Clarkson University, Potsdam, New York, in Huntsville (Alabama) Fluidversuche unter verminderter Schwerkraft durch.

2001 nahm er den Ruf an die TU Chemnitz auf die Professur Strömungsmechanik an der Fakultät für Maschinenbau an und leitete diese bis September 2024. Mit dem Ruf auf diese Professur war auch die Übernahme des damaligen An-Institutes für Mehrphasenströmungen, die SIVUS gGmbH, verbunden, welche er bis 2004 als wissenschaftlicher Direktor leitete. Anschließend wurde die SIVUS gGmbH in eine kommerzielle Gesellschaft (SUVIS GmbH) transformiert, deren Mitglied in der Geschäftsführung und mehrheitlicher Gesellschafter er ist. An der TU Chemnitz erweiterte er seine Forschungsgebiete um die Spraytechnik, die Rheologie und die mehrphasigen Strömungen sowie die Entwicklung von Partikelabscheidern.

Prof. Wozniak ist Mitglied der Gesellschaft für angewandte Mathematik und Mechanik (GAMM) und Deutscher Experte der internationalen Arbeitsgruppe „Physikalische Größen und Einheiten“ von DIN/ISO.

Der TU Chemnitz bleibt Günter Wozniak weiterhin als Angehöriger der Universität verbunden. Zudem wird er mehrere noch nicht abgeschlossene Promotionen bis zu deren Abschluss betreuen. Darüber hinaus wird er weiterhin als Gutachter für internationale referierte Fachzeitschriften tätig sein.

Mario Steinebach
08.10.2024

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