Multi-Kulti-Angebote vom Studentenwerk Chemnitz-Zwickau
Praktikantin Tatiana Kachalova liegt die Integration ausländischer Studenten am Herzen
Tatiana Kachalova (2.v.l.) freut sich über jeden Kontakt zu ausländischen Studierenden - wie hier beim Interkulturellen Stammtisch im Januar 2008. Foto: privat |
Sommerzeit, Ferienzeit - nicht für Tatiana Kachalova. Sie ist Praktikantin beim Studentenwerk Chemnitz-Zwickau. Kachalova kommt aus Kotowo im Gebiet Belgorod in der Russischen Föderation. Sie absolvierte an der Staatlichen Universität Belgorod ein Studium mit den Fachrichtungen Deutsch und Englisch. In dieser Zeit nahm sie an Weiterbildungskursen für Fachleute im Bereich Kultur und Kunst teil. Von September 2007 bis Mai 2008 hat sie ihr erstes Praktikum beim Studentenwerk Chemnitz-Zwickau absolviert, das von der Robert-Bosch-Stiftung und dem Deutschen Studentenwerk (DSW) im Rahmen eines internationalen Nachwuchsführungskräfte-Programms finanziert wurde. Ihr Wunsch, ausländische Studenten zu betreuen, hat sich in Chemnitz erfüllt. "Den meisten Studenten aus anderen Ländern fehlt es an Kommunikation mit deutschen Studenten", weiß Kachalova. Um diesem Problem entgegenzuwirken, entwickelte sie in ihrem ersten Praktikumszeitraum verschiedene Projekte und setzte sie um: unter anderem den "Interkulturellen Stammtisch", ein "Ausflugsprogramm für Studierende", Info-Materialien in Englisch und den englischen Speiseplan. Mit diesen Projekten soll der Kontakt zwischen ausländischen und deutschen Studenten und die Integration ausländischer Studierender auf dem Campus verbessert werden.
Der Interkulturelle Stammtisch, der bereits vier Mal stattgefunden hat, ist ein monatliches Highlight im Club der Kulturen im Thüringer Weg 3. Das Thema wechselt von Monat zu Monat: Bei den letzten vier Veranstaltungen standen die Themen "Stereotype", "Weihnachtsstimmungen in anderen Ländern", "Essen und Trinken international" und die "Sprache der Kleidung" auf dem Programm. Die Teilnehmer unterhielten sich über Sitten und Bräuche in ihrem Heimatland und konnten so in Austausch mit anderen Studenten treten. Die junge Russin erhielt bei der Organisation und Durchführung Unterstützung von zwei deutschen Studentinnen. Seit April 2008 haben ausländische Studierende die Möglichkeit, an Exkursionen teilzunehmen, die vom Studentenwerk Chemnitz-Zwickau organisiert werden. Wohin ging die Reise im Sommersemester 2008? Am 26. April lernten die Teilnehmer Berlin kennen und am 31. Mai Weimar. Dieses Angebot wird auch im kommenden Wintersemester fortgeführt. Für November ist eine weitere Reise nach Berlin geplant. In der deutschen Hauptstadt soll u. a. der Reichstag besichtigt werden. "Diese Ausflüge sind für ausländische Studenten eine gute Möglichkeit, Deutschland besser kennenzulernen", weiß Kachalova.
Tatiana Kachalova ist seit August 2008 wieder in Chemnitz. "Da das Praktikum so gut gelaufen ist und viele gute Ergebnisse hatte, haben wir beschlossen, es in ähnlicher Weise in eigener Regie fortzuführen", so Anja Schönherr vom Studentenwerk Chemnitz-Zwickau. Derzeit ist Kachalova mit der Planung für das kommende Wintersemester beschäftigt. "Ich habe noch einige Ideen, die ich im Wintersemester umsetzen möchte, zum Beispiel die Vorbereitung und Durchführung der zweiten Internationalen CampusKulturNacht", berichtet die 23-Jährige. Auch die Homepage des Studentenwerkes soll zukünftig in Englisch verfügbar sein - eine Hilfestellung für internationale Studierende, die in Chemnitz studieren.
"Im kommenden Wintersemester findet in der Mensa Reichenhainer Straße eine Multi-Kulti-Küchen-Woche statt", berichtet Kachalova. Hier werden an einer besonders gekennzeichneten Essenausgabe eine ganze Woche lang verschiedene Gerichte, z. B. aus China oder Bulgarien, angeboten. Ausländische Studenten werden mit den Köchen der Mensa die Rezepte aus ihrer Heimat umsetzen. Infomaterial wird darüber Aufschluss geben, aus welchen Zutaten die Speisen bestehen und zu welchem Anlass dieses Gericht in dem Herkunftsland gekocht und gegessen wird. Auch der Internationale Stammtisch wird im kommenden Semester fortgesetzt. Neben der Arbeit beim Studentenwerk ist Tatiana Kachalova der "persönliche Kontakt zu internationalen Studierenden sehr wichtig". Daher besucht sie regelmäßig den Club der Kulturen und den asiatischen Club; sie ist somit den Problemen der Studierenden aus dem Ausland ganz nah und kann viel über andere Kulturen lernen. Kachalova beteiligte sich auch am Patenprogramm des Internationalen Universitätszentrums der TU Chemnitz und übernahm letztes Semester die Patenschaft für zwei ausländische Studierende.
Weitere Auskünfte erteilt Tatiana Kachalova, Telefon 0371 5628-300, E-Mail tatjana.kachalova@swcz.tu-chemnitz.de.
Das Studentenwerk Chemnitz-Zwickau im Internet: http://www.tu-chemnitz.de/stuwe
(Autorin: Anett Stromer)
Katharina Thehos
01.09.2008