Drei Fragen an …
… Cheong Yoo, internationale Studentin eines ERASMUS-Mundus-Masterstudiengangs für nachhaltige Produktion und Praktikantin an der Professur Produktionssysteme und -prozesse der TU Chemnitz
Cheong, warum bist du nach Chemnitz gekommen?
Ich komme ursprünglich aus Südkorea und studiere seit 2023 im internationalen Maschinenbau-Masterstudiengang meta4.0 in Frankreich und Italien. Ich wollte die Sommerferien nutzen, um an der Professur Produktionssysteme und -prozesse der TU Chemnitz sieben Wochen lang ein Praktikum zu machen, bevor ich ab Oktober mein drittes Studiensemester in Ljubljana starte. Ich dachte, dass ich durch die enge Zusammenarbeit der Professur mit Unternehmen in dieser Zeit auch die deutsche Industrielandschaft kennenlernen kann.
Woran hast du gearbeitet?
Ich habe früher in meiner Heimat schon im Bereich Robotik gearbeitet und wollte während meines Praktikums etwas über die neuesten technologischen Trends in diesem Fachgebiet erfahren. Hier an der Professur habe ich mehr über die Gestensteuerung eines kollaborativen Roboters mit sensorischer Bewegungs- und Positionserfassung des Bedieners gelernt. Das heißt, der Roboter reagiert auf die Bewegungen des Nutzers, führt bestimmte Aktionen aus, ändert seine Geschwindigkeit oder bleibt stehen, wenn der Nutzer zu nah kommt. Ich habe verschiedene Sensordaten des Messystems im Raum ausgewählt, in MatLab verarbeitet und analysiert, damit ich sie anschließend der Simulationsumgebung des Roboters zuführen konnte. Das Thema Inbetriebnahme einer virtuellen Maschine war sehr interessant für mich.
Wie hat dir Chemnitz gefallen?
Meine Kolleginnen und Kollegen waren alle sehr freundlich und hilfsbereit. Ich bin meinen Betreuerinnen und Betreuern sehr dankbar, dass sie alle Fragen so geduldig beantwortet haben, auch wenn ich kein Deutsch spreche und wir alles auf Englisch klären mussten. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich an der Gemeinschaftsveranstaltung der Professur teilnehmen konnte und die schöne Umgebung der Stadt kennengelernt habe. Wir waren im Rabensteiner Wald und in den Felsendomen. Das war eine sehr schöne Erfahrung, genau wie der „Deutsche Abend“ im Klub der Kulturen, der vom internationalen Universitätszentrum organisiert wurde. Außerdem fand ich das Wohnheim toll - in anderen europäischen Städten sind freie Zimmer für Studierende sehr schwer zu finden und teurer als hier. Die neue und zugleich historische Universitätsbibliothek war mein Lieblingsort. Ich werde sie sehr vermissen, denn ich habe dort an den schönen, ruhigen Arbeitsplätzen viel Zeit verbracht.
(Die Fragen stellte Katja Klöden. Übersetzung: Katja Klöden)
Mario Steinebach
30.09.2024